Nintendo NES Classic Mini im Test
30 vorinstallierte Spiele
30 vorinstallierte Spiele
Wenn man zurückdenkt, wie teuer damals neue NES-Spiele wie Super Mario Bros. 3 mit Cartridge-Preisen von über 120 Franken waren, freut man sich gleich wieder, wenn man den NES Classic Mini zum ersten Mal startet. Die 30 inbegriffenen Spiele waren in unserem Test alle perfekt spielbar. Wie bei Emulatoren kann man auch authentische Scanlines für den Röhrenrastereffekt einstellen. Dieser kam in unserem Test auf einem 55-Zoll-4K-Fernseher von Sony nicht schlecht zur Geltung.
Nebst einer gestreckten 4:3-Ansicht gibt es noch einen pixelgetreuen Modus, der aber auf modernen LCD-Fernsehern viel zu blockig aussieht. Zu den Highlights der vorinstallierten Spiele zählen sicher «Castlevania», natürlich alle «Super Mario Bros.»-Titel, «Double Dragon II» ... «Mega Man II» – hach, wir können sie gar nicht alle aufzählen. Hier die ganze Liste:
- Balloon Fight
- Bubble Bobble
- Castlevania
- Castlevania II: Simon's Quest
- Donkey Kong
- Donkey Kong Jr.
- Double Dragon II: The Revenge
- Dr. Mario
- Excitebike
- Final Fantasy
- Galaga
- Ghosts N' Goblins
- Gradius
- Ice Climber
- Kid Icarus
- Kirby's Adventure
- Mario Bros.
- Mega Man 2
- Metroid
- Ninja Gaiden
- Pac-Man
- Punch-Out!! Featuring Mr. Dream
- StarTropics
- Super C
- Super Mario Bros.
- Super Mario Bros. 2
- Super Mario Bros. 3
- Tecmo Bowl
- The Legend of Zelda
- Zelda II: The Adventure of Link
Eine witzige Übersicht dazu gibt es auch auf Nintendos Webseite.
Speichern an beliebiger Stelle
Kurz: Man kann alle Titel genauso spielen wie damals, auch die Emulation ist perfekt. Cool gemacht ist der Auswahlbildschirm mit der schönen Cover-Bibliothek, die von einer stimmigen 8-Bit-Melodie mit Samples aus diversen NES-Klassikern untermalt wird. Auch hier gibt es ein kleines Extra, das Nintendo ebenfalls nicht ganz schlau gelöst hat. Man kann dank der Neuzeittechnologie die Spiele zwar zu einem beliebigen Zeitpunkt speichern und jeweils wieder zum letzten Save-Punkt zurückkehren. An sich ist das aber nichts, was man nicht auch mit Quick-Save-Funktionen eines Emulationsprogramms mit ein paar Tastenzuweisungen auf einem Retro-PC bewerkstelligen könnte, nur hat es Nintendo umständlich gelöst: Statt mit zwei Tastenkombinationen wie Select+Start oder vielleicht A+B+Start+Select speichern und laden zu können, muss man hier jedes Mal zur Konsole heranrücken und die Reset-Taste betätigen. Erst dann gelangt man wieder in den Hauptbildschirm mit den Speicherständen, die man per Steuerkreuz und Taste anwählt. Etwas ungewohnt für Retro-Kenner: Das Spiel bricht dabei im Hintergrund natürlich nicht ab. Früher wollte man mit dem Fuss besser nicht an die Reset-Taste geraten, wenn man sich kurz vor dem letzten Boss befand.
Fazit
Für Retro-Sammler, die schon alles haben, ist der NES Classic Mini eher ein nettes Ausstellungsstück, denn nichts geht über das Original an einem Röhrenfernseher. Es sei denn, man will den winzigen NES auch immer in den Ferien dabeihaben, um etwa an einem Hotel-Fernseher zu spielen. Doch selbst für Kinder und alle anderen ist der NES Classic Mini zu einem Strassenpreis von Fr. 89.– ein witziges Plug&Play-Erlebnis für endlos lange Spielstunden.
Der Nintendo NES Classic Mini war bereits wenige Tage nach Ankündigung komplett ausverkauft. Nintendo stellt neue Geräte in Aussicht, jedoch erst auf Ende Jahr oder Anfang 2017.
Testergebnis
Design, Gewicht, Plug&Prinzip
Viel zu kurzes Controller-Kabel
Details: Mini-NES-Konsole mit 30 vorinstallierten Spielen; Lieferumfang: Konsole, NES-Controller, HDMI-Kabel, USB-Kabel (zur Stromversorgung)
Preis: Fr. 89.–
Infos:nintendo.ch/de/index.html
Leserwertung
Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?
Was halten Sie vom Produkt?
Autor(in)
Simon
Gröflin
11.11.2016
16.11.2016