Tests
27.05.2009, 08:28 Uhr
WLAN-N-Router im PCtipp-Test
WLAN-N-Router sollen Empfang im ganzen Haus und gegenüber Kabelnetzwerken dreimal mehr Tempo bieten. In unserem Test müssen sie das erst mal beweisen.
Wenn Musik, Fotos, Filme und Daten über das Netzwerk oder Internet transferiert werden, müssen Tempo und Verbindungsqualität konstant top sein. Die neue Generation der WLAN-N-Router will genau das bieten: Sie funkt mit bis zu 300 Mbit/s und bietet – zumindest auf dem Papier – gegenüber kabelgebundenen LAN-Netzen mit 100 Mbit/s den dreifachen Datendurchsatz.
Der PCtipp hat getestet, ob die jüngsten WLAN-N-Router im Zusammenspiel mit der passenden Gegenstelle (USB-Stick) dieses Versprechen halten können.
Die getesteten WLAN-N-Router/Gegenstellen:
- Asus WL-500W/WL-160N
- Belkin N+ Router/N+ USB-Adapter
- Buffalo AirStation WHR-G300N/WLI-UC-G300N
- D-Link DIR-855/DWA-160
- Edimax BR-6574n/EW-7111UAN
- Level One WBR-6001/WUA-0600
- Linksys WRT610N/WUSB600N
- Netgear WNB2100 (Bundle)
- Trendnet TEW-672GR/TEW-664UB
- ZyXEL NBG460N/NWD-211AN
- Asus WL-500W/WL-160N
- Belkin N+ Router/N+ USB-Adapter
- Buffalo AirStation WHR-G300N/WLI-UC-G300N
- D-Link DIR-855/DWA-160
- Edimax BR-6574n/EW-7111UAN
- Level One WBR-6001/WUA-0600
- Linksys WRT610N/WUSB600N
- Netgear WNB2100 (Bundle)
- Trendnet TEW-672GR/TEW-664UB
- ZyXEL NBG460N/NWD-211AN
So funktionieren Router: Ein WLAN-Router koppelt voneinander unabhängige Netzwerke, zum Beispiel das Heimnetzwerk mit dem Internet. Die Heimrechner kommunizieren per Funk mit dem Router. Rückseitig haben aktuelle Geräte ausserdem vier LAN-Ports, an die Desktop-Computer, Notebooks oder Drucker auch per Kabel andocken können.
An die zusätzliche WAN-Buchse lässt sich ein DSL- oder Kabelmodem anschliessen. Immer öfter verfügen Router auch über einen USB-Anschluss, um daran Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner, Festplatten oder Webcams anzuschliessen und im Netzwerk zu nutzen: Im Testfeld bieten das Asus, Belkin, D-Link und Linksys. Bestandteil eines Routers ist zudem immer auch eine Firewall. Diese schirmt das Heimnetzwerk gegen Angriffe von aussen ab.
Mangelnde Benutzerführung: Was sich auf ...
Mangelnde Benutzerführung: Was sich auf den Verpackungen mit «Einstecken, Netzwerk einrichten und loslegen» sehr gut liest, funktioniert in der Praxis nicht immer auf Anhieb. Schuld daran sind die kryptischen Konfigurationsmenüs vieler Geräte. Wenigstens liegen den zehn Basisstationen Faltblätter in deutscher Sprache bei, die bei der Erstinbetriebnahme helfen. Im Konfigurationsmenü bieten darüber hinaus alle Hersteller ausser eines Schritt-für-Schritt-Assistenten auch deutschsprachige Menüs an.
Was immer noch vernachlässigt wird, sind vernünftige Erklärungen, die auch Einsteiger verstehen. Sehr gut macht es der Hersteller ZyXEL, der im Router-Menü ausser Text auch Bildsymbole verwendet. D-Link, Linksys und Netgear punkten ebenfalls bei der Benutzerführung. Das Menü von Belkins N+ wirkt hingegen lieblos programmiert: Der Hersteller begnügt sich mit einer Auflistung von englischen Fachbegriffen, die mehr abschrecken als helfen. Asus, Buffalo und Edimax mischen in den Konfigurationsmenüs englische Ausdrücke mit deutschen Erklärungen. Trendnets Setup-Menü ist zu umfassend und deshalb nur für Cracks zu empfehlen.
Schneller und weiter: Für das Funktempo ist der künftige Standard 802.11n zuständig. Dieser befindet sich aktuell im Entwurfsstadium Draft-N 2.0. Finalisiert wird er voraussichtlich im ersten Quartal 2010. Zuvor erscheint gegen Ende dieses Jahres mit Draft-N 3.0 ein weiteres Upgrade, das den Datendurchsatz von 300 auf 450 Mbit/s hievt. Deswegen müssen Sie mit dem Router-Kauf aber nicht warten: Aktuelle Geräte lassen sich nach Erscheinen der finalen 802.11n-Spezifikation per Firmware updaten.
Der aktuelle Draft-N 2.0 hat zudem alle wichtigen Hardware-Funktionen an Bord: Er unterstützt die Mehrfachantennentechnik MIMO (Multiple Input, Multiple Output), die Reichweite und Datendurchsatz verbessert. Geräte mit zwei oder mehr Antennen empfangen die Daten parallel und können Signale auch bei schlechteren Empfangsbedingungen übertragen. Clever: Ist eine der Leitungen verstopft, lässt sich der Datenverkehr auf die zweite oder dritte Spur umleiten – ohne Tempo einzubüssen.
Spitzenreiter im Testfeld ist der Linksys WRT610N, der sechs interne Antennen hat. Die Router von Asus, D-Link, Edimax, Trendnet und ZyXEL verfügen immerhin über drei Antennen. Die restlichen Testkandidaten bieten zwei.
Der aktuelle Draft-N 2.0 hat zudem alle wichtigen Hardware-Funktionen an Bord: Er unterstützt die Mehrfachantennentechnik MIMO (Multiple Input, Multiple Output), die Reichweite und Datendurchsatz verbessert. Geräte mit zwei oder mehr Antennen empfangen die Daten parallel und können Signale auch bei schlechteren Empfangsbedingungen übertragen. Clever: Ist eine der Leitungen verstopft, lässt sich der Datenverkehr auf die zweite oder dritte Spur umleiten – ohne Tempo einzubüssen.
Spitzenreiter im Testfeld ist der Linksys WRT610N, der sechs interne Antennen hat. Die Router von Asus, D-Link, Edimax, Trendnet und ZyXEL verfügen immerhin über drei Antennen. Die restlichen Testkandidaten bieten zwei.
Partnerwahl: Die schnellste Übertragungsrate wird erreicht, wenn Basisstation und Gegenstelle demselben WLAN-Standard entsprechen und vom selben Hersteller sind. Koppeln Sie ältere Standards wie 802.11g (54 Mbit/s) mit dem neueren 802.11n (300 Mbit/s), müssen Sie Abstriche machen. Es wird nur der Datendurchsatz des älteren Geräts erreicht – also 54 Mbit/s.
Um die Qualität der Funkverbindung zwischen Basisstation ...
Um die Qualität der Funkverbindung zwischen Basisstation und Gegenstelle zu testen, hat der PCtipp eine Reihe von Messungen gemacht. Einerseits wurde die Verbindung mit der herstellereigenen Gegenstelle geprüft, andererseits mit dem Centrino-II-Notebook Asus W90VN, das Intels aktuelles WLAN-N-Modul Wi-Fi 5100 AGN verwendet. Die Messungen wurden unter optimalen Bedingungen (freie Sicht der Basisstation auf Gegenstelle, Abstand 10 Meter), im selben Stockwerk (keine direkte Sicht von Basisstation und Gegenstelle, Abstand 50 Meter) sowie über mehrere Stockwerke durchgeführt. Den höchsten Datendurchsatz bietet der Linksys WRT610N. Mit der hauseigenen Gegenstelle erreichte er rund 146 Mbit/s. Die beiden WLAN-Router D-Link DIR-855 und ZyXEL NBG460N folgen auf Platz 2 und 3 mit 140 respektive 131 Mbit/s.
Liegen zwei Stockwerke zwischen Basisstation und Gegenstelle schmilzt das Tempo aber wie Eis in der Sonne. Der Linksys WRT610N schaffte immerhin noch 29 Mbit/s. Die schlechteste Verbindung baute Buffalos AirStation WHR-G300N auf. Der Funker erzielte auf diese Distanz nur magere 13 Mbit/s.
Liegen zwei Stockwerke zwischen Basisstation und Gegenstelle schmilzt das Tempo aber wie Eis in der Sonne. Der Linksys WRT610N schaffte immerhin noch 29 Mbit/s. Die schlechteste Verbindung baute Buffalos AirStation WHR-G300N auf. Der Funker erzielte auf diese Distanz nur magere 13 Mbit/s.
Doppelt gemoppelt: Router und Gegenstellen, die den Dualband-Modus unterstützen, sind besser gegen Funkstörungen geschützt. Sie nutzen sowohl das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-Frequenzband. Die Idee: Im 2,4-GHz-Frequenzband stehen nur effektiv drei Kanäle für die drahtlose Übertragung zur Verfügung. Diese müssen zudem mit Hochfrequenzgeräten wie Mikrowellen, Handys, DECT-Telefonen oder Bluetooth-Geräten geteilt werden. Dadurch kann es zu Interferenzen kommen, was die Leistung der drahtlosen Verbindung spürbar reduziert. Abhilfe schafft das 5-GHz-Band. Es umfasst insgesamt 22 freie Kanäle und ist weniger störungsanfällig. Im Testfeld bieten die Geräte von D-Link, Linksys und Trendnet diese Funktion.
Sicherheit auf Knopfdruck: Die Funkwellen machen nicht vor der Haustüre halt. Um Datenspionage zu verhindern, haben die Router-Hersteller Verschlüsselungstechnologien in ihre Geräte integriert. Sie machen die übertragenen Daten für Dritte unlesbar. Standard ist heute die sehr sichere WPA-Verschlüsselung (Wi-Fi Protected Access) mit AES-Unterstützung (Advanced Encryption Standard). Die Chiffrierung erledigt direkt der WLAN-Chip, ohne Software-Ressourcen anzuzapfen. Der Datendurchsatz wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Neun der Router bieten mit WPS (Wi-Fi Protected Setup) eine sehr anwenderfreundliche Methode zur Verschlüsselung. Dabei erfolgt die Konfiguration aller Netzwerkgeräte per Knopfdruck. Zuerst wird die Taste an der Basisstation gedrückt, danach die am WLAN-USB-Adapter. Der Vorgang dauert nur ca. eine Minute. Danach ist das Netzwerk verschlüsselt.
Neun der Router bieten mit WPS (Wi-Fi Protected Setup) eine sehr anwenderfreundliche Methode zur Verschlüsselung. Dabei erfolgt die Konfiguration aller Netzwerkgeräte per Knopfdruck. Zuerst wird die Taste an der Basisstation gedrückt, danach die am WLAN-USB-Adapter. Der Vorgang dauert nur ca. eine Minute. Danach ist das Netzwerk verschlüsselt.
Der Asus-Router hat eine ähnlich einfache Verschlüsselung, die aber auf WCN (Windows Connect Now) basiert. Bei diesem Standard werden die Einstellungen auf einem USB-Stick gespeichert und danach auf jeden Netzwerk-PC übertragen. Der Vorteil: Für WCN benötigen Sie keinen WLAN-Adapter mit Verschlüsselungstaste – ein normaler USB-Stick genügt.
Alle Router haben zudem eine Firewall an Bord, die vor Eindringlingen aus dem Internet schützt und auch den ausgehenden Datenverkehr kont-rolliert. Im Test war die Firewall bei allen Routern standardmässig eingeschaltet.
Fazit: Die getesteten WLAN-N-Router bieten alle ...
Fazit: Die getesteten WLAN-N-Router bieten alle Tempo, Reichweite und Stabilität. Sie sind zwar nicht dreimal schneller als kabelgebundene Lösungen, erreichen aber im Idealfall 146 Mbit/s wie der PCtipp-Testsieger Linksys WRT610N. Damit lässt er die meisten Kabelnetzwerke weit hinter sich. Dank Dualband-Technik sorgt er auch für mehr Stabilität im Drahtlosnetzwerk.
Wer hingegen nach einem besonders günstigen WLAN-Funker fürs Heimnetzwerk sucht, ist mit unserem Preis-Leistungs-Tipp Netgear WNB2100 gut bedient. Für knapp 120 Franken erreicht das Bundle Datenübertragungsraten von bis zu 125 Mbit/s.
Zukunftssicher sind alle vorgestellten Router, da sie den aktuellsten Draft-N-2.0-Entwurf verwenden und sich damit per Firmware-Update auf den finalen Standard hieven lassen.
28.05.2009
08.06.2009
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