Tests
20.09.2017, 10:20 Uhr
Im Test: Asus Lyra MAP-AC2200
Das Asus-Kraftpaket im Härtetest. Ist er wirklich flächendeckend?
Das Lyra MAP-AC2200 von Asus ist ein aus drei Netzwerkknoten bestehendes Mesh-Router-System. Nebst einer hohen Durchsatzleistung soll Lyra, laut Hersteller, einfach zu bedienen sein. Der Test verrät die Qualitäten.
Die Handhabung
Das Lyra-System (Strassenpreis: Fr. 561.–) besteht aus drei identischen, runden weissen Routern. Laut Hersteller ist der Radius, den Lyra abdecken soll, rund 6000 Quadratmeter gross. Ein Router arbeitet als Basis und wird per mitgeliefertem LAN-Kabel mit einem freien Steckplatz direkt am bestehenden Router (oder Modem/Router) verbunden. Asus markiert den Basis-Router auf seiner Unterseite mit einer blauen «Start»-Beschriftung. Die anderen beiden Router agieren beim Aufbau des Systems folglich als Satelliten. Maximal lässt sich das Lyra-System mit bis zu fünf Geräten bestücken. Die Router sind frühstückstellergross, an der Oberseite sind LEDs integriert, die, in verschiedenen Farben pulsierend, den Anwender über den aktuellen Status informieren. Weiss steht etwa für den Boot-Vorgang des Lyra-Routers, bei Rot gibt es einen Verbindungsfehler. Bei Cyan hingegen läuft im Lyra alles nach Plan.
Jeder der drei Mesh-Router kommt mit zwei Gigabit-LAN-Ports und einem Stromanschluss. Zudem besitzen die drei Netzwerkknoten eine Wandhalterung. Jeder der Router lässt sich per Reset-Button in seinen Ursprungszustand zurückversetzen. Eine USB-Buchse sucht man allerdings vergeblich. Jeder Mesh-Router besitzt insgesamt drei Frequenzbänder, in denen er funkt: zwei leicht zueinander versetzte auf dem 5-GHz-Band und eines, das mit 2,4 GHz arbeitet. Auf jedem der 5-GHz-Bänder funken die Geräte mit einem Tempo von maximal 867 Mbit/s, auf dem 2,4-GHz-Band schafft Lyra hingegen 400 Mbit/s. Nebst MU-MIMO (Multi User Multiple Input Multiple Output), um angeschlossene Endgeräte gleichzeitig mit den angeforderten Daten zu versorgen, setzt Hersteller Asus nach eigenen Angaben verstärkt auf Sicherheit. So ist in jedem der Router ein Malware-Schutz des Herstellers Trend Micro integriert. Dabei handelt es sich bei «AiProtection» um einen kostenlosen Schutz, der angeschlossene Clients vor Malware sowie Systemschwachstellen schützen soll.
Einfache Installation
Um das Mesh-Router-System in Betrieb zu nehmen, haben wir das mit «Start» gekennzeichnete Modell per LAN-Kabel mit einer freien LAN-Buchse unseres Modem-Routers verbunden. Im zweiten Schritt wird die Lyra-App (kostenlos für Android und iOS) installiert. Nach der Registrierung führt dabei ein Assistent durch die komplette Installation. Das Mini-Tool selbst zeigt dabei eine Art Netzwerkkarte an, die über die aktuelle Anzahl der installierten Lyra-Router, die angeschlossenen Endgeräte und deren Verbindungsqualität auf einen Blick informiert.
Tippt man dabei auf einen Client, zeigt die App aktuelle Upload- und Download-Raten im Netzwerk an. Neben den Router-Einstellungen lässt sich mit der App aber auch ein Gästenetzwerk aufbauen oder die Kindersicherung inklusive Ausschlussregeln justieren und anwenden. Damit blockieren Sie wahlweise Webseiten, die «Gewalt»-Darstellungen, anrüchige «Social Media»- oder auch Erwachsenen-Inhalte zeigen. Mit dem «Traffic-Manager» kann zudem eine Bandbreitenpriorität definiert und auf Gaming, Videostreaming, VoIP bis hin zum Download-Daten-Transfer angewandt werden.
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Tempo und Reichweite überzeugen sowie Fazit
Tempo und Reichweite überzeugen
Um die Installation des Basis-Routers abzuschliessen, wird dieser mit einem passenden Aufstellort genauer in der App definiert. Danach fordert diese den Nutzer auf, den Router mit dem bestehenden Router-Netzwerk zu verbinden. Dies geschieht per Tipp auf den Pairing-Button seitlich am Router. Bei erfolgreicher Synchronisierung ändert das Gerät seine Farbe und wechselt auf Cyan. Im letzten Schritt muss der Anwender noch den Netzwerknamen und Schlüssel für sein Mesh-System festlegen. Danach ist die Inbetriebnahme des ersten Lyra-Geräts abgeschlossen. Summa summarum war dieses Prozedere innert 1 Minute durchlaufen. Um ein weiteres Lyra hinzuzufügen, wird der nächste Mesh-Router wie gewünscht platziert, und wiederum die Pairing-Taste gedrückt. Auch hier hilft der Assistent in der App, etwa beim Ausloten der optimalen Entfernung zur Basis. Nach diesem Schema wird auch der dritte Lyra-Netzwerkknoten installiert. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme haben wir uns vom Tempo und von der Reichweite überzeugt.
Dabei deckte Lyra nicht nur den kompletten Wohnbereich des dreistöckigen Hauses ab. Die Geschwindigkeit lag im schlechtesten Fall bei 82 Mbit/s, im Optimalfall mit freier Sicht auf den Basis-Router sogar bei 393 Mbit/s im 5-GHz-Band. Schön: Der Hersteller gibt auf das Mesh-System ab Kaufdatum eine Garantie von drei Jahren.
Fazit
Die Chance, mit dem Asus-Mesh-System AC2200 im Haus ein lückenloses Netzwerk aufzubauen, ist sehr gross. Ebenso gefällt der kostenlose Malware-Schutz – ohne zeitliche Beschränkung. Die Lyra-App ist einfach zu bedienen und bietet mit dem Aufbau des Gastnetzwerks und dem Kinderschutz zwei weitere, clevere Zusatzfunktionen.
Testergebnis
Flächendenkendes WLAN, einfach im Handling
Teuer
Details: Mesh-Router-System aus drei Netzwerkknoten, Triband (2 x 5 GHz, 1 x 2,4 GHz), 2 x Gbit-LAN pro Lyra, Pairing- und Reset-Button, Lyra-App, 3 Jahre Garantie
Preis: Fr. 561.–
Infos:Brack.ch
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