Tests
31.01.2014, 14:38 Uhr
Test: Sony Xperia Z1 Compact
Nix mini, aber kompakt: Sony hat sein Flaggschiff Xperia Z1 nur äusserlich geschrumpft. Uns solls recht sein.
Samsung und HTC haben ihren letztjährigen Flaggschiffen jeweils kleinere und technisch abgespeckte Mini-Versionen nachgeschickt. Und jetzt also auch Sony. Doch halt: Zwar wurde auch das Xperia Z1 Compact im Vergleich zum grossen Bruder Z1 auf eine Bilddiagonale von 4,3 Zoll verkleinert, doch anders als die Konkurrenz glaubt Sony, dass es auch in diesem Grössensegment Platz für High-End-Produkte hat. Technisch muss man nämlich beim Z1 Compact so gut wie keine Abstriche machen.
Hier wurde nicht gespart
Im Vergleich zum Z1 werkelt in der kleineren Version derselbe, pfeilschnelle Snapdragon-800-Prozessor (2,2 GHz). In der Praxis heisst das: Das Gerät reagiert sehr fix, Apps oder Webseiten werden subito geladen. Auch beim Arbeitsspeicher (2 GB) und bei der Kamera (20,7 Megapixel) liegen die beiden Geschwister gleich auf. Und die Software auf Basis von Android 4.3 ist ohnehin identisch. Das Z1 Compact richtet sich damit an Kunden, die ein Top-Gerät wollen, aber denen die aktuelle 5-Zoll-Liga einfach zu unhandlich ist. Denn mit seinem 4,3-Zoll-Bildschirm liegt das Z1 Compact sehr gut in der Hand und ist auch für kleinere Hände komfortabel zu bedienen.
Rein äusserlich ist dem Z1 Compact die Verwandtschaft zum Z1 sofort anzusehen. Das in Schwarz, Weiss, Lime-Grün und Pink erhältliche Gerät ist ebenfalls von einem Metallrahmen eingefasst, auch der Sony-typische runde Power-Button darf nicht fehlen. Das Smartphone wirkt elegant und hochwertig. Wie schon beim Xperia Z und Z1 können wir uns mit der Rückseite aus Glas aber nicht so recht anfreunden. Diese ist anfällig für Schmieren und fühlt sich überdies mehr wie Plastik denn wie Glas an – was auch daran liegt, dass eine dünne Splitterschutzfolie über das Glas geklebt wurde.
Dafür ist auch das Z1 Compact wie in letzter Zeit von Sony gewohnt komplett wasserdicht – vorausgesetzt, alle Schnittstellen (Micro-USB, MicroSD und Micro-SIM), die nun alle an der linken Gehäuseseite untergebracht sind, sind verschlossen.
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Gutes, aber etwas dunkles Display
Gutes, aber etwas dunkles Display
Das von 5 auf 4,3 Zoll geschrumpfte Display zieht erwartungsgemäss auch eine tiefere Auflösung nach sich. Mit 1280 x 720 ist diese allerdings immer noch sehr respektabel (Pixeldichte: 341,5). Technisch handelt es sich um ein LCD-Fabrikat, wie schon das Z1 mit Sonys «Triluminos»-Technologie und dem Bildverbesserungsverfahren X-Reality ausgestattet. Letzteres sorgt dafür, dass z.B. Filme etwas plastischer wirken. Die Farben sind allgemein kräftig, jedoch haben wir das Bild insgesamt als etwas dunkel empfunden – insbesondere bei auf automatisch eingestellter Helligkeit. Auch ist das Weiss nicht so rein wie z.B. bei den IPS-Displays des Nexus 5 oder HTC One. Und die Bildschärfe kann natürlich mit der Full-HD-Elite auch nicht mithalten. Doch das ist Nörgeln auf hohem Niveau, insgesamt ist der Bildschirm des Z1 Compact immer noch sehr gut.
20,7 Megapixel für ein Halleluja?
Die Kamera mit seinen für ein Smartphone beeindruckenden 20,7 Megapixeln Auflösung und dem aussergewöhnlich grossen 1/2,3"-Sensor ist dieselbe wie im Xperia Z1. Entsprechend gilt auch hier, was wir schon beim grossen Bruder befunden haben: Die Kamera gehört sicher zu den besseren im Smartphone-Zirkus, sich gross von der Konkurrenz abheben kann sie sich jedoch trotz des Pixelwahnsinns nicht.
Die unten am Gerät platzierten Lautsprecher sind nicht überragend, aber okay. Toll: Sony hat auch dem kleinen Z1 einen MicroSD-Slot spendiert, um den etwas knapp bemessenen 16-GB-Speicher aufzustocken.
Fazit
Im Prinzip können Sie auch den Test zum Sony Xperia Z1 lesen, denn das Z1 Compact ist dem grossen Bruder so ähnlich, dass man die Unterschiede schon mit der Lupe suchen muss. Mit dem Z1 Compact füllt Sony aber erstaunlicherweise eine Marktlücke – denn echte High-End-Smartphones im 4,3-Zoll-Segment sucht man ansonsten vergebens. Der Preis ist angesichts dessen angemessen.
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