Test: Apple Mac Studio 2023

M2 «Max» vs. M2 «Ultra»

Obwohl die Anschlüsse äusserlich identisch sind, gibt es doch gravierende Unterschiede – je nachdem, ob man sich beim SoC für den kleineren M2 «Max» oder den M2 «Ultra» entscheidet. Denn beim Ultra handelt es sich um zwei Max-SoCs, die durch Apples UltraFusion-Schnittstelle verbunden sind – und damit wird die Leistung auf den ersten Blick durchwegs verdoppelt: Statt 67 Milliarden Transistoren sind 134 Milliarden verbaut, statt einer 12-Kern-CPU sind es 24 Kerne und so weiter.
Der M2 «Ultra» besteht aus zwei M2 «Max», die durch die UltraFusion-Schnittstelle zusammengenäht sind
Quelle: Apple Inc.
Doch beim Ultra werden noch andere Grenzen verschoben. So lässt sich Max mit bis zu 96 GB RAM bestellen, während Ultra mit bis zu 192 GB zu haben ist. Max ist auf der Vorderseite «nur» mit zwei USB-C-Anschlüssen bestückt, während Ultra hinter denselben Buchsen zwei Thunderbolt-4-Ports beherbergt – denn sechs Thunderbolt-4-Ports sind von einem einzelnen Max nicht zu stemmen.
Bei der Anzahl möglicher Bildschirme nehmen die technischen Daten fast schon groteske Züge an. Max unterstützt vier Displays in 6K-Auflösung über Thunderbolt sowie ein weiteres über HDMI: wahlweise mit 8K bei 60 Hz oder mit 4K bei bis zu 240 Hz. Ultra füttert hingegen bis zu acht (!) 4K-Displays, sechs 6K-Displays oder drei 8K-Displays – stets mit jeweils 60 Hz. Das ergibt mehr als 100 Millionen Pixel, die gleichzeitig angesprochen werden.
Mac Studio mit sechs Displays
Manchmal braucht es etwas Visualisierung, um die Tragweite abzuschätzen: Der Mac Studio rechts unten bespielt bis zu sechs Displays mit 6K-Auflösung
Quelle: Apple Inc.
Dabei stellt sich die Frage, wie ein Rechner mit sieben Anschlüssen acht Displays ansteuern kann. Auf Nachfrage antwortete Apple, dass das achte Display über Daisy-Chain verbunden wird: also nicht direkt mit dem Mac, sondern mit einem bereits angeschlossenen Bildschirm, das den Spezifikationen gerecht wird.
Und schlussendlich spielt Max bis zu 10 Video-Streams in 8K und im ProRes-Format ab, während der Ultra bis zu 22 Video-Streams gleichzeitig wiedergibt. Schwindelerregend.
Die Videoverarbeitung ist die Kernkompetenz schlechthin
Quelle: PCtipp.ch
Kurzum: Der M2 Ultra ist nicht einfach nur schneller als der M2 Max, sondern legt die Grenzen der restlichen Hardware fest. Das hat allerdings seinen Preis: Im Konfigurator von Apple führt das Upgrade vom Max zum Ultra je nach der Anzahl der GPU-Kerne zu einem Aufschlag von 1440 Franken oder 2540 Franken. Das Upgrade auf den grösseren Ultra kostet also 500 Franken mehr als der komplette Mac Studio in seiner günstigsten Ausführung.


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