Test: Apple iMac 27 Zoll (2019)

Das Display, Leistung und Geräuschkulisse

Das Display

Doch es ist das Display, das alle Blicke auf sich zieht – und daran hat sich seit dem ersten iMac 5K im Jahr 2014 nichts geändert. Mit seiner Auflösung von 5120×2880 Pixel sieht alles besser aus, von Präsentationen über 4K-Videoschnitt bis hin zur Bildbearbeitung. Viel Freude dürften auch die Grafiker haben, die in InDesign problemlos eine Haarlinie von einer Linie mit 0.5 Punkt unterscheiden können. Selbst bei der einfachsten Aufgabe, der Textverarbeitung, lohnt sich die Anschaffung, weil die Lettern gestochen scharf auf dem lautlosen Rechner auf ihre Überarbeitung warten – und das verbesserte den Arbeitsplatz enorm.
Jedes Display wird bereits im Werk individuell kalibriert
Quelle: Apple, Inc.
Die Darstellung überzeugt und aus jedem Blickwinkel: gestochen scharf, mit lebendigen Farben und einem tiefen Schwarz. Die Displays werden während der Produktion individuell kalibriert und decken den erweiterten P3-Farbraum komplett ab. Die maximale Helligkeit liegt ausserdem neu bei 500 Nits – und damit über dem, was Sie Ihren Augen zumuten wollen.
Die Benutzeroberfläche wird so skaliert, dass die Bedienelemente gut austariert und griffig gross sind. Je nach Vorlieben lässt sich die Darstellung jedoch so anpassen, dass entweder mehr zu sehen ist oder die Bedienelemente noch weiter anwachsen.
Der Abbildungsmassstab ändert, die Schärfe bleibt
Quelle: Screenshot / ze

Die CPU

Alle Standard-Konfigurationen des iMacs kommen mit einem Intel Core i5 mit sechs Kernen, der je nach gewählter Konfiguration mit 3,1 GHz bis 3,7 GHz getaktet ist und wohl den meisten Anwendern genügt. Weil jedoch die iMacs jahrelang im Einsatz stehen, empfiehlt es sich hier eventuell, ein wenig mehr zu investieren und zum Intel Core i9 mit acht Kernen zu greifen, um auf der sicheren Seite zu sein. Das treibt den Preis allerdings um Fr. 438.80 in die Höhe.
Der Leistungstest mit GeekBench 4 lässt denn auch nichts zu wünschen übrig: Der iMac mit seinem teureren 3.6 GHz Intel Core i9 bringt es im Single-Core-Test mit GeekBench auf 5900 Punkte, bei Multi-Core auf 32672 Punkte. Bei der Bedienung und den meisten Programmen ist jedoch kaum ein Unterschied zum mehr als vier Jahre alten Modell auf meinem Tisch auszumachen, was aber auch für die hohe Optimierung von macOS spricht.
Die Resultate mit GeekBench 4
Quelle: Screenshot / ze
Wenn mehr Leistung gefragt ist, spürt jeder Anwender den Leistungszuwachs an einem anderen Ort. Bei mir war es vor allem die Verarbeitung von 4K-Videos mit 60 fps, die jetzt butterweich und ohne zu stottern abläuft. Auch die Verarbeitung von komprimierten RAW-Dateien mit 24 Mpx läuft in Capture One sehr viel schneller ab, von der Layout-Darstellung in InDesign ganz zu schweigen.

Geräuschkulisse

Der iMac ist fast immer unhörbar (nicht zu verwechseln mit leise). Selbst im Videoschnitt und bei anderen anspruchsvollen Arbeiten gibt er nicht einmal ein Säuseln von sich. Werden durch einen kleinen Kniff sämtliche Kerne an den Anschlag getrieben, macht sich der Lüfter nach ziemlich genau zwei Minuten auf eine sehr dezente Weise bemerkbar, wird aber nie wirklich laut oder aufdringlich, trotz der leistungsfähigeren i9-CPU. Die Chance ist jedoch sehr gross, dass die meisten Anwender den Lüfter überhaupt nie zu hören bekommen – und diese Eigenschaft kann man gar nicht oft genug loben.
Der iMac lässt sich auch im Stresstest (fast) nicht aus der Ruhe bringen
Quelle: Screenshot / ze
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