Test: Apple iPad Pro (2018)
Das richtige Zubehör
Das richtige Zubehör
Ein iPad allein ist nur die halbe Miete. Für die richtige Würze sorgt das Zubehör, und wenn es nur eine Schutzhülle ist. Heute kommen hier nur Apple-Produkte zum Zug, denn durch die neue Form der Geräte müssen sich die Dritthersteller zuerst in Stellung bringen.
Die Folio-Hülle
Die Folio-Hülle schützt hinten und vorne und sorgt nebenbei dafür, dass die Kamera nicht mehr hervorsteht. Natürlich kann die Hülle so gefaltet werden, dass sie zum iPad-Ständer wird. Für einen sicheren Halt sorgen die eingearbeiteten Magnete. Vor allem aber fühlt sich die Hülle federleicht an.
Die Folio-Tastatur
Das neue Folio-Keyboard ist deutlich steifer als die Vorgänger, sodass fast schon ein Notebook-Gefühl aufkommt. Die Tasten sind dank der textilen Oberfläche schmutz- und wasserabweisend, die Funktion durchdacht: Wenn die Tastatur ganz nach hinten geklappt wird, deaktivieren sich die Tasten, sodass sie keine ungewollten Eingaben provozieren. Über Smart-Konnektoren wird sie ausserdem mit Strom aus dem iPad versorgt, während Magnete für die Befestigung zuständig sind. Durch die hohe Resistenz gegen Schmutz und Wasser ist diese Tastatur natürlich ideal für Anwender im Freien oder in Produktionsbetrieben.
Das klingt alles sehr überzeugend, aber eines ist die Folio-Tastatur nicht: ergonomisch. Die Tasten bieten zwar einen guten Widerstand beim Tippen, aber die textile Oberfläche ist sehr gewöhnungsbedürftig. Irgendwie erinnert sie an die Gummiüberzüge über den Tastaturen, wie man sie in Autowerkstätten und ähnlichen Betrieben findet, in denen schmutzige Hände tippen: Sie ist zweckmässig, aber nicht komfortabel.
Eine bessere Alternative zur Tastatur
Meine bevorzugte Kombination besteht deshalb aus der Folio-Hülle und dem kleinen Magic Keyboard von Apple, die ein sehr viel besseres Schreibgefühl vermittelt. Die Tastatur passt in jede Tasche, ist mit 231 Gramm angenehm leicht und vor allem nicht an die Form des iPads gebunden: Sie arbeitete schon mit dem letzten iPad Pro zusammen, funktioniert mit der aktuellen Serie und wird auch noch mit der nächsten zusammenarbeiten. Sie benötigt zwar ab und zu eine externe Stromquelle, aber die ist mit dem aktuellen iPad Pro ja gegeben.
Apple Pencil 2
Und dann ist da noch der neue Pencil 2, der in jeder Hinsicht seinen Vorgänger hinter sich lässt. Zuerst fällt die mattierte Oberfläche auf, die sich deutlich griffiger anfühlt als die Hochglanzoptik des Vorgängers.
Dieser haptische Eindruck wird durch die abgeflachte Seite untermauert. Mit ihr wird der Pencil einfach an die rechte Seite des iPads gehalten, damit er magnetisch einschnappt, geladen und beim Erstkontakt sogar gekoppelt wird. Besser geht es nicht. Bei jedem Anbringen taucht auf dem Display ein Hinweis über den Ladestand auf, eine Ladung dauert nur wenige Minuten.
Jeder Pencil lässt sich einfach durch Anbringen mit einem anderen iPad koppeln. Damit es dabei nicht zu Verwechslungen kommt und die persönliche Note erhalten bleibt, kann der Stift bei der Bestellung graviert werden.
Hingegen ist es nicht möglich, den Pencil 2 mit einem älteren iPad Pro zu verwenden; umgekehrt funktioniert der Pencil 1 nicht mit den neusten iPad-Modellen.
Mehr Gesten, mehr Möglichkeiten
Wer gerne auf dem iPad zeichnet, wird zwei Funktionen besonders schätzen. So öffnet sich automatisch eine neue Seite in der App «Notizen», wenn das iPad im verriegelten Zustand mit dem Pencil angetippt wird. Wenn Diskretion kein Problem ist, wird statt einer neuen Notiz die aktuelle Seite angezeigt.
Doch diese Funktion gab es schon beim Pencil 1. Neu ist hingegen diese Geste: Wird der Pencil mit dem Zeigefinger zweimal angetippt, wechselt das Werkzeug vom aktuellen Stift zum Radierer oder zurück. Diese Reaktion lässt sich in den Einstellungen anpassen. Den App-Anbietern steht es frei, die Geste mit anderen Aktionen zu verbinden.
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