Tests 21.03.2014, 14:14 Uhr

Test: Samsung Galaxy Note Pro 12.2

Mit dem 12,2 Zoll grossen Galaxy Note Pro 12.2 erweitert Samsung seine Tablet-Reihe nach oben. Wie sinnvoll dieser Formfaktor für ein Android-Gerät ist, klärt unser Test.
Samsungs Galaxy-Note-Serie, bestehend aus Phablets wie dem Note 3 und Tablets wie dem Note 10.1, war immer schon im High-End-Segment positioniert. Mit den Pro-Modellen setzen die Südkoreaner jetzt noch einen drauf – und zwar in jeder Hinsicht. Denn mit einer Bilddiagonale von 12,2 Zoll ist das Galaxy Note Pro 12.2 das bisher grösste Android-Tablet von Samsung.

Plastik und Leder-Look

Etwas anderes als Plastik kommt für Samsung allerdings auch für das neuste Top-Modell nicht infrage. Die Rückseite des Tablets im Leder-Look kennen wir bereits vom Note 3. Sie sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch angenehm anzufassen. Überhaupt liegt das nur 8 mm dünne Tablet angesichts der Grösse gut in der Hand, und die 750 Gramm sind ein noch akzeptables Gewicht. Trotzdem stellte sich uns im Test unweigerlich die Frage, weshalb ein Android-Tablet so gross sein muss. Beim Surfen im Web oder Film gucken ergeben sich unserer Meinung nach keine grossen Vorteile gegenüber einem deutlich kompakteren 10-Zoll-Tablet.

Business-Anspruch mit Abstrichen

Gut, das Galaxy Note 12.2 hat auch einen gewissen Business-Anspruch. Davon zeugen einige nützliche vorinstallierte Apps wie Remote PC (ermöglicht die Remote-Verbindung zu einem Computer), der Cisco-Webex-Client oder Samsungs sichere Geschäftsumgebung Knox. Und mit der Multi-Window-Funktion können neu sogar bis zu fünf Apps in Fenstern geöffnet und parallel angezeigt werden.
Mit Multi Window lassen sich bis zu fünf Apps gleichzeitig anzeigen
Dazu kommt der mitgelieferte digitale Stift, bei Samsung S Pen genannt, und einige hübsche, wenn auch nicht neue Anwendungen für ebendiesen wie z.B. die Notiz-App S Note oder auch das Zeichenprogramm SketchBook Pro von Autodesk. Der S Pen ermöglicht auch einige spezielle Aktionen, die über ein durch die seitliche Taste am Stift hervorgerufenes Kreismenü initiiert werden. Der Stift kann bei Nichtgebrauch bequem im Gehäuse verstaut werden.
Trotz all dieser Bemühungen, ein Business-Gerät zu sein, kaufen wir dem Note 12.2 diesen Anspruch aber nicht so recht ab. Erstens, weil Android halt trotz allem kein Business-System ist. Und zweitens, weil Samsung für das Note 12.2 nicht einmal eine Tastatur im Zubehör parat hält. Gerade bei einem Gerät dieser Grösse wäre dies wünschenswert gewesen. So aber wirkt das Note 12.2 irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht.
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