Tests
03.11.2014, 11:03 Uhr
Test: iPad Air 2
Schneller, schöner, sicherer. Herz, was willst du mehr?
Jedes Jahr stellt Apple im Herbst neue iPads vor – obwohl längst nicht derselbe Druck herrscht, wie bei der Lancierung neuer iPhones. Und so dient das iPad Air 2 vor allem der konsequenten Pflege der Produktlinie. Doch die hat es in sich.
Touch ID
Die wichtigste Neuerung ist der Fingerscanner Touch ID, der in der Home-Taste verbaut ist. Er ist das Objekt der Begierde für alle, die das iPad Air 2 in erster Linie unterwegs nutzen. Bei einem Verlust oder Diebstahl muss nur die Hardware betrauert werden – die privaten Daten bleiben jedoch privat.
Die Touch ID speichert bis zu fünf Finger und entriegelt das Gerät in weniger als einer Sekunde – wobei höchst selten ein zweiter Anlauf nötig wird. Die Ausrichtung der Finger spielt dabei keine Rolle. Die Touch ID sollte immer aktiviert sein sollte – selbst dann, wenn das Gerät die eigenen vier Wände nie verlässt. Denn die Entriegelung funktioniert tatsächlich schneller und bequemer, als mit dem Finger über die virtuelle Entsperren-Taste zu wischen! Selten kann die eigene Faulheit so stilvoll zelebriert werden.
Die Touch ID wird nächstes Jahr auch benötigt, um mit dem brandneuen Bezahldienst Apple Pay seine Einkäufe zu begleichen. Der Finger begleicht die Rechnung auf angepassten Websites und innerhalb von Apps. Ein Bezahlen an NFC-Terminals ist hingegen nicht möglich und würde auch ein nicht-existentes Schamgefühl voraussetzen. Zwar habe findige Tüftler im iPad Air 2 einen NFC-Chip gefunden, doch dieser ist inaktiv und gehört lediglich zu den Sicherheitsmechanismen von Apple Pay. (Mehr zu Apple Pay erfahren Sie hier.)
Leichter und dünner
Apple hat es tatsächlich geschafft, das iPad Air noch dünner und leichter zu machen. Die Höhe beträgt gerade noch 6.1 mm hoch (iPad Air 1: 7.5 mm). Die Reduktion beträgt also ganze 18 Prozent. Damit ist es laut Apple das flachste Tablet der Welt und sogar noch einen Lufthauch dünner als das iPhone 6. Das Gewicht wurde von 469 Gramm auf 437 Gramm reduziert (Nur-Wifi-Version).
Beide Werte scheinen auf den ersten Blick eher unspektakulär; doch wenn man die beiden Geräte gleichzeitig in den Händen hält, spürt man den Unterschied überdeutlich.
Das Display
Bei der Verschlankung des iPads spielte auch das Display eine Rolle. Drei Schichten wurden zu einer zusammengefasst. Die Abbildung rückt damit noch weiter an die Oberfläche, allerdings ist dieser Vorzug gegenüber nur bei genauem Hinsehen zu bemerken.
Ganz anders die Abbildungsleistung: Das iPad Air 2 überzeugt mit leuchtenden Farben, hohen Kontrasten und einem tiefen Schwarz. Ausserdem soll laut Apple die Reaktionsfreude verbessert worden sein, was sich zum Beispiel beim Zeichnen bemerkbar machen würde. Tatsächlich aber konnten wir im Vergleich zum iPad Air 1 keinen nennenswerten Unterschied ausmachen.
Hochwillkommen ist die neue Entspiegelung, die das iPad Air 2 laut Apple zum «reflexionsärmsten aller Tablets weltweit» macht. Tatsächlich ist der Spagat gelungen: Fotos sehen nach wie vor aus, als wären sie auf feinstes Hochglanzpapier gedruckt worden, doch die Reflektionen sind deutlich weniger geworden – wenn auch nicht ganz verschwunden.
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