Tests 08.05.2014, 07:56 Uhr

Test: WLAN-IP-Kamera DCS-933L von D-Link

Die Wireless-IP-Kamera DCS-933L von D-Link ist eine vielseitige Überwachungslösung für zu Hause oder fürs Büro.
Soll einfach sein in der Einrichtung – kann aber manchmal ein wenig zicken: Geduld ist gefragt!
Die D-Link DCS-933L ist eine kleine WLAN-IP-Kamera. Mit zusätzlichen Infrarot-LEDs macht sie sogar bei völliger Dunkelheit Aufnahmen. Sicher positiv, für 120 Franken, gefallen Optionen wie Zeitpläne und Smartphone-Apps für Fernzugriff. Sogar Lautsprecher sind zur Geräuschaufzeichnung bzw. Alarmierung integriert. 
Nicht ganz auf Anhieb klappte die angeblich einfache Installation. Laut D-Link müsse nur die CD eingelegt werden, die Kamera für erstmalige Aufsetzen per Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden werden – und fertig.
Theoretisch schon. In der Praxis kann es je nach Netzwerkumgebung, z.B. bei vielen Switches und Geräten im Heimnetzwerk, ein wenig zicken. Lässt man sich (via DHCP) automatisch eine IP zuweisen, kann es einige Minuten dauern, bis die lokale IP der Kamera nach mehreren Fehlversuchen endlich vom Assistenten angezeigt wird.
Nach etwa fünf Minuten wird die IP endlich gefunden beim ansonsten einfachen Setup-Assistenten

Flexible Platzierung dank WLAN

Hat die Installation geklappt, wird es langsam interessant. Ab jetzt kann die Kamera vom Router getrennt und dank des integriertem WLAN irgendwo platziert werden. Wer noch nie IR-LEDs an einer IP-Kamera gesehen hat, sollte mal kurz das Licht ausschalten oder die Hand vor die Kamera halten – und die IR-LEDs leuchten rot auf. Ziemlich cool. Man hört sogar ein kleines Klickgeräusch.
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 Cloud-Portal und Apps

Praktisches Cloud-Portal

Im Livestream auf dem Mydlink-Portal müssen eventuell Pop-ups für die Seite zugelassen werden, weil sonst die Java-Anwendung für den Livestream blockiert wird
Sehr schön gemacht ist das Gratis-Cloud-Portal Mydlink. Es erspart allen, die schnell eine Lösung brauchen, komplizierte Routereinstellungen. Wem das Cloud-Portal nicht geheuer ist, kann die kleine IP-Kamera natürlich auch auf konventionelle Weise aufsetzen – z.B. im Zusammenspiel mit einer Synology. Wird der Livestream der Kamera nicht auf Anhieb angezeigt, kann es sein, dass der Browser das Java-Applet blockiert. Klicken Sie in diesem Fall einfach auf die Pop-up-Meldung im Browser und lassen Sie dieses ausnahmsweise zu. In den Einstellungen können Sie nun E-Mail-Benachrichtungen aktivieren und zusätzlich Tonerkennung einschalten.

E-Mail-Benachrichtung

Die Smartphone-App erlaubt neu sogar Einzelaufnahmen des Streams
Passiert nun etwas in Ihrem trauten Heim, wird eine E-Mail ausgelöst und Sie können aus der Ferne (z.B. von Ihrem Arbeitsplatz) auf das Cloud-Portal zugreifen.
Wenn Sie gerade nicht vor einem PC sitzen, zücken Sie das Android-Smartphone oder das iPhone mit der Mydlink-App. Besonders gelungen an der neuen Mydlink-App ist die Möglichkeit, Einzelbildaufnahmen vom Stream zu speichern. Auch Geräusche lassen sich via Smartphone überwachen.
Bei früheren App-Versionen war es höchstens möglich, den Livestream etwa zwei Minuten im Cache zu halten. Dann musste der Stream immer wieder neu geladen werden.
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Kamerabilder und Fazit

Etwas niedrige Auflösung

Der Nachtmodus funktioniert jedenfalls problemlos: Man halte nur kurz die Hand vor die Kamera und die IR-LEDs schalten sich ein – coole Sache
Kamerabilder werden in 640 x 480 Pixeln ausgegeben. Das reicht für kleinere Heimüberwachungsaktivitäten. Wer es ein bisschen professioneller mag und dem Gerät eine Aufnahmemöglichkeit hinzufügen will, sollte auf der Herstellerseite des NAS-Anbieters überprüfen, ob die DCS-933L mit dem Netzwerkspeicher kompatibel ist. 
Sogar Geräuscherkennung lässt sich aktivieren

Fazit

Die DCS-933L ist hinsichtlich Kostenpunkt und Ausstattung ein preiswertes Gadget, dafür ohne zusätzliche Fernsteuerungsfunktionen wie Neigen und Drehen.
uchsgefahren gefeit sein wollen

Testergebnis

Ausstattung, Cloud, Smartphone-Apps
Installation

Details:  WLAN-IP-Kamera, 1/5-Zoll-CMOS-Sensor, Auflösung: 640 x 480 Px bei max. 30 Bildern pro Sekunde, 4 x IR-LEDs, MJPEG-Bildkompression, Audiokommunikation, Bewegungserkennung, Geräuscherkennung, E-Mail-Benachrichtigung, Apps für Smartphone, Abmessungen: 8 x 11,5 x 8 cm, Gewicht: 92,6 g

Preis:  Fr. 120.-

Infos: 
www.dlink.com/de/de

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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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flacocuchento
08.05.2014
DCS-942L Ich habe auch eine 933L Was ich vermisse ist die Möglichkeit zu speichern, ausser mit einem Fremdanbieter für Bezahlung über eine Cloud. Ich werde mir die DCS-942L zulegen die eine Micro SD Card an Bord hat.

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Simon Gröflin
09.05.2014
Ja, die Aufnahmefunktion vermisse ich auch. Im Vgl. zum Vormodell (der DCS-932L) sind ja die Neuerungen nicht gerade gewaltig. Dachte jetzt immer, die hätten da noch was bei der Gratis-Cloud eingebaut, um Aufnahmen zu speichern. Demnach nicht. Bin noch gespannt, wie gut sie mit der Synology harmoniert. Hab sie hier eher hinsichtlich allgemeiner Usability getestet. Sie ist aus meiner Sicht ein witziges Gadget für alle, die zwischendurch mal was abchecken müssen über den Livestream - aber eben: auch nicht viel mehr. Werde diese und noch ein paar weitere Modelle testen, weil ich ein paar Modelle finden will, die gut mit Synology harmonieren (für einen Praxisbericht), um zu erklären, wie man diese optimal mit einem NAS konfiguriert. lg Simon

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Simon Gröflin
12.05.2014
Cloud-Portal Habe soeben noch einen Kommentar von D-Link erhalten. D-Link wird also nie eine Aufnahmefunktion für seine Cloud anbieten. Man will, dass die Daten beim User bleiben. Hauptgeschäft seien die Geräte. Das Cloud-Portal an sich ist und bleibt ein Dyndns-Dienst für einfache Fernzugriffe. Dies einfach noch zur Richtigstellung. War immer der Meinung bzw. habe darauf hin spekuliert, D-Link würde die Cloud sogar noch um Aufnahmefunktionen erweitern. Somit bleibt für weitere Aufnahmefunktionen fast nichts anderes übrig, als zu einer Cam mit SD-Slot oder zu einer NAS-Lösung zurückzugreifen. lg Simon

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Telaran
13.05.2014
Werde diese und noch ein paar weitere Modelle testen, weil ich ein paar Modelle finden will, die gut mit Synology harmonieren Da bin ich sehr gespannt. Meine Erfahrung mit D-Link DCS-932L und DCS-5020L: Ernüchternd. Die Bewegungsmeldung muss via Synology gelöst werden, welche jedoch den Tag/Nacht-Wechsel nicht erkennt und deswegen eine hohe Fehlmeldung-Quote haben kann. Ansonsten kann man aber sehr viel konfigurieren (leider keine Tonaufnahmen). Auch die App von Synology ist mehr als ausreichend. Was mich am meisten bei Synology stört: Die Hohen Lizenzkosten für weitere Kamera's und die Tatsache, dass man diese nicht digital erwerben kann (was will ich mit einem per Post zugestellten Code?) Bin aber gespannt auf denen "grossen Synology-Webcam-Test" :)