Test: Sony RX100 VII

Kaufberatung und Fazit

Kaufberatung

Wenn Sie sich für das Konzept der RX100 VII interessieren, werden Sie feststellen, dass alle Vorgänger bis hin zum Urmodell noch auf dem Markt sind. Es würde viel zu weit führen, die Unterschiede hier aufzulisten. Wenn Sie sich zu den engagierten Fotografen zählen, sollten Sie sich jedoch vor dem Kauf auch die Mark 5 ansehen, also die RX100 V – denn mit der Mark 6 haben sich einige elementare Dinge geändert.
Nahaufnahmen wie diese funktionieren nur im äussersten Weitwinkelbereich
Quelle: PCtipp / ze
Zoom. Auf KB umgerechnet, umfasst das Zoom der Mark 5 zwar «nur» 24–70 Millimeter statt 24–200 Millimeter; dafür beträgt die Lichtstärke ƒ/1,8 bis ƒ/2,8, während sich die Mark 7 mit ƒ/2,8–ƒ/4,5 begnügen muss.
Hintergrund freistellen ist kein Problem, so wie hier bei 200 Millimeter und Blende 4.3; das Bokeh ist allerdings nervös und denkbar weit weg von «cremig»
Quelle: PCtipp / ze
Sucher. Die Mark 5 ist allerdings auch die letzte Serie, bei welcher der Sucher nach dem Aufspringen manuell nach hinten gezogen werden muss, bevor er einsatzbereit ist. Auch das Verstauen benötigt ein wenig mehr Handarbeit.
ND-Filter. Bei der Mark 5 verbaute Sony noch einen zuschaltbaren ND-Filter (Graufilter), der drei Belichtungsstufen schluckt und dadurch Langzeitaufnahmen bei viel Licht und offener Blende deutlich erleichtert.
Preis. Während die Mark 7 aktuell für etwa 1450 Franken angeboten wird, kostet die Mark 5 etwa 900 Franken. Achtung: Die Mark 5 wird auf der Sony-Website zum UVP von 1250 Franken angeboten – doch dieser Preis hat mehr mit Wunschdenken, statt mit der Realität zu tun.
Wenn Sie also die technisch einzigartigen Vorzüge der Mark 7 kennen und vielleicht zum Schluss kommen, dass Sie den superschnellen Autofokus oder den Mikrofon-Eingang nicht wirklich brauchen, dann kann die Mark 5 zu einer sehr interessanten und deutlich günstigeren Alternative werden.

Fazit

Die RX100 VII repräsentiert eine technische Meisterleistung. Was die Sony-Ingenieure in dieses winzige Gehäuse gestopft haben, geht auf keine Kuhhaut. Also ist alles gut? Leider nicht ganz: Die grösste Schwäche der RX100 VII besteht darin, dass sie trotz ihrer Abmessungen keine Spasskamera ist. Sie ist nicht der treue Begleiter, der einen enthusiastischen Lebensstil unterstützt. Man packt sie auch nicht ein, weil sie förmlich darum bettelt, wie etwa eine Fujifilm X100F.
Nein, diese Kamera nehmen Sie mit, weil Sie ein hochpotentes Foto-Werkzeug mit winzigen Abmessungen dabeihaben wollen, das sehr viel bessere Bilder als ein Smartphone schiesst und dessen Zoom fast alle Einsatzgebiete abdeckt. Fotografie wird mit dieser Kamera nicht genüsslich zelebriert; stattdessen wird das Motiv niedergerungen. Dass die Menüs und Einstellungen Sie in der ersten Zeit zur Weissglut treiben werden, gehört zum «Sony-Feeling» dazu.
Die Sony RX100 wurde bis jetzt im Jahrestakt erneuert
Quelle: Sony
Unter dem Strich ist die Sony RX100 VII eine Kamera, die nahezu jedes Einsatzgebiet abdeckt, solange der relativ kleine 1-Zoll-Sensor kein Ausschlusskriterium ist. Der Zoombereich sorgt dafür, dass von Landschaften über Gesichter bis hin zu Sportlern alle wichtigen Motive abgedeckt werden. Der Autofokus ist nichts weniger als spektakulär. Und natürlich ist die Grösse massgeblich dafür verantwortlich, dass die Kamera überhaupt dabei ist, wenn man sie braucht.
Wenn Sie sich also selten in den Menüs tummeln und mit der gut konfigurierten Kamera einfach nur draufhalten möchten, dann sind Sie bei der Sony RX100 VII gut aufgehoben.

Testergebnis

Autofokus, Tempo, Möglichkeiten, Grösse, Zoombereich, Bildqualität
Keine Videos mit 4K/60 fps, Menüführung, Micro-USB

Details:  1-Zoll-Sensor mit 20 Mpx, Zoom 24–200 Millimeter bei ƒ/2,8–ƒ/4.5, 100–12’800 ISO, bis 20 Bilder pro Sekunde, Mikrofon-Eingang, WiFi mit Bluetooth, NFC, Videos bis 4K bei 30 fps, Gewicht 302 Gramm

Preis:  1450 Franken

Infos: 
sony.ch

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