Tests 05.08.2019, 08:03 Uhr

Im Test: Yale All-In-One Outdoor Camera

Viele Features, einfache Bedienung, einige Kompromisse: die Yale All-In-One Outdoor Camera im Test.
War vor einigen Jahren für die Überwachung der eigenen Haustür eine Menge Hardware zu den entsprechenden Kosten nötig, können mehr oder weniger einfache Lösungen heute schon für wenig Geld in einem einzigen Gerät erstanden werden. Die All-in-One Outdoor Camera von Yale kann sowohl bei Licht als auch im Dunkeln aufnehmen, Sprachbefehle direkt wiedergeben, kleine LED-Flutlichter zuschalten und sogar eine mit 110 dB ohrenbetäubend laute Alarmsirene ertönen lassen – und das alles vom Handy aus. Damit die Kamera auch wirklich für den Ausseneinsatz gewappnet ist, hat der Hersteller sie nach dem IP65-Standard gebaut. So soll sie sowohl mit Staub als auch mit Wasserstrahlen klarkommen.
Obwohl die Verpackung vergleichsweise kompliziert zu öffnen ist, lässt sich die Outdoor Camera recht schnell und einfach einrichten: Mit dem drei Meter langen, fest verbauten USB-Kabel inklusive Stromadapter kann man das Gerät mit Strom versorgen, wobei es leider nicht via Batterie betrieben werden kann. Über die Yale-View-App, die kostenlos aus dem Apple App Store sowie dem Google Play Store heruntergeladen werden kann, wird die komplette Installation vollzogen und die Kamera mit dem heimischen WLAN-Netzwerk verbunden. Beigelegte Schrauben, Dübel und anschraubbare Füsse ermöglichen die Installation auch an weniger gut zugänglichen Orten.
Zwar funktioniert die Kamera nur über die eher veraltete und oft überladene 2,4-GHz-Frequenz, dennoch wurden uns in der View-App Bewegungen im weitwinkligen Blickfeld mit nur wenig Verzögerung angezeigt. Schalteten wir das Licht aus, wechselte die Outdoor Camera blitzschnell in den Nachtsichtmodus und nahm alles wieder klar auf. Um Bandbreite zu sparen, lassen sich die auf einer optional einsetzbaren microSD-Karte gespeicherten Videos in SD- statt voller 1080p-HD-Auflösung wiedergeben. Unschön: Die Videos lassen sich nicht ohne Umwege beispielsweise auf Cloud-Speicher kopieren, um ohne die App betrachtet werden zu können. Per Tastendruck konnten wir die Kamera als Gegensprechanlage verwenden, eine laute Sirene oder ein Flutlicht aktivieren sowie Fotos oder Videos manuell aufnehmen.
Mit der Funktion Action-Bereich konnten wir uns nicht so ganz anfreunden: Grundsätzlich erlaubt sie es, schnell und einfach einen Bildbereich zu definieren, der besonders gescannt werden soll. Erkennt die Kamera Veränderungen wie Bewegungen in diesem Action-Bereich, nimmt sie diese automatisch auf. Erst nach mehreren Versuchen wollte unsere Kamera hier mitspielen. Die zeitgeschaltete Aufnahme hingegen funktionierte problemlos.

Fazit

Mit der Yale All-in-One Outdoor Camera erhält man für einen akzeptablen Preis eine nicht ganz auf der Höhe der Zeit arbeitende, jedoch stabile und mit vielen Funktionen ausgestattete Überwachungskamera, die tut, was sie soll. Wer sich für der Einsatz einer solchen Kamera interessiert, sollte jedoch zuvor sicherstellen, dass durch die angestrebte Verwendung keine Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt werden.

Testergebnis

Stabil, einfach eingerichtet, wetterfest, schnelle Übertragung, viele Features
Nur am fest eingebauten Stromkabel verwendbar, Action-Bereich-Funktion etwas unzuverlässig

Details:  Outdoor-Überwachungskamera, IP65, 2,4 GHz Wi-Fi, microSD, HD- und SD-Wiedergabe, grosser Blickwinkel, Nachtsichtfunktion, Gegensprechanlage, Sirene, Flutlicht, Action-Bereich, Zeitschaltfunktion

Preis:  Fr. 121.–

Infos: 
internet.ch

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Autor(in) Thomas Riediker



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