Tests
08.05.2014, 08:04 Uhr
Touch-Ultrabooks im Test
Wir haben 6 Ultrabooks mit Touchscreen getestet. Wer macht das Rennen?
Ultrabooks, die kompakten und leichten Edel-Notebooks mit Intel-Prozessoren sehen nicht nur gut aus, sondern bestechen durch sorgfältige Verarbeitung, hohe Mobilität und gute Leistung. Vermehrt setzen sie auf Touchscreens.
Kein Wunder: Erstens wurde Windows 8 für die Bedienung per Finger konzipiert, zweitens verlangt Intel für Ultrabooks mit der jüngsten Core-i-Prozessorgeneration (Codename Haswell) ausdrücklich einen Touchscreen. Die neuen Prozessoren sollen laut Intel mehr Leistung und längere Akkulaufzeiten bringen.
Dieser Artikel ist eine Test-Zusammenfassung aus dem PCtipp 9/2013
Acer Aspire V7-582PG
Es gibt nicht viele Ultrabooks im 15,6-Zoll-Format. Dies, weil es nicht ganz einfach ist, die strengen Grössen- und Gewichtsvorschriften von Intel bei dieser Bildschirmgrösse einzuhalten. Das Aspire V7-582PG schafft dies dank einer Bauhöhe von 22,8 mm und einem Gewicht von 2,2 kg. In seinem schlanken, schwarzen Gehäuse im Metallic-Look sieht es schick aus, auch wenn dieses effektiv aus Kunststoff besteht.
Schick ist auch der Bildschirm, der nicht nur Touchscreen ist, sondern auch über ein IPS-Panel verfügt. Gute Lesbarkeit aus allen Blickwinkeln sowie weniger Spiegelungen bei Sonneneinstrahlung sind die Folge. Dennoch ist das Bild brillant, die Farben intensiv. Zum Filmeschauen eignet sich das Gerät also bestens, zumal auch der Klang aus den vier integrierten Lautsprechern ordentlich laut und mit respektablem Bass ertönt.
Das Aspire V7-582PG ist mit dem Haswell-Prozessor Core i7-4500U ausgestattet. Die CPU-Leistung ist ordentlich, aber nicht überragend (Cinebench CPU-Score: 2.67). Das Acer-Ultrabook hat dafür eine dedizierte Grafikkarte vom Typ Nvidia GeForce GT 750M mit grosszügigen 4 GB Grafikspeicher vorzuweisen. Zum Spielen ist es damit recht gut qualifiziert (3DMark11: 2472 Punkte). Der Arbeitsspeicher fällt mit 12 GB ebenfalls üppig aus, auch die SSD bietet mit 256 GB ausreichend Platz.
Was die Akkulaufzeit betrifft, kann das Acer V7 logischerweise nicht mit wesentlich kleineren Ultrabooks mithalten. Mit rund dreieinhalb Stunden im Mischbetrieb (gemessen mit Powermark) kommt es aber auf einen für diese Bildschirmgrösse ordentlichen Wert – hier macht sich der sparsame Intel-Prozessor der neusten Generation (Haswell) durchaus bemerkbar.
Nicht restlos überzeugt hat uns die Tastatur: Der Anschlag fällt für unseren Geschmack etwas zu flach aus, das Feedback ist damit nicht so gut. Bei den Anschlüssen kann das Acer-Gerät ebenfalls nicht restlos überzeugen: nur ein USB-3.0-Anschluss ist etwas mager. Dafür gibts HDMI und einen Ethernet-Port (RJ-45). Ein optisches Laufwerk ist wie bei Ultrabooks üblich nicht mit an Bord.
Fazit: Schickes 15,6-Zoll-Ultrabook mit tollem Display, guten Lautsprechern, starker Grafikkarte und ordentlicher Akkulaufzeit. Wer ein kompaktes 15,6-Zoll-Ultrabook mit Unterhaltungswert sucht, macht hier nichts falsch.
Asus UX31A Zenbook Prime Touch
Asus UX31A Zenbook Prime Touch
Das Asus UX31A Zenbook Prime Touch macht optisch und haptisch einen äusserst edlen Eindruck. Kein Wunder, steckt es doch in einem durchgehenden Aluminiumgehäuse. Mit der glänzenden Oberfläche, die mit einem feinen Muster aus konzentrischen Kreisen versehen ist, macht es eine sehr gute Falle. Das Ultrabook wiegt rund 1,3 kg und ist an seiner dicksten Stelle 18 mm dünn, verjüngt sich jedoch nach vorne stark.
Das Zenbook Prime Touch verfügt, der Name lässt es vermuten, über einen Touchscreen. Wie bei seinem Schwestermodell ohne Touchscreen kommt auch hier ein IPS-Bildschirm zum Einsatz, ebenfalls mit Full-HD-Auflösung. Der Bildschirm gefällt, auch die Lesbarkeit bei Sonneneinstrahlung ist verhältnismässig gut.
Das Zenbook Prime Touch ist mit einem Ivy-Bridge-Prozessor (Intel Core i7-3537U, max. 3,1 GHz) ausgestattet, der einen flotten Betrieb garantiert. Beeindrucken konnte uns vor allem auch die Akkulaufzeit: Über viereinhalb Stunden hielt das Ultrabook bei unserer Powermark-Messung durch (im Mischbetrieb mit Office, Webbrowsing, Video und Gaming).
Gut gefallen hat uns auch, dass der Startbildschirm des Zenbooks schon ab Werk weitgehend frei von lästigen Zusatzprogrammen ist. Etwas seltsam allerdings: Standardmässig waren die Scroll-Gesten auf dem Multitouch-Pad beim Asus nicht invertiert, was eigentlich üblich ist (zum nach oben Scrollen musste man also mit zwei Fingern nach oben streichen). Das lässt sich aber natürlich in den Einstellungen ändern. Schreiben lässt sich auf der Tastatur des 13,3-Zöllers sehr angenehm.
Gut gefallen hat uns auch, dass der Startbildschirm des Zenbooks schon ab Werk weitgehend frei von lästigen Zusatzprogrammen ist. Etwas seltsam allerdings: Standardmässig waren die Scroll-Gesten auf dem Multitouch-Pad beim Asus nicht invertiert, was eigentlich üblich ist (zum nach oben Scrollen musste man also mit zwei Fingern nach oben streichen). Das lässt sich aber natürlich in den Einstellungen ändern. Schreiben lässt sich auf der Tastatur des 13,3-Zöllers sehr angenehm.
Der schnelle SSD-Speicher ist mit 256 GB sehr grosszügig dimensioniert. Zudem gibt es zwei USB-3.0-Ports, einen Micro-HDMI-Anschluss sowie einen Kartenleser.
Fazit: Edel, leicht, tolles Display, ordentliche Leistung, lange Akkulaufzeit: Trotz «altem» Ivy-Bridge-Prozessor macht das Asus Zenbook Prime Touch alles richtig. Punkten kann das Asus-Ultrabook zudem mit der grossen 256-GB-SSD.
Sony Vaio Pro 13
Sony Vaio Pro 13
Gerademal rekordverdächtige 1,06 kg bringt das Sony Vaio Pro 13 auf die Waage. Im ersten Moment verleitet dies einen zur Annahme, dass hier billiger Plastik verbaut wurde. Doch dem ist nicht so: Das Gehäuse besteht aus Kohlestofffasern und wirkt dadurch durchaus hochwertig. Aufgrund der superdünnen Bauweise lässt sich das Sony-Gerät allerdings ziemlich stark durchbiegen, was den guten Eindruck dann doch etwas trübt.
Das 13,3-Zoll-Display löst mit Full-HD auf und verfügt zudem über ein IPS-Panel sowie eine Antireflexionsbeschichtung. Beide Massnahmen schützen allerdings auch diesen Touchscreen nicht vor Spiegelungen bei Lichteinstrahlung. Wegen der Antireflexionsbeschichtung fehlt es dem Bildschirm jedoch etwas an Brillanz – das Bild wirkt nicht so knackig wie bei anderen vergleichbaren IPS-Bildschirmen. Insgesamt enttäuscht das Display daher etwas.
Cleveres Detail: Wird der Bildschirm des Vaio Pro 13 aufgeklappt, schiebt er sich leicht nach unten. Das Ultrabook steht dann auf der Unterkante des Bildschirms, wodurch das Gerät selbst leicht angewinkelt wird. Dies soll laut Sony ein ergonomischeres Schreiben ermöglichen. Das konnten wir zwar nicht wissenschaftlich erhärten, doch schreibt es sich auf der Sony-Tastatur allgemein sehr angenehm.
Die Arbeit wird im Vaio Pro 13 vom Haswell-Prozessor Core i7-4500U verrichtet. Dieser ist dank Turbo bis zu 3 GHz schnell. Die Akkulaufzeit fällt mit gut viereinhalb Stunden im Mischbetrieb (gemessen mit Powermark) recht beachtlich aus, insbesondere für ein derart dünnes und leichtes Gerät. Witziges Detail: Das Netzteil des Ultrabooks kann über einen kleinen, mitgelieferten Adapter in einen WLAN-Hotspot verwandelt werden. Dazu muss er lediglich via Ethernet an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen werden.
Die Ausstattung lässt mit zwei USB-3.0-Ports, HDMI und einem Kartenleser kaum Wünsche offen. Das Sony Vaio Pro 13 ist zudem auch mit der Nahfunktechnik NFC ausgestattet. Andere NFC-fähige Geräte, beispielsweise Zubehör, lassen sich so unkompliziert mit einer blossen Berührung verbinden.
Bei unserem Testgerät handelte es sich um ein Vorserienmodell. Es lag deshalb noch ein Problem mit dem Lüfter vor, der sich unter Last ziemlich laut zeigte. Das Problem sollte laut Sony im finalen Modell allerdings behoben sein.
Fazit: Schon alleine das unglaublich leichte Gehäuse des Sony Vaio Pro 13 übt eine gewisse Faszination aus. Es schlägt sich aber auch in der nicht sehr stabil wirkenden Konstruktion nieder. Dem Display fehlt es zudem an Brillanz, dafür ist der Preis interessant.
HP Envy TouchSmart 15
Das HP Envy TouchSmart 15 ist eines der ersten Notebooks mit Haswell-Prozessor und verfügt weiter über einen Touchscreen. Mit einem Gewicht von 2,5 kg und einer Dicke von 3 cm ist das Gerät nicht gerade filigran. Dafür ist im Gehäuse genug Platz für leistungsfähige Hardware.
Mit seinem Core-i7-Prozessor (Core i7-4702MQ) der neusten Generation (Quad-Core, Turbofrequenz bis 3,2 GHz), satten 16 GB RAM und sogar einer dedizierten Nvidia-Grafikkarte (GeForce GT 750M mit 2 GB Grafikspeicher) ist das Notebook auch zum Spielen geeignet, wie der 3DMark11-Wert von 2736 unterstreicht. Weniger gut: HP hat in unserem Testmodell eine gewöhnliche Festplatte ohne SSD-Cache verbaut. Das erklärt auch den schwachen PCMark7-Wert (3410 Punkte). Die Boot-Zeit wird dadurch natürlich ebenso beeinträchtigt, mit gemessenen rund 14 Sekunden steht das HP-Notebook aber noch recht gut da.
Die leistungsstarken Notebook-Komponenten zollen im Akku-Betrieb ihren Tribut. Nur 2 Stunden und 20 Minuten hielt das Gerät unter Last (Mischbetrieb) durch – da nützt auch der neue Haswell-Prozessor nichts. Immerhin lässt sich der Akku im Gegensatz zu Ultrabooks und vielen Notebooks unkompliziert austauschen.
Der Bildschirm hat Full-HD-Auflösung, spiegelt allerdings sehr stark und ist nur mässig hell. Wo das Envy TouchSmart 15 wieder auftrumpfen kann, ist die Ausstattung: Satte vier USB-3.0-Anschlüsse, HDMI, Karten- und Fingerabdruckleser und ein Ethernet-Port finden im aus viel Plastik und etwas Aluminium zusammengesetzten und nicht wirklich hochwertig anmutenden Gehäuse Unterschlupf. Etwas unverständlich allerdings, dass HP nicht auch noch ein DVD-Laufwerk verbaut hat – Platz wäre ja genug gewesen. Der Klang der Beats-Audio-Lautsprecher ist ordentlich.
Der Bildschirm hat Full-HD-Auflösung, spiegelt allerdings sehr stark und ist nur mässig hell. Wo das Envy TouchSmart 15 wieder auftrumpfen kann, ist die Ausstattung: Satte vier USB-3.0-Anschlüsse, HDMI, Karten- und Fingerabdruckleser und ein Ethernet-Port finden im aus viel Plastik und etwas Aluminium zusammengesetzten und nicht wirklich hochwertig anmutenden Gehäuse Unterschlupf. Etwas unverständlich allerdings, dass HP nicht auch noch ein DVD-Laufwerk verbaut hat – Platz wäre ja genug gewesen. Der Klang der Beats-Audio-Lautsprecher ist ordentlich.
Fazit: Das HP Envy TouchSmart 15 ist ein leistungsfähiges Entertainment-Notebook mit neuster Prozessortechnologie. Die schwache Akkulaufzeit und das stark spiegelnde Display verderben etwas den Spass. Schade zudem, dass kein SSD-Speicher zum Einsatz kommt.
Samsung ATIV Book 940X3G
Die schlanken und eleganten Ultrabooks von Samsungs Ativ-Book-9-Serie gibts jetzt auch mit neusten Haswell-Prozessoren. Das von uns getestete Modell 940X3G besticht aber oberflächlich vor allem mit seinem hochauflösenden Bildschirm. Bemerkenswerte 3200 x 1800 Bildpunkte zwängt Samsung auf eine Bilddiagonale von 13,3 Zoll. Das Display ist eine Augenweide und darüber hinaus äusserst leuchtstark. Dadurch konnte das Gerät im Spiegeltest bei direkter Sonneinstrahlung trotz fehlendem IPS-Panel überzeugen.
Ein Problem allerdings: Für den Desktop-Modus ist die Auflösung fast zu hoch. An eine effektive Bedienung über den Touchscreen ist dann aufgrund der winzigen Buttons und Menüs nicht mehr zu denken. Ausserdem unterstützt Windows 8 die hohe Auflösung derzeit noch nicht vollständig (erst ab Windows 8.1, das im Oktober veröffentlicht wird), was zu einigen Anzeigeproblemen führt. Beispielsweise funktionierte die Foto-App in unserem Test nicht wunschgemäss. Natürlich kann man die Auflösung z.B. auf Full-HD heruntersetzen, doch leidet dann die Bildqualität. Richtig Sinn macht das hochauflösende Display also erst mit Windows 8.1.
Die Verarbeitung des nur 1,3 kg leichten Ultrabooks ist top, das Gerät wirkt mit seinem mineralschwarzen Aluminiumgehäuse sehr hochwertig. Die Lautsprecher überzeugen mit einem lauten und überraschend satten Klang. Dies galt im Test auch für die Gehäuselüfter, wenn das Gerät hart arbeiten musste (z.B. beim Spielen). Dieses Problem dürfte laut Samsung allerdings darauf zurückzuführen sein, dass wir ein noch nicht finales Vorserienmodell getestet haben.
Die Leistungswerte des Testmodells sind gut. Etwas enttäuscht hat uns angesichts des sparsamen Haswell-Prozessors aber die Akkulaufzeit. Im Mischbetrieb (Office, Webbrowsing, Video und Gaming) haben wir mit Powermark eine Laufzeit von 4:15 Stunden ermittelt – das ist nicht schlecht, allerdings hätten wir uns noch etwas mehr erhofft.
Fazit: Elegantes Premium-Ultrabook mit Haswell-Prozessor und tollem, hochauflösendem und leuchtstarken Display. Die Akkulaufzeit hat uns etwas enttäuscht, die hohe Auflösung wird von Windows 8 zudem noch nicht voll unterstützt.
Lenovo Thinkpad X1 Carbon Touch
Lenovo Thinkpad X1 Carbon Touch
Das Thinkpad X1 Carbon Touch ist ein Premium-Business-Ultrabook. Als solches setzt es auf einen – trotz Touchscreen – matten Bildschirm. Das ist zwar praktisch für Ausseneinsätze, beeinträchtigt allerdings die Bildschirmqualität deutlich. Zur Unterhaltung ist das Gerät damit weniger geeignet. Die Bildschirmauflösung beträgt ordentliche 1600 x 900.
Der schnelle SSD-Speicher ist mit 240 GB grosszügig dimensioniert, wie auch der Arbeitsspeicher (8 GB). Leistungsmässig ist das X1 Carbon Touch trotz «altem» Ivy-Bridge-Prozessor (Core i7-3667U mit bis zu 3,2 GHz Turbofrequenz) top. Das unterstreicht der für ein Ultrabook sehr gute PCMark-7-Wert von 5018 Punkten.
Auch die Verarbeitung des mit einem Rahmen aus Kohlefaser verstärkten und damit äusserst robusten Ultrabooks ist Spitze. Die Soft-Touch-Oberfläche ist sehr angenehm anzufassen. Trotz seiner Stabilität ist das Gerät nur 1,5 kg leicht und damit ideal für den mobilen Einsatz – erst recht mit dem optionalen 3G-Modem. Auf längeren Reisen sollte man aber eine Stromquelle in Griffweite haben, denn die Akkulaufzeit ist mit gemessenen rund dreieinhalb Stunden unter Last nicht berauschend.
Weiter zur Business-Tauglichkeit tragen Windows 8 Pro (weitgehend frei von lästigen Zusatzprogrammen), ein Fingerabdruckleser, die sehr gute Tastatur und der Thinkpad-typische TrackPoint bei. Der Touchscreen reagiert gut, allerdings wippt der Bildschirm bei der Bedienung relativ stark, was nervt.
Bei den Anschlüssen bietet das Thinkpad X1 Carbon Touch Ultrabook-Standardkost: einmal USB 3.0, einmal USB 2.0, Kopfhörerbuchse, einen Mini-Displayport sowie einen Kartenleser – mehr gibts nicht.
Fazit: Das Thinkpad X1 Carbon Touch ist ein hochwertiges Ultrabook, das ideal für den Business-Einsatz geeignet ist. Zur Unterhaltung taugt das Gerät wegen des schwachen Displays aber nicht. Mit über 2500 Franken ist es zudem klar zu teuer.
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