Sony a6600 im Test

Ausstattung

Ausstattung

Sonys Fokus bei DSLM-Kameras liegt seit jeher auf der Leistung. Besonders in Sachen Tempo konnte Sony in der Vergangenheit oftmals punkten. Das gilt auch für die a6600, spezifisch für den Autofokus. Dieser ist nicht weniger als Weltklasse. Sowohl in Sachen Tempo als auch in Sachen Genauigkeit schlägt Sony hier alle Konkurrenten problemlos.
Eine besondere Stärke der a6600 ist das automatische Tracking. Dabei verfolgt die Kamera eine erkannte Person oder einen angewählten Gegenstand. Die automatische Erkennung kann Menschen und Haustiere von selbst verfolgen. Alternativ kann der Nutzer einen Fokuspunkt auswählen, der dann in Bewegung weiterverfolgt wird. Solche Tracking-Funktionen bieten auch andere Anbieter an, es funktioniert aber keiner so schnell und zuverlässig wie der von Sony. Einzig beim Auswählen eines Fokuspunkts per Touch ist teilweise eine kleine Verzögerung bemerkbar. Nicht beim Fokussieren selbst, sondern bis die Kamera überhaupt versucht zu fokussieren.
Das Display der a6600 lässt sich ausklappen
Sowohl das Touch-Display als auch der Sucher erfüllen alle üblichen Anforderungen von Kameras dieser Preisklasse. Der Sucher ist uns während des ganzen Tests nicht einmal aufgefallen. Das heisst, er macht seinen Job genau richtig. Das Display bietet vollumfängliche Touch-Funktionalität, was die Bedienung der Kamera deutlich angenehmer macht. Der Fokuspunkt lässt sich auch dann per Touch-Display verschieben, wenn man die Kamera ans Auge hält und den Sucher verwendet. Empfehlenswert ist das jedoch nur ohne automatisches Tracking, da sonst das Verschieben des Fokuspunkts eher langsam vonstatten geht. Generell scheint die Sony a6600 ein wenig langsamer zu sein als vergleichbare Kameras. Das beginnt beim eher trägen Aufstarten und zieht sich durch diverse Menüs durch. Die a6600 scheint bei fast jeder Aktion einen Bruchteil einer Sekunde mehr zu benötigen. Die Verzögerung an sich ist nicht schlimm, fällt aber durchaus auf.
In einem weiteren Punkt ist Sony ebenfalls langsam, dieses Mal jedoch im positiven Sinn: Der Akku der a6600 benötigt ewig, um leer zu werden. Laut CIPA-Rating schafft die a6600 810 Bilder mit einem komplett geladenen Akku. Das ist für eine DSLM bisher unerreicht. Genau genommen sprechen wir hier von DSLR-Werten. Sony schafft es also, eine spiegellose Systemkamera mit allen Vorzügen der digitalen Bauweise zu konstruieren und dabei die überlegene Akkulaufzeit einer Spiegelreflex beizubehalten. Für einige Fotografen dürfte das viele der Nachteile dieser Kamera komplett irrelevant machen. Zusammen mit dem umfassenden Wetterschutz zeichnet sich der Trend ab, dass die a6600 eine gute Wahl für weit reisende Fotografen darstellt.
Ein Nachteil für diese Fotografen könnte jedoch der einzelne SD-Kartenslot sein. Ohne zweiten Kartenslot ist das Risiko für Datenverlust grösser, da man auf Reisen nicht unbedingt in der gleichen Frequenz Backups anfertigen kann. Dass der SD-Slot nur UHS-I unterstützt, ist da nicht ganz so dramatisch. Das wäre in der Sportfotografie ein grösseres Problem.
Der APS-C-Sensor wirkt im riesigen E-Mount geradezu winzig
Ansonsten bietet die a6600 alle wichtigen Features. Wi-Fi, Bluetooth und NFC sind für die Verknüpfung mit dem Smartphone verfügbar. Das NFC-Tag ist dabei etwas merkwürdig. Die meisten aktuellen Kameras verwenden eine leicht zu erstellende Bluetooth-Verbindung für Geotags und bauen damit gleich die Wi-Fi-Verbindung für Datentransfers auf, falls benötigt. Dadurch ist das NFC-Tag nicht mehr zwingend nötig. Die a6600 trennt die beiden Verbindungen jedoch. So müssen Sie als Nutzer sowohl Wi-Fi als auch Bluetooth manuell verbinden. Genau das macht NFC wiederum einfacher.
Anschlüsse sind alle wichtigen vorhanden. Audio-Stecker gibt es für den Ein- und Ausgang. Dazu kommt ein micro-HDMI-Stecker und ein USB-2.0-Stecker. Über diesen kann der Akku auch geladen werden, ohne dass er aus der Kamera entfernt werden muss.
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