Tests
13.07.2018, 09:25 Uhr
Test: Samsung QE55Q9FN
Mit dem 4K-TV QE55Q9FN präsentiert Samsung sein neues High-End-Modell. PCtipp hat den 55 Zoll grossen QLED-Fernseher bezüglich Bildqualität, Bedienung und Ausstattung im Praxisbetrieb getestet.
Samsungs aktuellstes 2018er-Modell mit UHD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) kommt mit vielen spannenden Neuerungen: Dazu zählen unter anderem Full-Array-LED, ein Dynamikumfang, der auf HDR10+ spezifiziert ist, sowie die Weiterentwicklung der QLED-Technik.
Der Reihe nach: Der HDR10+-Dynamikumfang soll dafür sorgen, dass zugleich ein kräftiges, aber auch genaues Farbspektrum abgebildet wird, das dem Original entspricht, dabei aber auch tiefe Kontrastverhältnisse mitsamt Details und Nuancen zeigt. Bei der verwendeten QLED-Technik handelt es sich um eine LED-TV-Weiterentwicklung. Das Kürzel steht für Quantum-Dot-LED und will, im Vergleich zu LEDs, präzisere Farben sowie mehr Details im Bild liefern und deutlich lichtstärker sein.
Der Reihe nach: Der HDR10+-Dynamikumfang soll dafür sorgen, dass zugleich ein kräftiges, aber auch genaues Farbspektrum abgebildet wird, das dem Original entspricht, dabei aber auch tiefe Kontrastverhältnisse mitsamt Details und Nuancen zeigt. Bei der verwendeten QLED-Technik handelt es sich um eine LED-TV-Weiterentwicklung. Das Kürzel steht für Quantum-Dot-LED und will, im Vergleich zu LEDs, präzisere Farben sowie mehr Details im Bild liefern und deutlich lichtstärker sein.
Umgesetzt wird dies mit einer Art Zwischenschicht, der «Quantum-Dot-Schicht», die das angezeigte Farbspektrum massiv erweitern soll (siehe Bild). Von der Hintergrundbeleuchtung angestrahlt, filtert eine Nanopartikelschicht Farbanteile heraus. Dadurch werden das Farbspektrum verbreitert und der Kontrast verstärkt – und das bei hoher Lichtausbeute. Soviel vorweg: Im Test überzeugte Samsungs QE55Q9FN bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, also wenn der Raum eben nicht komplett abgedunkelt war. Dann spielt der Samsung-Fernseher mit Full-Array-Hintergrundbeleuchtung (über das gesamte Display hinweg) seinen Vorteil aus. Aufgrund der sehr homogenen und hohen Grundhelligkeit ist das gezeigte Bild selbst an den sensitiven Rändern und Ecken, bei denen es oft zur sichtbaren Helligkeitsreduktion kommt, ohne Makel.
Ausstattungsseitig lässt das 4K-High-End-Modell ebenso (fast) nichts vermissen: Nebst vier HDMI-2.0-Ports und drei USB-2.0-Schnittstellen integriert der Hersteller einen Twin-Tuner (je 2 × DVB-S2/-T2/-C), eine Sprachsteuerung und die LAN-/WLAN-Funktion. Einzig eine USB-3.0-Schnittstelle sucht man vergeblich. Wichtig dabei: Sämtliche Anschlüsse sind nicht mehr (wie üblich) im TV-Gerät integriert, sondern in der One Connect Box vorhanden, die via Glasfaserkabel am TV angeschlossen ist.
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auspacken und anschliessen
Auspacken und anschliessen
Samsung QE55Q9FN: schmales Panel
Das Auspacken des Spitzenmodells QE55Q9FN geht, aufgrund der Bilddiagonalen von 55 Zoll (138 cm), zu zweit am besten. Mitgeliefert wird vom Hersteller ein leicht gebogener «Metallhals», der einfach in die Rückwand des TVs (optimalerweise liegend) hineingeschoben und mit vier Schrauben befestigt wird. Das eigentliche Highlight beim Auspacken ist die One Connect Box, die Anschlussbox des Modells. Hier werden sämtliche Kabel wie etwa das für den Satellitenempfang, oder HDMI für die Zuspieler, rückseitig angeschlossen.
Samsung QE55Q9FN: der filigrane Standfuss
Der Fernseher selbst kommuniziert mit der One Connect Box lediglich noch über ein dünnes, optisches Kabel, das sich im zuvor montierten Standfuss bequem unterbringen lässt. Der Standfuss wird abschliessend über drei Schrauben mit dem gebogenen Metallhals verschraubt. Damit ist der Aufbau abgeschlossen und der 4K-TV kann aufgestellt werden.
Inbetriebnahme
Auch das exakte Einstellen des 4K-TVs geht schnell. Zwar muss der Anwender quasi bei jeder zu installierenden Funktion immer auch den Benutzerregeln zustimmen. Das grosse Plus ist dabei die mitgelieferte Fernbedienung, die Knöpfe und Tasten auf ein Minimum reduziert, dabei aber alle Funktionen des Fernsehers abdeckt (dazu mehr auf der nächsten Seite). Schnell kann der Anwender durch das Konfigurationsmenü (Land, Sprache, TV-Anschluss) durchklicken. Schön gelöst: Noch während der Benutzer beispielsweise das WLAN-Passwort eingibt, sucht das Gerät im Hintergrund nach TV-Kanälen. Samsung setzt auch bei diesem Modell auf sein eigenes Betriebssystem Tizen (gesprochen «Teisen»).
Das Hauptmenü, das auf dem Bildschirm angezeigt wird, ist grob in zwei Bereiche unterteilt. Oben wird jeweils die aktuelle Auswahl (z.B. Apps, Videos etc.) im Detail angezeigt. Unten in einer Art Bildlaufleiste werden, von links nach rechts, die Menüpunkte «Einstellungen», «Quelle», «Suchen» und «Apps» aufgelistet – jeweils in einer Art Mini-Symbolleiste. Die Menüs selbst ähneln sich und sind in tabellarischer Form aufgebaut.
Bildqualität und Fazit
Das Hin- und Herwechseln innerhalb der Menüs funktionierte in unserem Test mit der Fernbedienung absolut flüssig. Der Kanalwechsel geht innert weniger als einer halben Sekunde vonstatten. Wie bereits erwähnt, hat Samsung die Knöpfe auf der Fernbedienung auf ein Minimum reduziert. Neben der Kanalwahl und der Lautstärkeregelung findet sich hier auch ein Button für die Sprachsteuerung, um das Modell auch akustisch zu lenken. Wenn es eine kleine Schwäche gibt, dann findet man sie bei der Steuerung via Sprache: Hierbei sollte man langsam und hochdeutsch reden – sonst schleichen sich Fehler ein.
Zurück zur Menüstruktur: Unter dem Punkt «Apps» sind u.a. die üblichen Mini-Videoapplikationen wie etwa YouTube, Netflix, Amazon («Prime») vorinstalliert. Noch mehr Grund zur Freude gibt die Bildqualität: Besonders tiefes Schwarz ist beim QLED-TV endlich auch wirklich schwarz. Farben werden sehr detailliert, aber zugleich auch kräftig wiedergegeben. Hauttöne und Gesichter wiederum sind sehr fein und besitzen eine ausserordentlich gute Tiefenschärfe. Selbst kleinste Poren sind auf dem Bildschirm in detaillierten Farbabstufungen sichtbar.
Bei unseren aufwendigen Bildschirmtests konnten wir zudem beim Fernseher weder Reflexionen noch Farbveränderungen an den Rändern erkennen, und das bei sich ändernden Lichtverhältnissen. Mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 155 Watt war der auf die Energieeffizienzklasse «B» spezifizierte Fernseher im Test recht sparsam. Den Maximalwert konnten wir mit 190 Watt ermitteln, die kleinste Leistungsaufnahme lag bei 128 Watt.
Fazit: Samsungs QE55Q9FN ist ein reifer Ultra-HD-Fernseher ohne echte Schwachpunkte. Bildqualität, Ausstattung, Design und Bedienung sind auf einem hohen Niveau.
Testergebnis
Bildqualität, Verarbeitung, Design, Ausstattung, Bedienung, Fernbedienung
«nur» Energieeffizienzklasse «B», kein USB-3.0-Port
Details: 4K-Smart-TV (3840 × 2160), QLED, Full Array, 4 × HDMI 2.0, 3 × UBS 2.0, LAN/WLAN, 60 Watt Sound, One Connect Box, HDR10+, Tizen-Betriebssystem, PQI 3700, 100 Hz, 2 Jahre Garantie
Preis: Fr. 3599.–
Infos:www.digitec.ch
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