Test: 75-Zoll-TV Samsung UE75HU7580T
Der Fernseher als Mediacenter
Samsungs TV-Geräte zählen zu den Besten der Branche, was den Smart-Faktor betrifft. Das gilt genauso für den UE75HU7580T, der mit dem «Smart Hub 2013» ausgestattet ist. Dadurch wird das Gerät zum nahezu perfekten Mediacenter.
Apps, Apps, Apps!
Dabei spielen die Apps eine wichtige Rolle – jene kleinen Programme, ohne die scheinbar kein elektronisches Gerät mehr auskommt. Bei einer bestehenden Internet-Verbindung lassen sich Apps direkt von den Samsung-Servern laden, doch auch die Verwendung über USB-Stick ist möglich. Dadurch kann die App aus einer beliebigen Quelle stammen.
Im Samsung-eigenen App-Laden tummelt sich alles, was Rang und Namen hat: Teleboy, Wetterkanäle, TuneIn Radio, Skype, Facebook, Twitter und vieles mehr. Ebenfalls dabei ist die unverzichtbare YouTube-App. (Tipps zur Verwendung von YouTube am Fernseher finden Sie hier.)
Filme ab Festplatte
Wer Filme auf einer Festplatte hortet, kann diese direkt am Fernseher anschliessen. Auch ein USB-Stick lässt sich für die Wiedergabe verwenden, wenn dieser schnell genug und mit NTFS formatiert worden ist. Dabei unterstützt das Samsung-Gerät alle wichtigen Video- und Audio-Formate. Selbst Full-HD-Filme in MKV-Containern und mit mehreren DTS-Tonspuren werden klaglos abgespielt.
Medien über DLNA
Ausserdem lassen sich Filme, Fotos und Musik wiedergeben, wenn sie auf einem DLNA-Server gespeichert sind – in unserem Fall auf einer Synology DiskStation DS414 (zum Test).
Da DLNA im Prinzip ein reines Übertragungsprotokoll ist, muss die grafische Aufwertung vom Endgerät übernommen werden. Die Musiksammlung sieht zumindest ganz ansprechend aus:
Bei der Wiedergabe der einzelnen Titel leidet jedoch die Darstellung des Covers – und das, obwohl es in den Metadaten der Datei in einer wesentlich besseren Auflösung gespeichert ist.
Kurz, die Wiedergabe über DLNA funktioniert einwandfrei und erfüllt ihren Zweck. Samsung hat wohl das Maximum aus dieser simpel gestrickten Funktion herausgeholt. Wer sich jedoch an den Komfort eines Apple TV gewöhnt ist, wird bei dieser Einrichtung nicht zwingend in Begeisterung ausbrechen.
DS Video
Ganz anders sieht die Sache aus, wenn die Filme auf einem Synology-NAS gehortet werden. Die offizielle App «DS Video» kann ebenfalls am Fernseher geladen werden und greift direkt auf die Filmsammlung zu. Der NAS sorgt automatisch für die passenden Covers und Inhaltsangaben. Dazu muss lediglich die Dateibezeichnung mit dem Filmtitel in der Internet-Datenbank IMDB übereinstimmen, also zum Beispiel Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (2012). Und plötzlich sieht eine Sammlung so aus:
Auch die Anzeige im Detail lässt nichts zu wünschen übrig:
Mediacenter über Plex
Zu guter Letzt kann auf dem Samsung-Gerät ein ausgewachsener Medienserver angezapft werden, wenn dazu die App «Plex» verwendet wird. Der kostenlose Plex-Server muss jedoch auf einem Rechner im heimischen Netzwerk laufen, denn die App widerspiegelt nur dessen Inhalte. (Hier geht es zur Website von Plex.)
Auf der Suche nach dem perfekten Sound
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es bei der Sound-Ausgabe über einen Receiver. Das eingestellte Tonformat muss mit jenem der Filmdatei genau übereinstimmen. Wenn das nicht der Fall ist, erfolgt die Ausgabe in Stereo, damit der Betrachter nicht durch lähmende Stille verwirrt wird. Wenn zum Beispiel das Tonformat DTS eingestellt ist, in der Sounddatei jedoch nur eine AC3-Tonspur vorhanden ist, dann sackt die Wiedergabe auf Stereo ab.
In solchen Fällen muss die Wiedergabe des Films gleich zu Beginn pausiert, die Tonspur kontrolliert und mit der Menüeinstellung abgeglichen werden. Das dauert etwa 30 Sekunden und nervt – aber es ist leider nicht zu ändern, wie unzählige Foreneinträge im Internet belegen.
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24.06.2014