Sonys erster Curved-4K-TV im grossen PCtipp-Test
Ausstattung, Spiegelanfälligkeit und Upscaling
Bereits beim Auspacken und Aufstellen merkt man schnell, dass es sich beim KD-65S9005B um ein «mächtiges» Modell handelt. Der Curved-Fernseher bringt rund 41 Kilogramm auf die Waage, weshalb man den 4K-TV mindestens zu zweit aufstellen sollte. Der TV an sich ist schnell aus seiner Verpackung geholt, aufstellen lässt er sich mit Hilfe von zwei seitlichen Standfüssen, die sich selbstverständlich festschrauben lassen. Alternativ verfügt das Modell auch über eine VESA-Halterung (400 x 300 mm), um das Gerät an einer Wand zu befestigen. Eine Halterung ist allerdings optional erhältlich (ab ca. 40 Franken). Die Verarbeitung ist tadellos, seitlich links und rechts sind Soundboxen untergebracht, oben und unten umgibt ein dünner Aluminiumrahmen das hochwertig erscheinende Gerät. Auf der Oberseite platziert Sony eine Webcam - beispielsweise fürs Skypen. Dies kann aber auch vom Gerät abgezogen werden.
Nach dem Aufstellen kann der Ultra-HD-Fernseher sofort angeschlossen werden. Schön: Die Schnittstellen befinden sich leicht zugänglich auf der Rückseite des Gerätes. Üppig ist die Anzahl von vier HDMI-2.0-Ports sowie drei USB-2.0-Ports. Auffällig: Im Gegensatz zu LGs und Samsungs konkaver TV-Reihe ist der Sony-Pendant nicht ganz so geschwungen. Die Vorteile, so Sony: Weniger Reflexionen bei einer höheren Blickwinkelstabilität und geringeren Bildverzerrungen durch das nur leicht geschwungene Design. Die maximale Spiegelanfälligkeit des KD-65S9005B zeigt sich bei tiefschwarzem Display. Reflexionen sind sichtbar, allerdings halten sie sich für unseren Geschmack noch in Grenzen, zumal der Hersteller das Panel zusätzlich matt beschichtet. Unterm Strich: Daumen nach oben.
Zu den weiteren besonderen Ausstattungsmerkmalen: Sony spendiert dem 4K-TV gleich zwei Prozessoren - mit unterschiedlichen Aufgaben. Während Nummer eins für die Bilddarstellung zuständig ist, kommt Nummer zwei immer dann zum Einsatz, wenn aus den vorhanden Bildpunktinformationen das Bild auf 4K-Niveau inklusive den folgenden Optimierungen hochskaliert wird. In der Praxis dürfte dies mit etwa 90 bis 95 Prozent aller Sendungen/Filmen geschehen, da schlicht bisher noch kein Sender natives 4K-Fernsehen (und vor allem im grossen Massstab) anbietet. Eine der Ausnahmen ist der Flatrate-Dienst «Netflix», bei dem allerdings auch nur ausgewählte Serien in 4K verfügbar sind. Noch kurz zum Stromverbrauch: Sony spezifiziert das Gerät auf die Energieeffizienzklasse «B», und gibt einen durchschnittlichen Verbrauch von 180 Watt an. Minimal haben wir im Labor 115 bis 120 Watt gemessen, maximal waren es etwa 220 Watt. Immerhin verbaut Sony im 4K-Modell eine Lichtsensor, der die Helligkeit der Hintergundbeleuchtung im Panel mit der des Raumes abgleicht.
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16.03.2015