KD65A1 im Test: Sonys erster Bravia-OLED-TV
TV-Fernbedienung, Stromverbrauch
TV-Fernbedienung
Das Layout der Bedienknöpfe auf der Fernbedienung hat sich bei Sonys Bravia-Modellen seit einiger Zeit kaum mehr geändert. Die Rückseite ist hier aus Aluminium, was man auch am Gewicht ein wenig spürt. Die gummierten Menütasten sind gut eingearbeitet und durch spürbare Erhebungen voneinander getrennt. Besonders in der mittleren Region des zentralen Menürings hat uns die ungenaue haptische Trennung der ZD9-Fernbedienung ein wenig gestört. Einziges Manko der Neuauflage: Die wertige Verschalung aus Alu schützt zwar besser vor Spritzern und Stössen, fühlt sich aber an der Rückseite auch etwas rutschiger an. Eine zusätzliche Trackpad-Fernbedienung mit Mikrofon zur Sprachsteuerung und schnelleren Navigation im Android-TV-Kachelmenü reicht Sony nicht mehr nach.
Sprachsteuerung ist hier direkt über den Mikrofonknopf möglich. Das funktioniert auch sehr gut, wenn man zum Beispiel spontan auf YouTube nach Filmclips sucht. Die Spracherkennung hat schon merkliche Fortschritte gemacht. Einzig mühsam wird es, wenn man englische Wörter ausspricht und die Google-Sprachbedienung auf Deutsch eingestellt ist. Dann muss man unter Umständen die Wörter genau so aussprechen, wie man es auf Deutsch ohne Englischkenntnisse lesen würde.
Stromverbrauch
Sony betont auch immer wieder gern, wie sehr die eigene Prozessortechnik die OLED-Konkurrenz in den Schatten stellt. Unser Eindruck ist sehr positiv. Bei der Gesamthelligkeit ist es aber so, wie es ist: Die neue OLED-Generation ist durchaus um einiges heller und auch genug hell für HDR, verschlingt aber trotzdem noch ein wenig mehr Strom, als wir zuerst dachten. Sony beziffert den Durchschnittsverbrauch mit 154 Watt im Betrieb. Im Regelbetrieb pegelt sich der Verbrauch sowohl bei HD als auch bei 4K zwischen 120 bis 240 Watt ein und überschreitet dabei die A-Klassifzierung nicht (A+ stünde für das sparsamste Energielabel). Kleinere Schwankungen mit bis zu 300 Watt treten aber trotzdem alle paar Minuten auf. Nicht ganz erklären konnten wir uns zunächst gelegentliche 400-Watt-Spitzenwerte, die alle sieben bis zehn Minuten auftreten. Offenbar frischt der TV seine OLED-Zellen in längeren Abständen einmal kurz auf, damit nichts einfriert. Auf den Gesamtverbrauch hat das jedenfalls kaum Auswirkungen. Im Standby-Betrieb beträgt der Verbrauch um die 0,4 Watt. Das ist gut so – in allen Bereichen.
Fazit
Sound- und bildtechnisch trumpft Sonys Bravia A1 OLED mit den neusten Standards und ist auch für die Zukunft bestens gerüstet. Besonders Filmfans kommen mit dem Design-Stück in den vollen Genuss. Wir sind begeistert! Wem der Sound und das bisschen Extra-Schwarz von Sonys OLED-Fernseher weniger wichtig sind, dürfte mit dem Bravia ZD9 eine vergleichbar gute Alternative finden. Dieses sehr helle LED-Modell ist inzwischen schon von 5000 auf unter 4000 Franken gefallen. Wer es nicht pressant hat und unbedingt OLED möchte, kann auch ein paar Monate warten. Besonders spannend wird es demnächst mit LGs 2,57 cm dünnen Fernsehern der W-Serie, die man wie ein Poster an der Wand aufhängt. Daher ist davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit im OLED-Bereich noch ein merklicher Preiskampf stattfinden wird. Es wird auf jeden Fall spannend.
Sonys Bravia-OLED-Serie ist ab Mai im Handel erhältlich.
Testergebnis
Bild, Ton, Design
Preis
Details: 65" (164 cm), 4K-TV (3840 x 2160), OLED, «X1 Extreme»-Prozessor, Triluminos-Display, Acoustic Surface, 4 x HDMI, 3 x USB 2.0, HDR, LAN/WLAN, Bluetooth, Android TV
Preis: Fr. 5999.–
Infos:sony.ch/de/electronics/fernseher/a1-series
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Simon
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