KD65A1 im Test: Sonys erster Bravia-OLED-TV
Der Bildschirm ist der Lautsprecher
Der Bildschirm ist der Lautsprecher
Das eigentliche Highlight des Fernsehers ist der nicht sichtbare Lautsprecher. Genau genommen ist der ganze Bildschirm des Bravia A1 OLED der Lautsprecher. Wie das funktioniert? Hinter dem Bildschirm sitzen vier Aktuatoren (je zwei auf beiden Seiten), welche die «akustische Oberfläche» mittels Schwingungen erzeugen. Das hat durchaus zwei Vorteile: In den meisten TVs kommen die Soundboxen im unteren Bereich zum Einsatz – aber hier strahlt nichts nach unten ab. Im Gegenteil. Durch seine A-Position wird der räumliche Klangeffekt beim Bravia A1 zusätzlich verstärkt. Der zweite Vorteil: Das daraus resultierende Klangvolumen ist enorm – auf jeden Fall geht es um einiges lauter – und mit mehr Bass – zur Sache als bei gewöhnlichen High-End-Fernsehern, bei denen die kleinen Lautsprecher manchmal nur 20 bis 30 Watt Ausgabeleistung (RMS) hergeben.
Einer der besten TV-Lautsprecher
Berührt man den Bildschirm an seinem dünnen Gehäuse, spürt man die leichten Vibrationen. Zu unserem Erstaunen rüttelt nichts, aber auch gar nichts, wenn man sehr laut aufdreht. Bei 4K-Blu-rays hatten wir ein paar Mal den Eindruck, als brauche man bei diesem TV keine zusätzliche Soundbar. Sogar auf ca. vier bis fünf Meter Distanz freut man sich über sonore Stimmen, die direkt aus dem Mund des Akteurs zu kommen scheinen. Ein besonderer Genuss sind Musik-Clips mit breitem Dynamikumfang von laut auf leise und umgekehrt. Und doch hat Sonys Bildschirmlautsprecher eine Schattenseite ...
Anbei noch einmal das Kurzvideo vom PCtipp-Soundcheck im Komplex 457:
Geniesser brauchen mehr
Wir hatten nun zwar in unserem Testraum im Gegensatz zur Eventhalle im Zürcher Komplex 457 weniger das Gefühl, als wirke der Sound ein wenig dumpf, aber es geht schlussendlich doch nichts über echte Lautsprecher, wenn man die Höhen und Mitten, zum Beispiel bei schnellen Metal Riffs, klarer heraushören will. Film-Fans, die ein ultimatives Setup brauchen, werden über diese Überlegung nicht so leicht hinwegkommen. Erst recht, wenn es dann noch Dolby Atmos oder guter Surround sein soll. Und doch kann man vor Sony den Hut ziehen: Hinsichtlich Klangspektrum und Ausgabevolumen ist das Acustic Surface eines der besten TV-Lautsprechersysteme, das wir bis jetzt zu Ohren bekommen haben.
Bei den Anschlüssen trennt sich auch Sony seit der neusten Modelle nun doch von älteren Anbindungsmöglichkeiten wie Scart. Ansonsten umfassen diese mit vier HDMI-2.0-Ports, einem Triple-Tuner (CI+), einem digital-optischen Audioausgang und drei USB-Anschlüssen ziemlich alles, was man so braucht, während WLAN-AC und Gigabit-LAN für schnelles Streaming-Vergnügen sorgen. Die Anschlüsse befinden sich allesamt unter dem Klappstandfuss.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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