KD65A1 im Test: Sonys erster Bravia-OLED-TV
HDR kann ein Genuss sein
HDR kann ein Genuss sein
Besonders erstaunt waren wir über die Blickwinkelstärke und das tiefe Schwarz: Bei einem Blickwinkel von 45 Grad beträgt der Helligkeitsverlust nur ca. ein Drittel. Schwarz bleibt bei gemessenen 0 cd/m² im Bereich von Filmbalken ebenfalls tiefschwarz. Schliereneffekte waren bei unseren Bildtests praktisch inexistent. Und im Realtest von blossem Auge? Im Vergleich mit den LED-High-End-Modellen von Sony macht sich dank OLED ein allgemein ruhigeres Bild bemerkbar. Auch beim Spielen mit der PS4 Pro ist praktisch kein Texturflimmern mehr auszumachen. Und doch fällt uns auf: Bei 4K-Blu-rays profitiert der hellste Fernseher von Sony (ZD9) mit seinen über 2000 Nits LED-Helligkeit noch mehr von extremen HDR-Kontrast- und -Farbbereichen. Wir hatten hie und da das Gefühl, mit dem ZD9 noch atemberaubendere Explosions- und Feuereffekte bemerkt zu haben, die man in solcher Farbpracht mit blitzschnellem Wechsel von gleissend hellem Gelb bis ins tiefrote Extrem noch nicht gesehen hat. Allerdings ist die Helligkeit unter dem Strich ausreichend für das 4K-Blu-ray-Format, es sind fast keine Einbussen im Vergleich zu den noch helleren LED-Gesellen der Bravia-Serie auszumachen.
Kommende Updates
Sonys Bravia A1 ist der erste OLED-Fernseher, der nicht nur HDR10 unterstützt. Per Firmware-Upgrade werden in einigen Monaten noch Dolby Vision und Hybrid Log-Gamma (HLG) nachgereicht. Im Unterschied zu HDR werden beim noch rar gesäten Dolby Vision kontrastreiche Szenen Bild für Bild anhand der vorliegenden Metadaten berechnet. Zwar ist HDR am meisten verbreitet, aber somit ist der TV für praktisch alle künftigen Cineasten-Formate und das baldmögliche Sendersignal (HLG) gerüstet. Die nötige Rechenkraft ist auf jeden Fall vorhanden, die sich auch in der flinken Bedienung mit dem kachelartigen Android TV Marshmallow bemerkbar macht. Android TV Nougat soll übrigens im Sommer auf den TV rüberschwappen. Das Einrichten ist direkt über Bluetooth mit einem Google-Konto eines Android-Smartphones möglich. Einmal aufgesetzt, startet der TV in weniger als vier Sekunden.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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