Tests
08.01.2013, 11:53 Uhr
App-Test: Photo Shack HD
Die iPad-App richtet sich weniger an Gelegenheitsfotografen, sondern viel mehr an Profis – und an all jene Anwender, deren Fotos auf dem Apple-Tablet falsch sortiert werden.
Zu den hartnäckigen Ärgernissen von iOS gehört die verpatzte Fotosortierung. Seit iOS 5 werden Bilder nach Änderungsdatum sortiert – warum, weiss der Himmel! Sortierungen aus Apples eigenen Programmen Aperture und iPhoto werden genauso ignoriert wie eine Sortierung nach Dateinamen.
Wer damit nicht länger leben will, muss sich nach einer anderen Software für die Fotobetrachtung umsehen. Zu den Top-Kandidaten gehört die App «Photo Shack HD». Dabei handelt es sich weniger um eine Effekt-Software, sondern um eine Bildverwaltung mit Präsentationsfunktion – also im Wesentlichen das, was Apples eigene App «Fotos» leistet.
Der Preis von 15 Franken lässt jedoch bereits vermuten, dass noch mehr dahintersteckt. Photo Shack HD sortiert die Fotos nach Aufnahmedatum, Kommentaren, Dateinamen, Bewertungen, Orten (wenn GPS-Tags vorhanden sind), Ländern und Schlagwörtern – immer auf- oder absteigend, wie es dem Fotografen gefällt.
Der Preis von 15 Franken lässt jedoch bereits vermuten, dass noch mehr dahintersteckt. Photo Shack HD sortiert die Fotos nach Aufnahmedatum, Kommentaren, Dateinamen, Bewertungen, Orten (wenn GPS-Tags vorhanden sind), Ländern und Schlagwörtern – immer auf- oder absteigend, wie es dem Fotografen gefällt.
Keine Doppelspurigkeiten
Dazu müssen die Fotos jedoch zuerst aus der Fotosammlung übernommen werden; einzeln oder als komplettes Ereignis (respektive Album). Zu den Besonderheiten der App gehört, dass die Fotos dabei nicht in den Speicherbereich von Photo Shack HD kopiert werden, sondern direkt auf die Fotosammlung des iPads zugegriffen wird – Duplikate werden so verhindert, der Speicher des Geräts geschont. Erst wenn ein Bild nach einer Bearbeitung gespeichert werden soll, wird eine Kopie angelegt. Allerdings sind die Bearbeitungsfunktionen nur rudimentär vorhanden. Bilder lassen sich drehen, automatisch optimieren, beschneiden oder mit einigen wenigen, belanglosen Filtern wie «Sepia» verfremden. Das wars.
Verwaltung von komplexen Bibliotheken
Wichtiger sind in Photo Shack HD die Verwaltungsfunktionen, mit denen Fotos verschlagwortet, bewertet oder durch Kommentare ergänzt werden können. Die Metadaten lassen sich sehr detailliert darstellen; um jedoch an die wichtigsten Daten zu kommen, reicht es, den Finger auf dem Foto gedrückt zu halten. Darüber hinaus kann der Aufnahmeort auf der Karte angezeigt werden, wenn die Bilder mit Geotags bestückt sind.
Verwaltung von komplexen Bibliotheken
Wichtiger sind in Photo Shack HD die Verwaltungsfunktionen, mit denen Fotos verschlagwortet, bewertet oder durch Kommentare ergänzt werden können. Die Metadaten lassen sich sehr detailliert darstellen; um jedoch an die wichtigsten Daten zu kommen, reicht es, den Finger auf dem Foto gedrückt zu halten. Darüber hinaus kann der Aufnahmeort auf der Karte angezeigt werden, wenn die Bilder mit Geotags bestückt sind.
Vor allem aber lassen sich die Fotos zu beliebigen Sets zusammenstellen, indem sie zu Ordnern, Unterordnern oder neuen Alben zusammengefasst werden. Dabei lässt sich jedes Fotos beliebig oft verwenden, ohne dass es dabei zu Dubletten kommt. Hochzeitfotos werden in verschiedenen Alben für die Verwandtschaft sortiert. Produktfotos werden nach Produkt getrennt. Experimentelle Verfremdungen landen in einem separaten Ordner. Und so weiter. Ein Werkzeug für Fotografen eben.
Schwächen bei der Präsentation
Die Präsentation der Bilder sorgt hingegen für gemischte Gefühle. In den Einstellungen lassen sich ein Dutzend Übergänge mischen und mit anderen Parametern kombinieren. Auf Wunsch wird die Diashow auch durch Musik untermalt. Die Reihenfolge wird dabei natürlich strikt eingehalten – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber eben nicht in Apples eigener Foto-Software. Hingegen hapert es bei der manuellen Vorführung. Wenn durch ein Album gewischt wird, fühlt sich das an, als wate man durch Morast: Zwischen der Wischbewegung und der tatsächlichen Aktion vergeht mindestens eine halbe Sekunde.
Fazit: Photo Shack HD bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Verwaltung und Organisation von Fotos, ohne dass Bilder dupliziert werden. Leider sind die Schwächen bei der Präsentation nicht zu übersehen, und auch die Oberfläche überzeugt nicht unbedingt durch grafische Raffinesse. Wenn das Anforderungsprofil des Fotografen jedoch mit dem Funktionsumfang übereinstimmt, muss diese App die rare Konkurrenz nicht fürchten.
Testergebnis
Verwaltung, Umgang mit Metadaten, keine Duplikate
Langsam bei manueller Präsentation, Aufmachung etwas langweilig
Details: Für iPad, ab iOS 5, englisch
Preis: Fr. 15.– (per 8. Januar 2013)
Infos:https://itunes.apple.com/ch/app/photo-shack-hd/id478872437?mt=8
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