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25.04.2017, 08:53 Uhr
Welches ist der richtige Drucker?
Nur wer den passenden Drucker kauft, bringt Kosten und Nutzen in Einklang. Finden Sie mit unserem Drucker-Guide heraus, worauf Sie beim Kauf achten müssen und welcher Druckertyp am besten passt.
Wer wirtschaftlich drucken will, muss wissen, was er für ein Druckvolumen hat. Nur das ermöglicht, individuell den Preis pro gedruckter Seite zu ermitteln. Zur Anschauung ein einfaches Rechenbeispiel für die Druckkosten im ersten Jahr: Sie kaufen ein Gerät für 80 Franken und drucken 1000 Seiten aus; die Tintenpatrone kostet 20 Franken und reicht für 100 Seiten. Sie müssen also zehnmal nachfüllen:
(Fr. 80.– + 10 × Fr. 20.–)/1000 = 28 Rp./Seite
Als Faustregel gilt: Je tiefer die Anschaffungskosten des Druckers sind, desto mehr geben Sie für die Tinte aus. Deshalb lohnt sich der Kauf von Billiggeräten nur, wenn Sie wenig drucken. Oder umgekehrt: Je mehr Sie drucken, desto weniger sollten Sie beim Kaufpreis des Geräts sparen.
Ein zweiter wichtiger Faktor ist die Druckgeschwindigkeit. Je mehr Seiten Sie drucken, desto kürzer sollte die Wartezeit sein. Überlegen Sie auch, was Sie ausdrucken möchten: Für qualitativ gute Fotos muss es zwingend ein Tintendrucker sein. Für farbige Texte, Diagramme und Grafiken reicht ein Farblaser bestens. Drucken Sie nur Texte aus, genügt sogar ein Schwarz-Weiss-Gerät. Allgemein gilt zudem: Die Tonerkosten pro Seite sind tiefer als die Tintenkosten.
Anhand verschiedener typischer Geräte erklärt der PCtipp im Folgenden, was Sie von welchem Druckertyp erwarten können. Zur Orientierung zeigen wir Ihnen jeweils die Tintenkosten pro ausgedruckter A4-Seite und die Geschwindigkeit des Druckers an. Das Tempo und die Seitenkosten beziehen sich auf eine A4-Seite im Schwarz-Weiss-Druck bei 5 Prozent Abdeckung. Für die Geräte- und Tonerpreise verwenden wir aktuelle Angebote von Schweizer Onlinehändlern.
Home Office
Wenn Sie zu Hause arbeiten, benötigen Sie in der Regel einen Drucker, der wenig Platz einnimmt und der via USB direkt an den PC angeschlossen werden kann. Als einziger Nutzer können Sie deshalb auf WLAN verzichten und finden schon bei den günstigsten Modellen eine sinnvolle Lösung.
Bei einem Druckvolumen um die 100 Seiten pro Monat tut es ein Tintendrucker der tiefsten Preiskategorie, wie zum Beispiel Canons Pixma IP2850 für knapp 60 Franken, Bild 1. Der Farbdrucker eignet sich auch sehr gut zum Fotodruck, sodass Sie ihn ebenfalls privat gut nutzen können.
Wenn Sie mehr drucken – zum Beispiel 200 Seiten pro Monat –, fahren Sie besser mit einem Laserdrucker der untersten Preiskategorie. Eines der günstigsten Geräte auf dem Markt ist Brothers HL-1110 für 67 Franken, Bild 2. Er ist etwas teurer als der Canon-Drucker. Weil aber der Preis pro Textseite viel tiefer ist, fahren Sie in den Folgejahren günstiger.
Small Office
Für kleine Bürogemeinschaften lohnt es sich, einen Drucker mit WLAN-Schnittstelle anzuschaffen. So haben alle Mitarbeiter auf das Gerät Zugriff, ohne dass die einzelnen Computer mit dem Drucker verkabelt werden müssen.
Auch hier gilt: Bei kleinem Druckvolumen reicht ein einfacher Tintenstrahldrucker. In dieser Kategorie gibt es zum Beispiel den Epson WorkForce WF-2010W, Bild 3, der für knapp 80 Franken angeboten wird. Auch dieser Tintendrucker hat ein eigenes Fach für Fotopapier.
Wer mehr Seiten und vor allem Textdokumente ausdruckt, fährt günstiger mit einem Laserdrucker. Modelle mit drahtlosem Netzwerk kosten um die 100 Franken. In dieser Kategorie gibt es etwa den Samsung Xpress M2026W für Fr. 109.90 bei steg-electronics.ch. Das Papierfach fasst maximal 150 Seiten. Die Seitenkosten liegen bei 5 Rappen. Der Drucker schafft 20 Seiten pro Minute.
Etwas teurer wird es, wenn auch farbige Ausdrucke möglich sein sollen, um zum Beispiel Präsentationen und Flyer günstig zu Papier zu bringen. Ein solches Gerät kostet um die 120 Franken, so etwa der CS310n von Lexmark (erhältlich bei digitec.ch). Das Papierfach fasst 250 Seiten, falls das zu wenig ist, kann das Gerät mit einem zusätzlichen Papierfach erweitert werden. Der Seitenpreis beläuft sich auf 5 Rappen, das Drucktempo liegt bei 33 Seiten pro Minute.
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Medium Office, A3-Drucker und grosse Firmen
Medium Office
Bisher haben wir bei den Druckkosten die Anschaffungskosten und die Toner-/Tintenkosten berücksichtigt. Bei höheren Druckvolumina kommt der Papierpreis ins Spiel, der je nach Qualität zwischen 1 und 2 Rappen liegt. Wer Tausende Seiten druckt, spürt den Spareffekt der Duplex-Funktion, dem doppelseitigen Bedrucken des Papiers.
Die Duplex-Funktion schlägt sich auch im Preis nieder. So kostet zum Beispiel Canons Maxify iB4050 um die 150 Franken, Bild 4. Er bietet drahtloses Netzwerk, ein Papierfach mit 500 Seiten Kapazität und kann doppelseitig drucken. Obwohl es ein Tintenstrahldrucker ist, sind die Kosten für eine gedruckte Textseite etwa gleich hoch wie bei einem ähnlichen Laserdruckermodell. Fotodruck ist bei diesem Gerät gut möglich.
Wird viel in Schwarz-Weiss gedruckt, empfehlen sich auch hier Laserdrucker wie der P2040dn Ecosys von Kyocera, Bild 5. Mit einer Papierkapazität von 350 Seiten, Duplex-Funktion und WLAN kann man problemlos ein ganzes Manuskript zu Papier bringen. Der Anschaffungspreis für den Drucker liegt bei ca. 190 Franken.
Für einen Farblaser mit Duplex-Druck-Technologie und WLAN-Anschluss fallen um einiges höhere Anschaffungskosten an: Der Phaser 6510V/DN aus dem Hause Xerox kostet 250 Franken, das Papierladefach fasst 300 Seiten, Bild 6.
A3-Drucker
Falls Sie Plakate im A3-Format drucken oder kleine Faltprospekte im A4-Format in kleinen Auflagen anfertigen, können Sie einen A3-Drucker in Betracht ziehen. Damit lassen sich natürlich immer auch noch normale A4-Ausdrucke machen.
Im Bereich der Tintendrucker fällt der Epson WorkForce WF-7110DTW auf, der ca. 170 Franken kostet, Bild 7. Er bietet WLAN, druckt zweiseitig und kann als Fotodrucker genutzt werden.
Gute Laserdrucker fürs A3-Format gibt es erst um die 878 Franken, wie zum Beispiel den C925dte von Lexmark. Der Hersteller hat auf WLAN verzichtet, sodass das Gerät nur via USB oder Netzwerkkabel erreicht werden kann. Auch dieses Gerät druckt doppelseitig. Der Seitenpreis beträgt 3 Rappen, das Tempo 30 Seiten pro Minute.
Grosse Firmen
Mit höherer Nutzerzahl nehmen auch die Bedürfnisse zu. Die Auflistung von Druckern liesse sich beliebig erweitern, wobei mit steigendem Preis das Drucktempo, die Grösse der Papierzufuhr und der Funktionsumfang zunimmt. Profigeräte, die Ausdrucke sortieren, lochen, stanzen etc., kosten über 10'000 Franken. Entsprechende Angebote finden Sie im Internet oder bei einem Fachhändler.
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