Test: Cloud-Backups mit Arq
Die Kehrseite
Obwohl Arq einen sehr übersichtlichen Eindruck macht, reicht es in einigen Punkten nicht an andere Lösungen heran. So kann Arq nicht in ein Disk-Image sichern. Ein Disk-Image hat den Vorteil, dass die einzelnen Dateien quasi weggesperrt und verborgen werden.
Noch schwerer wiegt die Tatsache, dass Arq beim Backup nicht die offene, originale Dateistruktur abbildet – auch dann nicht, wenn die Daten unverschlüsselt auf dem NAS abgelegt werden. Für die Wiederbeschaffung im Fall der Fälle muss also Arq hinzugezogen werden. Natürlich ist es dadurch auch nicht möglich, die Datenbestände zum Beispiel mit Spotlight oder mit der Windows-Suche zu durchleuchten.
Und schliesslich kann Arq auch keine Startlaufwerke klonen, um die Ausfallzeiten im Notfall kurz zu halten. All diese Nicht-Eigenschaften sorgen dafür, dass Arq keine alleinseligmachende Backup-Lösung ist, sondern bei den meisten Anwendern nur einen Teilaspekt einer umfassenden Backup-Strategie abdeckt.
Fazit
Arq ist eines der wenigen Werkzeuge, das direkt in einen Cloud-Dienst speichern kann – und zwar ohne, dass dazu der jeweilige Client installiert werden muss. Wenn diese wichtige und rare Eigenschaft jedoch ausser Betracht gelassen wird, bietet der Markt eine grosse Auswahl an besseren und günstigeren Lösungen.
Testergebnis
Direktes Sichern in eine Cloud, gut strukturierte Oberfläche, mehrere Backups gleichzeitig
Keine offene Dateistruktur, kein Sichern in Disk-Images, kein Klonen des Startlaufwerks, keine aktuelle Dokumentation, nur Englisch
Details: für Windows und macOS
Preis: umgerechnet ca. 45 Franken einmalig oder Fr. 5.50 pro Monat für 5 Rechner und 1 TB Online-Speicher
Infos:
17.10.2020
19.10.2020
19.10.2020
20.10.2020