Tests 06.09.2018, 06:42 Uhr

Test: DAB+-Radio P Tec Gotthard

Hersteller P Tec designt sein Gotthard DAB+-Radio im Retro-Look. PCtipp hat die digitale Soundbox getestet.
Wie der Hersteller «Retro» bei dem Gerät umsetzt, sieht man besonders am Chassis: Das Gerät (ca. 2,2 kg, 28 × 14 × 11 cm, L × H × T) ist in ein rassiges und zugleich sauber verarbeitetes weiss-mattes Holzgehäuse eingefasst, links und rechts sind zwei Boxen (je 15 Watt) verbaut. Auf der Vorderseite ist ein 3,15 Zoll (8 cm) grosses blau-monochromes Display eingelassen. Hier lassen sich u.a. der Sendernamen, Liedtitel sowie Uhrzeit, Datum oder auch die Sendefrequenz anzeigen.

Elegantes Design

P Tec Gotthard DAB+: Seitenansicht mit abgerundeten Ecken
Zudem sind vorne zwei Drehregler vorhanden, um unter anderem die Lautstärke einzustellen, Sender auszuwählen sowie auch das Menü des DAB+-Radios aufzurufen. Oberhalb der Regler sind nochmals in zwei Reihen jeweils fünf Tasten eingebettet. Mit der oberen Reihe können insgesamt fünf Lieblingssender den Tasten zugeordnet werden. Die unteren fünf (v.l.n.r.) heissen Mode, Menu, Info, Alarm und Select. Mit ihnen lassen sich entsprechende Funktionen des Radios einstellen respektive aufrufen und auslesen. Rückseitig ist bei dem Gotthard eine ausziehbare Antenne für den klassischen FM-Radio-Bereich (87,5 bis 108 MHz) sowie noch ein USB-2.0-Anschluss für ein mögliches Firmware-Update verbaut. Eine Fernbedienung, um das Radio per Funk zu steuern, ist nicht vorhanden. Funktionsseitig deckt das Radio den erwähnten FM-Frequenzbereich sowie DAB und DAB+-Spektrum (174 bis 260 MHz) ab. Ausserdem ist auf der Rückseite noch eine weitere Besonderheit zu finden. Das P-Tec-Radio kann DAB+-Sender auch via Kabel an der hinten angebrachtem F-Connector-Kabelbuchse empfangen. Das entsprechende Kabel wird dazu einfach dort angeschlossen, danach muss noch ein Kippschalter, der ebenso dort zu finden ist, auf «DAB+-Cable» geswitcht werden – fertig. Dadurch ist das Radio dann in der Lage, die von UPC angebotenen DAB+-Kabel-Sender wiederzugeben. Zur Inbetriebnahme: Das Radio macht beim ersten Einschalten immer einen automatischen Senderscan und sortiert die Sender alphabetisch in der Senderliste. Veränderungen im Angebot DAB+ Cable von UPC Cablecom werden am Gerät über «Service-following» oder über die dynamische Rekonfiguration angepasst.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Inbetriebnahme und Fazit

Inbetriebnahme und Fazit

Inbetriebnahme und Fazit

P Tec Gotthard DAB+: die Rückseite
Aber auch im Fall des DAB+-Empfangs ohne Kabel geht es sehr zügig voran: Dazu wird nach dem Einschalten die Taste Menu gedrückt, danach via Select-Taste ein Komplett-Scan durchgeführt. Danach führt unser Testradio eine Suche über das gesamte Frequenzspektrum durch. Der gewünschte Sender lässt sich nach dem Suchvorgang durch das Drehen des rechten Rads anwählen.
Im Detail: Schalter, Kabelbuchse und Antenne auf der Rückseite
Summa summarum benötigte unser Radio rund 30 Sekunden, um insgesamt 68 DAB-Sender zu finden. Zur Soundqualität: Der Sound geht für die Radio- respektive Boxengrösse in Bezug auf seinen Strassenpreis von 113 Franken in Ordnung. Links und rechts ist jeweils «nur» ein Lautsprecher untergebracht. Separate Hoch- oder Tieftöner sind nicht vorhanden. Das merkt man qualitativ immer dann besonders, wenn das wiedergegebene Lied aus dem Frequenzspektrum entsprechend nach oben ausschert. Hier kann es dann mit höherwertigen und dadurch vor allem teuren Soundsystemen nicht ganz mithalten.
Fazit: Das Gotthard vom Hersteller PEC ist ein solides DAB+-Radio, das für den Einsatz als Tisch- und Küchenradio seinen Dienst gut erfüllt.

Testergebnis

Design, Verarbeitung
keine Fernbedienung, etwas schwache Höhen, kein Akkubetrieb

Details:  Details: FM-/DAB+-Radio (inkl. Kabelempfang via UPC), Holzgehäuse, 2 x 15 Watt, USB 2.0, Netzteil, Wecker, Dot-Matrix-Display (8 cm), Teleskop-Antenne, div. weitere Funktionen, 2 Jahre Bring In

Preis:  Fr. 113.-

Infos: 
www.digitec.ch

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Kommentare
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sirion
12.09.2018
Für UPC-Kunden ist gemäss UPC-Infos ein spezielles Gerät mit "DAB+CABLE" Standard erfoderlich. Korrekt, genau das beherrscht das getestete "P Tec Gotthard". Zudem gibt es Infos, dass UPC in einem unüblichen Frequenzbereich überträgt und damit die Gerätewahl weiter eingeschränkt wird. Korrekt, genau deswegen braucht es speziell angepasste Firmware für die Radios. Theoretisch könnten so gut wie alle DAB+-Radios auch DAB+ Cable wiedergeben, aber dafür müsste die die Firmware der Radios angepasst werden, was kaum ein Hersteller tut. Und wenn, dann liesse er sich das natürlich teuer bezahlen. Im UPC-Netz werden die DAB-Signale auf einer höheren Frequenz als das terrestrische DAB+ gesendet, weil der Kabelnetz-Standard Docsis 3.1 in den Frequenzbereich des "klassischen" DAB+ hineinreicht. Sumatronic wird einen speziellen Umsetzer ins Angebot nehmen, der UPC-DAB ("DAB+Cable" ) in normkonforme DAB-Kanäle überführt und somit für alle DAB+Radios abspielbar macht, die einen externen Antenneneingang haben: https://sumatronic.ch/dab-cable/ Das Hohelied auf dieses DAB+-Zeugs sollte nicht so laut gesungen werden. Ausserdem wird wohl in wenigen Jahren wieder ein neuer, nicht abwärtskompatibler Standard eingeführt. Die bisherigen DAB-Besitzenden müssen ihre Geräte jetzt schon nach wenigen Jahren wegwerfen. Fürs Kabelnetz sehe ich tatsächlich keinen grossen Vorteil, da über DVB-C bereits sehr viel mehr Radioprogramme in sehr viel besserer Qualität (höhere Datenrate) zur Verfügung stehen. Ansonsten bin ich aber mit DAB+ hochzufrieden; kein Rauschen, viel mehr Programme als über UKW und dies auch im Auto (auch die Tunnels werden laufend nachgerüstet), das ganze ohne Internet und damit ohne teuren Daten-Volumen-Bedarf. Dass "in wenigen Jahren" schon wieder ein neuer Standard eingeführt wird, halte ich für äusserst unwahrscheinlich. Es ist korrekt, nur wenige von den ganz alten DAB Geräten liessen sich auf DAB+ aufrüsten, aber DAB+ wird sicherlich sehr viel länger als nur "wenige Jahre" in Betrieb sein.

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hirsch1
12.09.2018
Dab+ - cable SIRION: Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde den Konverter im Auge behalten, ein Preis ist beim Anbieter noch nicht zu sehen. Grüsse René