Sony WF-SP800N im Test
Das verzügliche Sony-Handling
Bei der ersten Inbetriebnahme lohnt sich ein Download der kostenlosen App «Sony Connect». Sobald die Kopfhörer einmal in der App registriert sind, wird die Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Kopfhörer hergestellt, sobald die Hülle geöffnet wird. Die Bedienung der Kopfhörer wurde fast vollständig ins Touchfeld auf den Hörern selber integriert. Rechts findet sich die Wiedergabesteuerung. Einmal Tippen für Play/Pause, zweimal für Skip, dreimal für zurück. Bleibt man mit dem Finger auf der Touchfläche, wird der Google Assistant gestartet. Links werden die verschiedenen NC-Modi gesteuert. ANC an, ANC aus und natürlich der Ambiance Mode. Bei Letzterem werden Aussengeräusche aufgenommen und ans Ohr weitergeleitet. Mittels App kann eingestellt werden, wie durchlässig dieser Modus sein toll. Dabei gibt es 20 Stufen, inklusive der Option «Fokus auf Stimmen», wenn man lediglich menschliche Stimmen hören will – beispielsweise Durchsagen im Zug. Dazu bietet Sony auch eine Funktion namens «Advanced Adaptive Sound Control» an, welche Bewegungen und Standort des Trägers ausmachen und in die Berechnung der notwendigen Geräuschunterdrückung einfliessen lassen kann. Mich hat das in der Praxis eher gestört, weil der «Umschaltvorgang» deutlich hörbar ist und den Musikgenuss etwas trübt. Daher war ich mehr oder weniger durchgehend mit aktivem NC unterwegs. Dies wirkt sich natürlich auf die Akku-Lebensdauer aus.
Was aber nicht so schlimm ist: Denn auch mit aktiviertem ANC reicht der Saft der Kopfhörer für 9 Stunden, gemäss Hersteller. Ein Wert, den ich plus/minus so bestätigen kann. Ist der Saft ausgegangen, kann die Hülle für eine erneute Füllung sorgen. Wir bewegen uns also bei circa 18 Stunden Akkulaufzeit mit ANC, 26 Stunden sind es ohne ANC. Da braucht sich Sony nicht zu verstecken. Zudem reichen 10 Lademinuten für eine weitere Stunde Sound. Prinzipiell können die Belegungen nicht komplett frei umgestellt werden. In der App gibt es aber einige Profile – so kann man sich beispielsweise für das aktive NC entscheiden (welches dann nicht geändert werden kann), dafür lassen sich links die Lautstärkeregler aktivieren.
Wasserfest - aber auch Lärmfest?
In der Praxis lohnt es sich, wie bereits erwähnt, die grösstmöglichen Silikonaufsätze zu montieren. Denn durch die bessere Abdichtung der Gehörgänge kriegt der Sound ganz neue Dimensionen – und unterstützen das solide, aber nicht über jeden Zweifel erhabene Noise Cancelling. Da ist der WF1000 XM3 stärker. Zusammen mit der ebenfalls in der App einstellbaren 360-Reality-Audio-Option (nur sinnvoll bei Lossless-Formaten) haben wir einen präsenten Bass, der aber nicht drückt sowie eine ausgewogene Klangsignatur, die auch bei hoher Lautstärke nicht klirren. Nach einem 90-minütigen Training konnte ich mich auch von der Wasserfestigkeit (IP55) überzeugen.
Fazit
Sony zeigt uns hier ein gutes Produkt. Ein unaufdringlicher, solider Kopfhörer für den Sport- und Alltagsbereich, der sich nicht verstecken muss.
Testergebnis
Verarbeitung, Klang, Akku
Ear-Wings passten nicht, ANC weniger gut als bei XM3
Details: True-Wireless-Kopfhörer von Sony, IP55, ANC, LDAC, Bluetooth 5.0
Preis: Fr. 169.-
Infos:sony.com
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