Déjà vu
22.06.2022, 15:00 Uhr
Test: MacBook Pro 13 Zoll (2022)
Selten war die Zielgruppe für einen Mac so klein, wie beim «neuen» MacBook Pro.
Das MacBook Pro: es ist und bleibt eine Schönheit
(Quelle: Apple Inc.)
Es ist wieder einmal Update-Zeit bei Apple. In diesem Durchgang vom Sommer 2022 wird der neue M2-SoC (System on Chip) eingeführt, der im MacBook Pro und im MacBook Air zum Einsatz kommt. Früher hätte das eine nichts mit dem anderen zu tun gehabt. Doch dieses Mal wäre es unverzeihlich, das MacBook Pro zu testen, ohne es mit dem MacBook Air zu vergleichen. Und schlussendlich wird es nur auf eine Frage hinauslaufen: «Was hat sich Apple dabei gedacht?» Immerhin: Wir haben eine halbwegs plausible Theorie.
Die äusseren Werte
Die Äusserlichkeiten sind schnell abgehandelt: Lesen Sie den Test zum MacBook Pro mit dem M1 und damit ist alles gesagt. Denn das Design und das Gehäuse des neuen MacBook Pro – wenn man es «neu» nennen will – unterscheidet sich nicht vom Vorgänger.
Das Gehäuse aus einer Aluminium-Legierung präsentiert sich allerdings so hübsch wie eh und je: Die massive, hochwertige Verarbeitung und die elegant gerundeten Kanten zeigen bei jeder Gelegenheit die Liebe zum Detail. Das MacBook Pro ist in meinen Augen eines der schönsten Notebooks überhaupt, innerhalb und ausserhalb der Apple-Welt. Auch das Trackpad spielt in einer eigenen Liga: Geradezu riesig, wird die Oberfläche aus geätztem Glas zur Wohlfühlzone, während jeder vermeintliche Klick durch ein Anstupsen von unten durch die «Haptic Engine» erzeugt wird. Dieses Trackpad ist nach wie vor unerreicht.
Durch und durch ein Klassiker
Quelle: Apple Inc.
Auf der linken Seite befinden sich die beiden Thunderbolt-/USB-4-Anschlüsse im USB-C-Formfaktor, mit denen das Gerät geladen und ausserdem mit jeglicher Peripherie verbunden wird. Die beiden Ports unterstützen Thunderbolt 3 und USB 4 mit bis zu 40 Gbit/s, USB 3.1 Gen 2 mit bis zu 10 Gbit/s und DisplayPort. Ausserdem wird ein externes Display mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hz angesteuert. Damit lässt sich gut leben. Ich hätte mir einzig gewünscht, dass je ein Port links und rechts vom Gerät angebracht ist, damit immer ein Port beim Laden an der richtigen Seite ist – auch wenn das MacBook Pro an einem externen Display hängt.
Das Retina Display ist identisch zu jenem im Vorgänger: mit einer 13,3 Zoll Diagonale und einer hohen Auflösung von 256×1600 Pixeln, 500 Nits Helligkeit, der vollständigen Abdeckung des P3-Farbraums und natürlich mit Apple True-Tone-Technologie, die die Farbwiedergabe an das Umgebungslicht anpasst und zu einer sehr angenehmen Darstellung führt – ganz besonders im Dämmerlicht.
Das hätte es allerdings nicht gebraucht
Das aktuelle MacBook Pro teilt auch noch ein paar andere Gemeinsamkeiten mit seinem Vorgänger: So wurde die viel gescholtene Kamera mit ihrer 720p-Auflösung nicht verbessert, von einer Optimierung des Bildes durch den M2 abgesehen. Ausserdem wurde die Touch Bar beibehalten: Das Multitouch-Display ersetzt die physischen Funktionstasten über der Tastatur und ändert seine Funktion je nach Anwendung. Apple weist natürlich darauf hin, dass diese Einrichtung ihre Fans hat. Das wird vermutlich auch stimmen. Doch wenn man sich in den Diskussionsforen umhört, herrscht fast durchs Band eine starke Aversion gegen diesen ergonomischen Fehlgriff aus der Jony-Ive-Ära.
Die Touch Bar gilt nicht gerade als ergonomischer Meilenstein
Quelle: PCtipp.ch
Tipp: Am besten wird BetterTouchTool installiert: Diese Software unterstützt nahezu jedes Eingabegerät bis hin zur Apple-Fernbedienung und sorgt dafür, dass die Touch Bar in jeder Situation genau das tut, was man von ihr verlangt, inklusive dem Abspulen von Makros.
BetterTouchTool bringt jedem Gerät neue Tricks bei; das gilt auch für die Touch Bar
Quelle: PCtipp.ch
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