Tests
11.02.2016, 13:51 Uhr
iKettle 2.0: WLAN-Wasserkocher im Test
Etwas für die smarte Küche: Der iKettle 2.0 ist ein per App steuerbarer Wasserkocher - inklusive Temperaturanzeige und Zeitplan.
Der iKettle 2.0 ist ein «WLAN-Wasserkocher», genau genommen ein Wasserkocher mit einer App-Steuerung. Einmal mit dem lokalen Netzwerk verbunden – wenn es denn auch klappt –, stehen seinem Benutzer so allerlei smarte Funktionen auf dem Telefon oder Tablet zur Verfügung.
Dazu zählt vordergründig die Möglichkeit, den Wasserkocher vom Sofa aus per Handy einzuschalten. Aber auch Temperatur und Wasserstand sind übers Smartphone ersichtlich. Darüber hinaus offeriert der iKettle eine Warmhaltefunktion, damit der Kocher die gewünschte Zieltemperatur für 30 Minuten behält. Doch damit nicht genug: Die App-Funktionen reichen sogar so weit, dass sich verschiedene Timer setzen lassen. Besondes schlau: Beim «Heimmodus» weiss der iKettle anhand Ihrer GPS-Postion, dass Sie sich unmittelbar vor der Haustüre befinden und kocht schon das Wasser vor.
Ausstattung
Ein paar Worte zur Gesamtausstattung: Der 1,8 Liter fassende Behälter ist aus sehr hochwertigem Edelstahl gefertigt. Sehr solide verarbeitet ist auch der perfekt isolierte Griff.
Die etwas ungewöhnlich dicke Bodenstation mit dem integrierten WLAN-Modul ist leicht und fügt sich nahtlos unter dem Kocher ein. Schick ist der Hauptschalter mit dem weissen LED-Ring. Natürlich kann man auch ganz offline-mässig Wasser aufheizen. Der Deckel ist auf Knopfdruck aufklappbar. Als etwas hinderlich erweist sich der Schukostecker.
Einen Adapter legen die Onlinehändler zwar bei. Je nach Platzverhältnissen, z.B. bei eng angewinkelten Wandsteckbuchsen, kann die adapterbedingte Steckerkapsel benachbarte Steckdosenplätze verdrängen.
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Einrichtung, Fazit
Einrichtung
Doch wie smart ist nun das Ganze? Zunächst wird man zu einer spielerisch einfachen Installation animiert, die den Autor beim ersten Mal mindestens drei Beruhigungstees gekostet hat. Möglicherweise, weil er zuerst die (unfertige) Android-App anstelle der iOS-App verwendet hat.
Je nach Netzwerk und Router kann sich die Erstinstallation nämlich als haarsträubend erweisen. Das WLAN-Modul des Wasserkochers ist schwach und die Android-App fehlerhaft. Reibungsloser klappt die Erstinstallation über ein iOS-Gerät. Man wird aufgefordert, den Wasserkocher möglichst nah beim Router zu platzieren, damit im Heimnetzwerk zunächst eine Point-to-Point-Verbindung zwischen iPhone und dem iKettle 2.0 stattfindet. Ist das geschehen, zieht das Funkmodul des Wasserkochers eine Verbindungslinie zum Heimnetzwerk. Der Kocher ist dann für weitere iOS- und Android-Geräte erreichbar.
Leider kann das Einrichten etwas Zeit und Nerven kosten. Man muss den Wasserkocher wirklich sehr nah am Router platzieren. Eventuell muss das smarte Wasserkochgerät bei anfänglichen Verbindungsfehlern mehrmals zurückgesetzt werden, indem man den Hauptknopf ein paar Mal während mindestens 10 Sekunden gedrückt hält. Hat das dann aber einmal geklappt, darf man den schlauen Kocher wieder in der Nähe der Kaffeemaschine platzieren. Sobald der iKettle am Strom hängt, kann man nun sein iPhone oder Android-Handy zücken und von der Stube aus einen Aufwärmvorgang einleiten. Danach treten in der Regel keine weiteren Verbindungsabbrüche mehr auf, und die App findet den Wasserkocher auf Anhieb.
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Muss ein Wasserkocher smart sein?
Muss ein Wasserkocher smart sein?
Was mit der Android-App problemlos klappt: Man kann sofort Wasser kochen und die Wunschtemperatur festlegen. Mehr Funktionen gibt es dort nicht. Schade! Man kann aber davon ausgehen, dass die App demnächst um dieselben Features der iOS-Variante erweitert wird, weil einige Optionsfelder schon entsprechend gekennzeichnet sind. Auf jeden Fall: Die iOS-App kann viel – sehr viel! Just eben die eingangs aufgezählten Dinge wie Kochen bei Ankunft vor der Haustüre und Timer setzen. Das Gerät stellt übrigens automatisch ab, wenn das ganze Wasser verkocht ist.
Damit stellt sich höchstens noch eine Frage: Muss ein Wasserkocher überhaupt smart sein, wenn Wasserkochen auf Knopfdruck in ein paar Sekunden bis in einer Minute möglich ist? Darüber kann man sich streiten. Mir persönlich gefällt besonders die Funktion der Wunschtemperatur. Beispiel: Gegen Abend brauche ich manchmal wegen meiner Skoliose-bedingen Rückenschmerzen ein Wärmekissen. Also stelle ich den Wasserkocher so ein, dass er das Wasser bei einer Höchsttemperatur von 60 Grad warm hält. So habe ich immer exakt die Temperatur, die zur Muskelentspannung angenehm ist. Zudem gefallen die Benachrichtigungsfunktionen. Wünschen würde ich mir, dass die App auch Push-Notifications via Android Wear versendet, aber dazu soll zunächst einmal die Android-App fertig werden.
Fazit
Der Smarter iKettle 2.0 ist dank seiner automatischen Wasserstandserkennung, der Warmhaltefunktion und der Zeitsteuerung ein High-End-Wasserkocher. Leider ist die Android-App noch völlig unausgereift. Für den vollen Funktionsumfang benötigen Sie ein iOS-Gerät.
Update: Der Hersteller versicherte auf Anfrage, alle Einschränkungen der iOS- und der Android-App auf Ende Februar zu beheben. Man werde auch einige Bugs der Android-Version fixen.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack zur Verfügung stellt. Zum Produktlink geht es hier.
Testergebnis
App-Steuerung, iOS-App, Verarbeitung
Unausgereifte Android-App, Ersteinrichtung
Details: Fassungsvermögen: 1,8 Liter, Temperatureinstellung, automatische Wasserstandserkennung, Alarmfunktion und Timer
Preis: Fr. 149.-
Infos:smarter.am/ikettle
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Autor(in)
Simon
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