Tipps & Tricks
02.09.2019, 12:13 Uhr
Notebook als Desktop-Ersatz: So gehts von A bis Z
Immer mehr Büros und Privatuser setzen konsequent auf Laptops statt klassischer Desktops. Dabei tauchen immer wieder unvorhergehsehene Stolpersteine auf. Eine Wegleitung.
Kleine und leichte Notebooks bieten volle Power für unterwegs. Doch wer an einem Schreibtisch sitzt, vermisst einen grossen Bildschirm, eine ergonomische Tastatur und eine praktische Maus. Das alles kann man über externe Geräte lösen, genauso wie das Notebook auch an einen Drucker angeschlossen oder mit dem Netzwerk (LAN) verbunden wird, aber:
- je mehr externe Geräte angeschlossen werden müssen, desto langwieriger und umständlicher wird der Wechsel zwischen mobilem und stationärem Arbeiten.
- Bei dünnen und sehr leichten Notebooks geizen die Hersteller oft mit externen Anschlüssen, sodass am Gerät weder genügend noch die richtigen Schnittstellen vorhanden sind, um alle externen Geräte anzuschliessen
Für dieses Problem gibt es Abhilfe: Mit einem Hub, Adapter oder einer vollwertigen Dockingstation rüsten Sie Ihren Arbeitsplatz so weit auf, dass die mühselige Umsteckerei auf ein Minimum reduziert wird.Damit lösen Sie gleich noch ein zweites Problem: Neue, besonders dünne und leichte Notebooks verfügen wie erwähnt über immer weniger Schnittstellen, denn diese benötigen Platz und machen das Gerät dicker, als es erwünscht ist. Die Hersteller setzen deshalb zunehmend auf wenige flache, universelle Schnittstellen (meist USB-Anschlüsse). Werden externe Geräte mit einer anderen Schnittstelle an solchen Laptops angeschlossen, geschieht das über einen Adapter. Mit dem Einstecken der Peripheriegeräte ist es aber in der Regel noch nicht getan. Deshalb zeigen wir Ihnen im zweiten Teil dieses Artikels, welche Einstellungen Sie in Windows vornehmen müssen, damit Ihr Notebook zum echten Desktop-Ersatz wird.
Schnittstellen erweitern
Die teuerste, aber umfassendste und effizienteste Art, das Notebook zum Desktop-Rechner zu machen, ist eine Dockingstation. Sie versorgt das Gerät mit Strom und verbindet es über nur einen Stecker mit Drucker, Maus, Tastatur, Kopfhörer und allen anderen Peripheriegeräten, die Sie anschliessen möchten. Bei einigen Notebooks gibt es dafür extra eine Schnittstelle an der Unterseite, zum Beispiel bei der ThinkPad-Reihe von Lenovo, Bild 1. Das Gerät kann einfach auf der ThinkPad-Dockingstation von Lenovo platziert werden. Nebst Stromversorgung wird das Notebook um die folgenden Schnittstellen erweitert: 3 × USB 2.0, 3 × USB 3.0, 1 × Gbit-Ethernet, 1 × Mikrofon/Kopfhörer, 1 × DVI-D, 1 × VGA, 1 × HDMI, 2 × DisplayPort. Die Dockingsstation kostet 189 Franken (gesehen beim Händler digitec.ch), Bild 2.
Wichtig: Beachten Sie beim Kauf einer Dockingstation, mit welchen NotebookModellen diese kompatibel ist. Vermehrt setzen Hersteller bei Dockingstations auf den USB-C-Anschluss, der meist seitlich am Gerät angebracht ist. USB-C dient nicht nur als Schnittstelle für Peripheriegeräte, sie kann das Notebook auch mit Strom versorgen. Die Bauweise gilt als besonders robust, sodass die Steckverbindung auch keinen Schaden nimmt, wenn das Notebook oft angeschlossen und wieder getrennt wird. Ein Beispiel dafür ist die Dockingstation Universal von Asus, Bild 3. Sie verfügt über einen HDMI- und einen VGA-Steckplatz, 2 × USB 3.0 und 1 × USB 3.1, 1 × Gbit-LAN, 1 × Kopfhörer- und 1 × Mikrofonanschluss sowie über einen SD-Kartenleser. Dieses Gerät kostet 159 Franken (gesehen bei brack.ch). Auch bei diesen Geräten lohnt es sich, genau abzuklären, mit welchen Notebooks sie kompatibel sind, weil die Stromversorgung passend zum Modell sein muss.
Die verschiedenen Schnittstellen
Solche universellen Dockingstations sind nicht nur praktisch, wenn Sie Ihr Notebook zum PC umfunktionieren. Sie erleichtern auch die Verbindung mit dem Internet und Geräten überall dort, wo mehrere Personen den gleichen Arbeitsplatz nutzen. Einmal einstecken genügt und alle Verbindungen stehen. Das ist auch im Sitzungszimmer praktisch, weil man Notebooks einfach mit dem Beamer, Netzwerk und Drucker verbinden kann. Je nach Situation braucht es sogar noch weniger: Wenn Sie den Laptop am Arbeitsplatz nur mit dem Netzwerk und Drucker verbinden möchten, aber weder externen Bildschirm noch Tastatur verwenden und auch den Strom über das Netzteil beziehen. In diesem Fall reicht ein USB-Hub mit LAN-Adapter, wie er von Kensington für 60 Franken angeboten wird (gesehen bei interdiscount.ch), Bild 5.
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