Tipps & Tricks
25.10.2012, 08:56 Uhr
Xbox wird endgültig zur Multimediazentrale
Microsoft bringt mit dem grossen Xbox-Update neue Funktionen wie Xbox Music und den Internet Explorer auf den Fernseher. Wir haben es ausprobiert.
Die Xbox 360 ist eines der wenigen Beispiele, wo Microsoft mit der Lancierung einer eigenen Hardware wirklich Erfolg hatte. Trotz des hohen Alters von mittlerweile sieben Jahren verkauft sich die Heimkonsole immer noch gut – mittlerweile wurden bereits fast 70 Millionen Stück abgesetzt. Und trotz des für ein elektronisches Gerät beinahe biblischen Alters entwickelt Microsoft die Xbox 360 bis heute weiter. Längst ist aus der einstigen Spielkonsole eine äusserst vielseitige Unterhaltungszentrale fürs Wohnzimmer geworden.
Vor einer Woche hat Microsoft begonnen, das neuste Update für die Xbox 360 auszuliefern. Bis spätestens am Freitag sollten es alle Besitzer der Konsole erhalten haben. Nebst einigen Änderungen am Design und kleinere Neuerungen stechen zwei Dinge besonders heraus: Xbox Music, Microsofts Antwort auf Spotify, und der Internet Explorer, der jetzt endlich am TV genutzt werden kann.
Surfen mit der Xbox
Wir haben die Neuerungen für Sie unter die Lupe genommen. Zuerst zum Internet Explorer: Dieser ist nach dem Update als App auf der Xbox 360 zu finden. Einmal gestartet, lässt sich damit relativ bequem von der Couch aus im Web surfen. Mit dem Xbox-Gamepad tippt man die gewünschte URL in die Adresszeile. Der Seitenaufbau geht einigermassen flott vonstatten. Leider unterstützt der Internet Explorer auf der Xbox allerdings wie die meisten mobilen Webbrowser heutzutage kein Flash mehr.
Um auf den Webseiten zu navigieren, bewegt man den Mauszeiger einfach mit dem Analogstick, auf dieselbe Weise scrollt man auch hoch und runter. Die Lieblings-Webseiten lassen sich als Favoriten abspeichern, auch eine Übersicht mit den zuletzt besuchten Webseiten bietet der Browser. Ansonsten halten sich die Optionen und Möglichkeiten in Grenzen.
Fazit: Der Internet Explorer auf der Xbox 360, eigentlich ein logischer und überfälliger Schritt. Das Surfen am Fernseher funktioniert gut und ist auf dem grössten Bildschirm im Haus durchaus eine Bereicherung. Noch besser wird das Surferlebnis ziemlich sicher mit der Smartglass-App, die Microsoft am 26. Oktober veröffentlicht. Dann wird man den Xbox-Browser bequem von Windows-8-Tablets und -Smartphones aus steuern können. Für Android- und iOS-Geräte soll Smartglass zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls erscheinen.
Fazit: Der Internet Explorer auf der Xbox 360, eigentlich ein logischer und überfälliger Schritt. Das Surfen am Fernseher funktioniert gut und ist auf dem grössten Bildschirm im Haus durchaus eine Bereicherung. Noch besser wird das Surferlebnis ziemlich sicher mit der Smartglass-App, die Microsoft am 26. Oktober veröffentlicht. Dann wird man den Xbox-Browser bequem von Windows-8-Tablets und -Smartphones aus steuern können. Für Android- und iOS-Geräte soll Smartglass zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls erscheinen.
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Xbox Music
Xbox Music
Bei Xbox Music hat sich Microsoft einiges beim Musik-Streaming-Dienst Spotify abgeguckt. Der Dienst kann aktuell 30 Tage lang kostenlos ausprobiert werden, danach werden aber (zusätzlich zur Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft) Fr. 12.95 im Monat für den Xbox Music Pass fällig. Dann hat man freien, unlimitierten Zugriff auf eine riesige Musikbibliothek mit rund 30 Millionen Liedern.
Im Test funktionierte der Musikdienst einwandfrei. Auch weniger bekannte Interpreten findet man in der Bibliothek, einzelne Lieder oder Alben können bequem abgespielt werden. Mit «Smart DJ» lassen sich auf Basis seiner Lieblingsbands neue Musiker der gleichen Stilrichtung finden. Schade: Es ist nicht möglich, Musik über Xbox Music zu hören und gleichzeitig beispielsweise im Web zu surfen - Multitasking funktioniert damit nicht.
Doch wie siehts mit Xbox Music abseits der Xbox 360 aus? Der Dienst kann auch auf Computern und Tablets mit Windows 8 sowie auf Smartphones mit Windows Phone 8 genutzt werden, sobald die entsprechenden Betriebssysteme erhältlich sind. Die Xbox ist dazu nicht notwendig, auch unterwegs lässt sich also Musik auf das Smartphone streamen – Voraussetzung dafür ist aber ebenfalls der Xbox Music Pass. Auf dem PC hingegen lässt sich Xbox Music auch kostenlos nutzen, allerdings nur eingeschränkt und mit Werbeeinblendungen. Das Beste ist aber: Xbox Music soll, wie Smartglass, auch als App für Android und iOS erscheinen. Noch ist jedoch nicht klar, wann.
Doch wie siehts mit Xbox Music abseits der Xbox 360 aus? Der Dienst kann auch auf Computern und Tablets mit Windows 8 sowie auf Smartphones mit Windows Phone 8 genutzt werden, sobald die entsprechenden Betriebssysteme erhältlich sind. Die Xbox ist dazu nicht notwendig, auch unterwegs lässt sich also Musik auf das Smartphone streamen – Voraussetzung dafür ist aber ebenfalls der Xbox Music Pass. Auf dem PC hingegen lässt sich Xbox Music auch kostenlos nutzen, allerdings nur eingeschränkt und mit Werbeeinblendungen. Das Beste ist aber: Xbox Music soll, wie Smartglass, auch als App für Android und iOS erscheinen. Noch ist jedoch nicht klar, wann.
Fazit: Xbox Music macht einen guten Eindruck. Der Dienst ähnelt grundsätzlich stark dem Angebot von Spotify, mit einem gewichtigen Unterschied: Xbox Music läuft auf der Xbox 360 und kann so bequem im Wohnzimmer mit der bestehenden Heimelektronik genutzt werden, während Spotify nicht ohne Weiteres bzw. nur via PC den Weg auf die Heimkinoanlage findet. Der Nachteil von Xbox Music ist auf der anderen Seite, dass der Dienst (noch) ausschliesslich mit Windows-Geräten funktioniert. Spätestens wenn Microsofts Musikdienst auch auf Android- und iOS-Geräten läuft, dürfte er die erste Wahl für Xbox-Besitzer sein.
Windows 8 und Xbox: nahtloses Multimediaerlebnis
Mit den zahlreichen Neuerungen strebt Microsoft einen Wandel der Marke Xbox an: Xbox soll nicht länger für ein Gerät (die Spielkonsole), sondern für einen Service stehen, der geräteübergreifend funktioniert und die ganze Welt der Unterhaltung (Musik, Filme, Games, Internet) vereint. Im Rahmen dieser Neuausrichtung wurde auch der Video-on-Demand-Dienst der Xbox von «Zune Marketplace» in «Xbox Video» umbenannt. Damit ist es demnächst auch möglich, gemietete Filme auf Windows-8-Tablets oder Windows-Smartphones zu schauen.
Das Zusammenspiel zwischen der Xbox 360, Windows-8-Geräten und Smartphones bietet unglaublich viel Potenzial. Microsoft treibt das voran, was sich die Konsumenten schon lange wünschen: ein einheitliches, nahtloses Multimediaerlebnis zu Hause und unterwegs. Löblich, dass Microsoft dennoch nicht nur sein eigenes Produkteuniversum im Kopf hat, sondern auch an Android und iOS denkt.
Das Zusammenspiel zwischen der Xbox 360, Windows-8-Geräten und Smartphones bietet unglaublich viel Potenzial. Microsoft treibt das voran, was sich die Konsumenten schon lange wünschen: ein einheitliches, nahtloses Multimediaerlebnis zu Hause und unterwegs. Löblich, dass Microsoft dennoch nicht nur sein eigenes Produkteuniversum im Kopf hat, sondern auch an Android und iOS denkt.
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