Tipps & Tricks 13.12.2006, 08:00 Uhr

Windows Vista FAQ: die Antworten zu allen Fragen (Teil 3)

In unserem «Windows Vista FAQ» werden wir bis zum Erscheinen des neuen Microsoft-Betriebssystems die wichtigsten Fragen rund um den XP-Nachfolger beantworten. Dieses Mal sind die Themen «Sicherheit» und «Internet Explorer» an der Reihe.
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Sicherheit
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F: Kann ich mich nun endlich auf die Windows-Firewall verlassen?
A: Die Vista-Firewall ist keine halbe Portion mehr. Die XP-Version konnte nur eingehenden Netzverkehr blockieren, die Vista-Variante überwacht auch ausgehenden. Damit kann endlich auf Software-Firewalls von Drittanbietern verzichtet werden. Einer Hardware-Firewall oder einem Router kann sie aber nicht das Wasser reichen.
F: Wie erlaube ich bestimmten Anwendungen, die Vista-Firewall zu passieren?
A: Standardmässig blockiert der Vista-Wächter sowohl ausgehenden als auch eingehenden Netzverkehr. Wenn Sie bestimmte eingehende Anwendungen freigeben möchten, wählen Sie "Start/Systemsteuerung/Sicherheit/Programm durch die Windows-Firewall kommunizieren lassen" und klicken Sie auf den Reiter "Ausnahmen". Um ausgehende Verbindungen oder weiterreichende Anpassungen zu machen, tippen Sie im Suchfeld in der Startleiste "wf.msc" ein und drücke Sie ENTER. Danach poppt die Windows-Firewall mit erweiterten Konfigurationsmöglichkeiten auf.
F: Was machen die anderen Anwendungen des Sicherheitscenters?
A: Der Jugendschutz ist eine nützliche Funktion für Eltern, welche die Nutzung von Internet und Computer für ihre Kinder einschränken möchten. BitLocker verschlüsselt ganze Laufwerke mit Hilfe von Hardware. Geht ein Laptop verloren, kann niemand die Daten lesen. Diese Funktion ist jedoch nur bei der Ultimate-Edition von Vista dabei.
F: Ist BitLocker kompliziert zu bedienen?
A: Das hängt von der Hardware ab. Wenn Ihr PC die TPM-Technologie (Trusted Platform Module) 1.2 oder höher verwendet, ist BitLocker nicht schwer zu benutzen.
F: Was hat es den mit diesem TPM auf sich?
A: TPM steht für Trusted Platform Module. Es handelt sich um einen Chip, der Funktionen zur Generierung von sicheren Schlüsseln bietet. Darüber hinaus kann er zur Authentifizierung von Hardware dienen. Microsofts Windows Vista verwendet den TPM-Chip für die Festplattenverschlüsselung BitLocker.
F: Was kann ich machen, wenn mein Rechner keinen TPM-Chip enthält?
A: Lassen Sie BitLocker links liegen. Theoretisch sollte die Funktion auch mit einem USB-Stick funktionieren, der die Verschlüsselung übernimmt. In der Praxis versuchen Sies besser nicht. Man munkelt, dass deswegen schon erwachsene Männer geweint haben.
F: Benötige ich unter Vista noch immer ein Anti-Spyware-Programm?
A: Windows Defender, eine gute Anti-Spyware-Applikation, ist nun Bestandteil von Vista. Aber leider kann kein einziger Spyware-Jäger alle Bösewichte aufspüren. Es lohnt sich also, eine zusätzliche Anwendung wie Ad-Aware [1] oder Spybot [2] auf dem System patrouillieren zu lassen.
F: Wie hats Windows Vista mit Antiviren-Software?
A: Ein Antivirenprogramm ist keines enthalten. Dieses müssen Sie zusätzlich kaufen.
F: Wird meine aktuelle Antiviren-Software unter Vista laufen?
A: Wahrscheinlich nicht. Vista unterscheidet sich zu sehr von älteren Windows-Versionen, dass ein Virenschutz für ein früheres System mit dem XP-Nachfolger funktioniert. Sie werden ein Programm benötigen, das speziell für Vista geschrieben wurde. Aber keine Angst: Alle grösseren Sicherheitsfirmen haben bereits Vista-Versionen ihrer Software angekündigt.
F: Warum hat Microsoft keinen Virenschutz in Vista integriert?
A: Die Meinungen sind geteilt. Laut einigen Experten fürchtete sich Microsoft vor Kartellrechtsstreitigkeiten, vor allem in Europa. Andere glauben, dass der Windows-Konzern lieber seine kostenpflichtige Sicherheits-Suite Windows Live OneCare an den Anwender bringen möchte.
F: Wird mich Vista vor Phishing-Betrug schützen?
A: Sowohl die XP- als auch die Vista-Fassung des Internet Explorer 7 umfassen einen Phishing-Filter [3]. Er funktioniert ziemlich gut. Laut unserer Schwesterzeitschrift PC World soll er sogar besser als der von Firefox sein.
F: Ich habe gehört, dass die neue Benutzerkontensteuerung (UAC) ziemlich nerven soll. Stimmt das?
A: Leider ist die neue Benutzerkontensteuerung das lästigste an Windows Vista. Jedes Mal wenn Sie Systemänderungen vornehmen, eine Software installieren oder bestimmte andere Aufgaben (z.B. umstellen der Uhrzeit) ausführen möchten, poppt ein Dialogfenster auf. Dort müssen Sie Ihre Aktion bestätigen, unter Umständen sogar mit Passwort.
F: Verbessert die Benutzerkontensteuerung wenigstens die Sicherheit?
A: Ja, der Wahnsinn hat wenigstens Methode. Indem Sie wichtige Änderungen und Programminstallationen bestätigen müssen, können Schädlinge nicht mehr unbemerkt am System herumspielen.
F: Ich traue meinen eigenen Sicherheitsmassnahmen. Wie kann ich die Benutzerkontensteuerung abschalten?
A: Wählen Sie in der "Systemsteuerung" die Option "Benutzerkonten und Jugendschutz/Benutzerkonten" und klicken Sie auf "Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten".
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Internet Explorer
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F: Ist der Internet Explorer endlich wieder sicher genug?
A: Die kurze Antwort: Nein! Die Version 7 ist dank vieler Optimierungen sicherer als der Vorgänger. Aber Sicherheitsexperten haben bereits diverse Schwachstellen entdeckt. Zudem ist der Browser immer noch so stark mit dem System verzahnt, dass er als Einfallstor für wirklich böse Schädlinge dienen kann. Ein Update von der Version 6 auf den Internet Explorer 7 lohnt sich zwar allemal, surfen Sie aber weiterhin mit einer gesunden Portion Vorsicht.
F: Ich mag Firefox. Gibt es einen Grund zurück zu wechseln?
A: Nein. Der Internet Explorer 7 ist zwar ein grosser Schritt nach vor, Firefox bleibt aber sicherer und bietet mehr Funktionen.
F: Wie wird sich der Internet Explorer 7 für Vista von der Version für XP unterscheiden?
A: Der grösste Unterschied ist der "Geschützte Modus". Dank ihm läuft der Internet Explorer unter Vista mit eingeschränkten Rechten. Dadurch können Angreifer weniger Schaden anrichten, wenn Sie über den Microsoft-Browser ins System eindringen. So lassen sich etwa Schädlinge nicht mehr einfach in den Systemordner schleusen.



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