Tipps & Tricks
01.03.2000, 01:45 Uhr
Scandisk bricht regelmässig ab
Scandisk startet nicht und bricht nach einer Zeit mit der Meldung: "Neustart wegen Schreibvorgang" ab. Auch der Disk-Doktor von Norton beginnt immer wieder neu: "Neustart wegen Schreibvorgang". Durch Anwählen der Option "Auslassen der Partition" funktionierte dann der Scan. Ebenso funktioniert der Scandisk.exe auf DOS ebene. Wie bringe ich den Scandisk auch auf Windows-Ebene ganz zum laufen?
Die Ursachen für mehrmalige Scandisk-Neustarts sind sehr verschieden. Die häufigste Ursache für dieses Verhalten sind geöffnete Dateien laufender Programme unter Windows. Dass dies beim geschilderten Problem der Grund sein könnte, liefern verschiedene Hinweise: 1. kein Problem falls spezifische Partition ausgelassen wird 2. Verschiedene Programme zeigen an der gleichen Stelle das gleiche Fehlverhalten 3. Unter DOS (welches kein Multitasking zulässt und somit auch kein gleichzeitiges Schreiben auf die Festplatte während eines Scans) taucht das Problem nicht auf.
Auch wenn man unter Windows selbst keine Programme geöffnet hat, kann es gut sein, dass Programme im Hintergrund laufen. Windows 9x startet beispielsweise beim Bootup alle Programme, welche sich im Autostart-Ordner befinden. Oder das System versucht nach einer Weile, den Bildschirmschoner zu starten. Also sicherstellen, dass der Bildschirmschoner abgestellt ist!
Vielfach wurde die sogenannte Swap-Datei "Täter" entlarvt: Falls man das Management der Auslagerungsdatei (unter Systemsteuerung/System/Leistungsmerkmale/Virtueller Arbeitsspeicher) Windows überlassen hat, kann es gut sein, dass der virtuelle Arbeitsspeicher just in einem Moment aktiv wird, in dem Scandisk seine Arbeit verrichtet; mit dem niederschmetternden Ergebnis des endlosen Neuanfangs von Scandisk. Stellt man nun aber den Virtuellen Arbeitsspeicher manuell ein (ideal ist die zweieinhalbfache Grösse des Hauptspeichers, also des installierten RAMs. Wichtig: Minimum und Maximum müssen den gleichen Zahlenwert haben!), so kann sich die Swap nicht mehr eigenmächtig vergrössern oder verkleinern, sondern bleibt immer gleich. Der Hinweis im von Windows, die automatische Verwaltung sei besser, kann ruhig ignoriert werden; eine feste Swap ist mit den heutigen Systemen meist schneller. Hat man dies gemacht, fordert Windows zum Neustart auf. Dies sollte man dann auch befolgen. Die neue Swap-Datei erscheint anschliessend im Stammverzeichnis (Dateiname.swp).
Auch eine hohe Fragmentierung der Festplatte kann den Neustart von Scandisk auslösen. Um dieses Problem zu beseitigen, vor Scandisk die jeweiligen Laufwerke mit dem Programm Defragmentierung (Start/Programme/Zubehör/Systemprogramme/Defragmentierung) defragmentieren.
Um ganz sicher zu sein, dass sich keine ungewollt gestarteten Programme in Windows 9x einklinken, muss Windows mit der Startdiskette (kann im Systemorder unter Software/Startdiskette erstellt werden) gebootet werden. Wenn nun das Programm Scandisk auf der Diskette gestartet wird, ist sichergestellt, dass keine anderen Programme die Festplatte benutzen.
Scandisk unter reinem DOS auszuführen ist unter Windwos 95 nicht sehr ratsam. Denn unter DOS sind lange Dateinamen nicht möglich. Da nun aber Scandisk beim Start unter DOS möglicherweise Dateien mit langen Namen als fehlerhaft markiert und umbenennt, kann dies nachher unter Verwendung von Windows 9x fatale Folgen haben: Windows erkennt die gesuchten Dateien nicht mehr und meldet so beim jeweiligen Programm Fehler. Je nach Programm mit verschieden schlimmen Fehlverhalten (Arbeistprogramm startet nicht, Windows hängt sich auf...die Möglichkeiten sind endlos).
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