Im Wechselbad der Gefühle 01.04.2021, 07:30 Uhr

Getestet: So tickt GeForce NOW

Es muss nicht immer ein Download sein, denn Game-Streaming wird zu einer ernsthaften Alternative zu PC und Konsole. GeForce NOW von Nvidia will den Thron. Doch es gibt Hindernisse.
Spiele in bester Qualität und allen wichtigen Plattformen: so lautet das Versprechen
(Quelle: Nvidia)
Damit wir alle vom selben sprechen: «Game-Streaming» bedeutet nicht, dass man sich Spiele à gogo auf den PC oder die Konsole laden kann. Diesen Ansatz verfolgen Dienste wie der Gamepass Ultimate von Microsoft oder die Arcade von Apple.
Das Gegenteil ist der Fall: Spiele werden nicht mehr geladen, sondern laufen auf den Servern des Anbieters. Jedes einzelne Frame des Spielflusses wird dort berechnet und in Echtzeit über das Internet übertragen – und das bis zu 60 Mal pro Sekunde.
Weil die Knochenarbeit von einer entfernten Maschine übernommen wird, gibt es fast keine Untergrenze bei den Hardware-Anforderungen. Sei es nun ein Smartphone oder Tablet, ein vergreister PC oder das schmalbrüstige Ultrabook aus dem Geschäft: Alle sind qualifiziert, um auch die anspruchsvollsten Spiele flüssig und in einer hervorragenden Qualität anzuzeigen.

GeForce NOW: die Grundlagen

Unter dem Namen «GeForce NOW» bietet auch Nvidia einen solchen Dienst an, was eigentlich nicht verwundern sollte: Als grösster und wichtigster Anbieter von Grafikkarten verfügt das Unternehmen über genau das richtige Wissen.
Ein besonderes Merkmal von GeForce NOW ist seine Neutralität. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern verkauft Nvidia keine Spiele. Stattdessen versteht sich der Dienst als Plattform, die allen Publishern offensteht. Man möchte sich als Drehscheibe etablieren, auf der jeder Dienst seine Spiele anbieten kann, ohne dass ihm dabei Kosten entstehen. Stattdessen verdient Nvidia das Geld mit dem Dienst an sich. Darauf kommen wir noch detailliert zu sprechen.
Wenn Sie also Ihre Spiele bei Epic, GOG oder Steam kaufen, dann lassen sich diese Konten mit dem GeForce-NOW-Account verknüpfen und die Spiele anschliessend über die Cloud spielen. Aktuell sieht es jedoch so aus, dass der Löwenanteil der verfügbaren Spiele von Steam geliefert wird – und das ist auch gut so: Denn wenn dieser Gigant unter den Anbietern fehlen würde, hätte GeForce NOW als Dienst wohl keine Chance.
Beim ersten Start eines Spiels wird nach seiner Herkunft gefragt, falls mehrere Plattformen infrage kommen
Quelle: PCtipp.ch
Doch die Unterstützung für eine Plattform bedeutet nicht automatisch, dass ein gekaufter Titel über GeForce NOW gespielt werden kann. Der Dienst funktioniert nur mit Games, die von Nvidia eingepflegt wurden. Aktuell sind das zwar über 800 Titel, aber im Ozean der Steam-Spiele ist das nur ein Bruchteil. Jeden Donnerstag werden 10 bis 15 neue Titel hinzugefügt: zum Teil die neusten Kracher, zum Teil aber auch ältere populäre Titel, die bis anhin nicht vertreten waren. Die stets aktuelle Liste finden Sie hier.
Die Steam-Bibliothek wird auch innerhalb von GeForce NOW abgebildet
Quelle: PCtipp.ch

Bildqualität

GeForce NOW berechnet und streamt die Spiele grundsätzlich in Full-HD (1080p) und mit 60 fps, oft mit den höchsten Grafikeinstellungen. Auf den entfernten Rechenknechten kommen Tesla-Recheneinheiten zum Einsatz, deren Leistung in etwa einer Nvidia-Grafikkarte GeForce RTX 2080 TI entspricht.
Das ist der Antrieb in mehr als 20 Nvidia-Rechenzentren
Quelle: Wikipedia
Stellt der Dienst fest, dass es sich um ein grafisch eher anspruchsloses Spiel handelt, wird dieses auf einen etwas schwächeren Server verschoben, der damit ebenfalls klarkommt. Davon merkt der Spieler nichts. Dieses Downgrade des Servers hat nur mit der Art des Spiels zu tun. Hingegen werden keine Spieler diskriminiert, weil sie den kostenlosen Zugang nutzen – und das ist ein feiner Zug von Nvidia: Sogar dann werden grafiklastige Titel in Full-HD und mit 60 fps berechnet. Das reicht locker für Smartphones, Tablets oder ältere Fernseher.
Zurzeit lassen sich native Clients auf dieser Seite für Windows, macOS, Android und Android TV heunterladen. Android TV kommt besonders gelegen, wenn der Fernseher mit diesem System betrieben wird, wie zum Beispiel bei den Geräten von Sony.
Und natürlich bietet sich das «Shield TV Pro» von Nvidia als Konsolenersatz an – nicht nur, weil es die meisten Fernseher aufwerten kann, sondern auch viele beliebte Controller unterstützt, wie zum Beispiel jene der Xbox oder der Playstation. Der aktuelle Strassenpreis inklusive Fernbedienung liegt bei etwa 240 Franken. Aber die Shield ist heute nicht das Thema.
Die Shield TV Pro bietet sich als ideale Unterlage für GeForce NOW an
Quelle: Nvidia
Apple stellt sich bei iOS und iPadOS quer, was die Apps anbelangt; aber hier wird einfach auf Safari ausgewichen. Im Idealfall wird ein Xbox-, Playstation- oder MFi-Controller via Bluetooth verbunden und es kann losgehen. (MFi steht für «Made For iPhone» und somit für Controller, deren Kompatibilität zu Apples Mobilgeräten verbrieft ist.)
Gute Voraussetzungen: ein Xbox-Controller am iPad
Quelle: PCtipp.ch
Alle anderen Plattformen, wie etwa Linux, werden mithilfe des Chrome-Browsers zufriedengestellt. Zu den Gewinnern des Dienstes gehören auf jeden Fall die Mac-Anwender, die jetzt auf einen deutlich attraktiveren Steam-Katalog zugreifen können.

Kosten und Vorteile

Die Qualität der Darstellung variiert damit, ob für GeForce NOW bezahlt wird. Neben dem kostenlosen Zugang bietet Nvidia ein Abo für den «Priority»-Zugang an. Abgerechnet wird in Euro. Der Zugang kostet etwa 11 Franken pro Monat oder 110 Franken pro Jahr, wenn für ein Jahr im Voraus bezahlt wird. Was leider noch fehlt, ist eine Familienfreigabe, wie sie von der Apple Arcade oder Google Stadia angeboten wird und mit der – nun ja – die ganze Familie abgedeckt wird.
Zwei Zugänge stehen zur Auswahl
Quelle: PCtipp.ch
Grafik-Qualität. Nur Abonnenten des «Priority»-Zugangs bekommen die beste Grafikqualität zu sehen. Das macht sich vor allem in der Unterstützung für Raytracing bemerkbar – sofern das Spiel diese Beleuchtungstechnik unterstützt. Mit DLSS (für Deep Learning Super Sampling) wird zudem die Full-HD-Auflösung mithilfe von künstlicher Intelligenz in eine höhere Qualität umgerechnet, die von echtem 4K kaum zu unterscheiden ist. Das bedeutet: eine hervorragende Darstellung bei hoher Bildrate. Hier kann Nvidia seine Trümpfe ausspielen, weil Themen wie Deep Learning und neurale Netze zu den Kernkompetenzen gehören.
Zum Dienst gehört auch, dass die Grafikeinstellungen innerhalb der PC-Games von Nvidia bereits so optimiert wurden, dass sie die beste Balance zwischen Darstellung und Leistung bieten. Niemand muss sich mit den teilweise kryptischen Abkürzungen herumschlagen – aber wer es nicht lassen kann, darf selber Hand anlegen.
Alles kann, nichts muss: die Grafikeinstellungen
Quelle: PCtipp.ch
Bevorzugter Zugang. Das Abo bietet ausserdem einen bevorzugten Zugang zu den Servern, wenn die Plätze am Freitagabend eventuell knapp werden. Der Lackmustest der letzten Monate war gemäss Nvidia der Titel «Cyberpunk 2077», der in den ersten Tagen tatsächlich zu Wartezeiten führte – auch bei den zahlungswilligen Abonnenten. Allerdings sollte erwähnt werden, dass ein so überhyptes Spiel nicht alle Tage erscheint.
Dauer einer Session. Ein weiterer Vorzug für die zahlende Kundschaft ist die maximale Dauer einer Session von sechs Stunden, bevor die Leitung gekappt wird. Beim kostenlosen Zugang ist das bereits nach einer Stunde der Fall. Damit sollen bei grossem Andrang auch andere Spieler in der Warteschleife zum Zug kommen.
In beiden Fällen können Sie sich nach der Unterbrechung sofort wieder anmelden – aber zu Stosszeiten und mit dem kostenlosen Zugang kann das eben länger dauern, bis man wieder im Rennen ist. (Oder in eine Schiesserei verwickelt wird oder was auch immer.)
Auch wenn die Vorzüge des Abos auf der Hand liegen, so bietet bereits der kostenlose Zugang eine Menge! Über GeForce NOW werden viele Free-to-Play-Titel angeboten, darunter auch so Schwergewichte wie Rocket League, Fortnite, Destiny 2 oder Counter Strike. Suchen Sie sich einen Controller und legen Sie los, ohne dass das Spielen einen Rappen kostet – und das in Full-HD und mit 60 fps.
Zahlreiche Free-to-Play-Titel lassen sich spielen, ohne dass es einen Rappen kostet
Quelle: PCtipp.ch

Im Mittelpunkt: die Lags

Neben der Qualität gibt es noch andere Kriterien, die das Spielgefühl prägen, allen voran die Latenz. Wenn Sie den Stick des Controllers nach links drücken, wird diese Information über das verwendete Gerät an den Router und von dort aus via Internet an den Server weitergeleitet. Dieser berechnet die nächste Bewegung des Spiels und gibt das neue Bild zurück: erneut über das Internet an den Router, von dort aus zur Konsole und schliesslich via HDMI auf den Fernseher. Diese Reise über viele Kilometer findet im besten Fall bis zu 60 Mal pro Sekunde statt.
Dabei kommt es zwangsläufig zu einer Verzögerung zwischen der Eingabe und der Reaktion der Spielfigur – und zwar immer. Die Spieler-Gemeinschaft verwendet dazu gerne das englische Wort «Lags» (sprich: «Lägs»). Bei einem netten Freizeitspielchen sind kleine Lags kein Problem und oft nicht einmal wahrnehmbar. Bei schnellen Renn- und Kampfspielen kann die Latenz jedoch zu einem Problem werden, wenn sie zu gross ist.
Die Lags machen sich unterschiedlich bemerkbar. Manchmal scheint auch die Tagesform der Server etwas beizutragen oder vielleicht der Internet-Provider? Wer weiss schon, wer in diesem Rattenschwanz der Zuständigkeiten gerade an einem kleinen Schluckauf leidet.
Im Laufe dieses Berichts spielten sich Platformer (Hüpfspiele) butterweich und ohne das geringste Problem. Die Lags waren noch nicht einmal wahrnehmbar. Selbst das Hardcore-Spiel «Enter The Gungeon», das in Bosskämpfen fast pixelgenaue Bewegungen innerhalb eines Sekundenbruchteils erwartet, ist spielbar. Doch nur kurz darauf verliessen meine Gegner in einem Shooter fast unversehrt das Schlachtfeld, weil das Fadenkreuz zu weit oben-unten-links-rechts war – jedenfalls nicht dort, wo ich es aufgrund der Controller-Eingabe erwartet hätte.
Nvidia spricht von 80 Millisekunden, die nötig sind, damit flüssig gespielt wird – je kürzer, umso besser. 80 Millisekunden sind eigentlich furchtbar lang. Wenn Sie wissen wollen, wie es um Ihre Leitung bestellt ist, rufen Sie im Browser die Adresse fast.com auf. Lassen Sie den Speedtest über sich ergehen und klicken Sie auf die Schaltfläche Weitere Informationen anzeigen:
Die Latenz ist eigentlich sehr grosszügig ausgelegt
Quelle: PCtipp.ch
Doch das sind schnöde Zahlen, die nichts über das Spielgeschehen aussagen. Schlussendlich hilft nur, zumindest den kostenlosen Dienst zu buchen und dann am eigenen Leib zu erfahren, wie sich GeForce NOW mit der eigenen Spiele-Sammlung schlägt.

Speicherstände und Ladezeiten

Um das Spiel zu speichern, sollte es Cloud-Speicherstände unterstützen, wie sie zum Beispiel Steam anbietet. Dann ist es möglich, unterwegs eine Session am iPad zu beginnen und zuhause am Fernseher fortzusetzen – um nur ein Beispiel zu nennen. Wie das funktioniert, ist allein der Spielmechanik geschuldet; GeForce NOW hat darauf keinen Einfluss. Einige Games speichern alle paar Sekunden automatisch, während andere den Stand der Dinge nur an ausgewählten Speicherpunkten festhalten. Entsprechend präsentiert sich die Situation am nächsten Gerät.  
Eher ernüchternd sind die Ladezeiten, die etwa denjenigen einer Festplatte entsprechen. Als stolzer Besitzer einer Xbox Series X mit ihrem superschnellen SSD wirken die Ladezeiten auf mich fast schon ein wenig anachronistisch – von der fehlenden Möglichkeit, ein pausiertes Spiel innerhalb weniger Sekunden wieder aufzunehmen, ganz zu schweigen. Wenn Sie jedoch weder eine schnelle SSD im PC verbaut haben noch eine Xbox Series X oder eine PS5 unter dem Fernseher lagern, wird sich alles ganz normal anfühlen.

Knacknuss: der Komfort

GeForce NOW strotzt vor positiven Eigenschaften. Aber an einem Punkt hört der Spass auf, und zwar bei der Oberfläche – oder besser: den Oberflächen. Plural. Zuvor sollte erwähnt werden, dass ich ein eingefleischter Konsolen-Spieler bin – und daran wird kein einziges Argument der PC-Fraktion etwas ändern. Denn egal, welche Vorzüge eines Gamer-PCs ins Feld geführt werden: Die spielerisch-einfache Handhabung und die durchschaubare Oberfläche einer Konsole sind mir heilig.
Doch hier tun sich Abgründe auf. Dabei ist die Oberfläche von GeForce NOW sehr plakativ, überschaubar und hübsch anzusehen.
An der plakativen Darstellung von GeForce NOW gibt es nichts auszusetzen; sie ist nicht das Problem
Quelle: PCtipp.ch
Das Problem sind die Dienste selbst, die nach Anmeldung und Bestätigung verlangen – sei es nun Steam, GOG, Epic oder wer auch immer. Bei Steam wurde ausserdem immer wieder das Kennwort verlangt; ganz egal, wie oft ich das Auswahlfeld «Speichern» anklickte. Ein gutes Kennwort mit einem Controller eingeben zu müssen, ist einfach nur ein Krampf – und zwar bereits beim ersten Mal. Und dann wird der Zorn nur noch grösser.
Und immer wieder das Kennwort: Besten Dank auch, Steam!
Quelle: PCtipp.ch
Es gilt also, Lizenzbedingungen abzunicken und Hinweise zur Kenntnis zu nehmen. Bei Ubisoft wird sogar die Erstellung eines Kontos bei Ubisoft Connect verlangt, bevor es weitergeht. Manchmal werden auch Eingaben verlangt, die nach der virtuellen Tastatur und Maus schreien, die sich immerhin auf Knopfdruck einblenden lassen. Und so weiter.  
Zuerst noch ein Konto anlegen, sonst geht es bei den Ubisoft-Spielen nicht weiter. Es ist einfach nur tragisch …
Quelle: PCtipp.ch
An der Basis sieht es auch nicht besser aus, etwa an der Shield TV oder am Fernseher: Android TV ist weiss Gott keine Augenweide und versprüht dabei ein solches Chaos, dass die Motivation für ein Spiel bereits beim Anblick die ersten Dellen abbekommt:
Abgründe tun sich auf: Android TV in seiner ganzen Pracht
Quelle: PCtipp.ch
Ist das die Schuld von GeForce NOW? Nein. Aber das hilft mir auch nicht weiter, wenn die daumendicke Ader des Zorns auf der Stirn pulsiert.
Kurz, bei GeForce NOW offenbart sich mit voller Härte, was passieren kann, wenn Hard- und Software nicht aus demselben Haus stammen. Und es zeigt auch, dass GeForce NOW eigentlich kein richtiges Produkt ist, sondern eine Dienstleistung, die fast keinen Einfluss auf die Darbietung des Inhaltes hat.
Kleiner Tipp: Es wird ein wenig besser, wenn Sie ein Spiel bei einer Plattform kaufen und zuerst einmal am PC spielen, bevor Sie es am Fernseher starten. Aber sorgenfrei macht das noch lange nicht.

Zielgruppe und Fazit

GeForce NOW ist zweifellos ein sehr faszinierender und technisch überzeugender Dienst. Das Killer-Argument ist die Einbindung der bestehenden Spiele-Bibliothek, wobei zurzeit vor allem Steam gemeint ist. Die Lags sind bei den meisten Spielen verschmerzbar, während die Qualität gerade beim kostenpflichtigen Abo durch RTX und DLSS kaum mehr Wünsche offenlässt. Es braucht einen fetten, teuren, grossen, hässlichen und bestimmt auch lauten Gamer-PC, um da mitzuhalten.
Dabei spielt GeForce NOW seine Stärken nahezu überall aus: am Fernseher mit Android-TV, am Mac, am PC oder am Smartphone respektive Tablet.
Zu den Vorzügen gehören natürlich auch die fast schon surrealen «Steam-Sales», bei denen Games verschleudert werden. Allerdings ist die Suche nach einem passenden Spiel etwas mühsam, weil es ja explizit von GeForce NOW unterstützt werden muss. Hier wäre es ein Segen für alle Beteiligten, wenn innerhalb von Steam mit einem Klick alle Spiele gefiltert werden, die zum Nvidia-Dienst passen. Eigentlich mutet es sogar seltsam an, dass diese Funktion nicht längst implementiert ist.
Die schönste Übersicht der unterstützten Spiele findet man in der GeForce-NOW-Umgebung – aber dort lässt sich nichts kaufen
Quelle: PCtipp.ch

Kein Konsolen-Ersatz

Gerade in Haushalten, die bis anhin nicht viele Berührungspunkte mit PC-Games hatten, wäre GeForce NOW eigentlich ein hervorragender Einstieg. Doch eine Empfehlung kommt nicht leicht über die Zunge. Denn GeForce NOW bietet alles Mögliche – aber keinen unbeschwerten Zugang zu Spielen. Eine gewisse Leidensfähigkeit wird also vorausgesetzt, um sich durch Dialoge, Verträge und Anmeldungen zu kämpfen, bis ein Spiel endlich läuft.
Deshalb ist GeForce NOW in erster Linie ein Dienst für gestandene PC-Spieler, die den Horizont über den Schreibtisch erweitern möchten. Das kann der Fernseher sein, ein Mobilgerät oder ein altes Notebook, das auf Geschäftsreisen den Abend im Hotel ein wenig interessanter gestaltet.

Fazit

Schlussendlich kann nur ein Test die Frage beantworten, ob GeForce NOW etwas für Sie ist. Schnappen Sie sich einen Controller und laden Sie den gewünschten Client herunter. Hier geht es zur (kostenlosen) Anmeldung. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, denn Sie haben nichts zu verlieren. Selbst wenn Sie zum Schluss kommen, dass der Dienst nicht infrage kommt: Eine interessante Gamer-Erfahrung ist Ihnen gewiss.



Kommentare
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karnickel
03.04.2021
Wow, dieses Now klingt ja schon mal richtig gut. Ich mag es, wenn Artikel mit soviel Emotion geschrieben werden und trotzdem neutral rüberkommen. Exzellente Arbeit @Klaus Zellweger ! (y) Das Konto hatte ich mir zu Weihnachten bei NVidia bereits eingerichtet, weil ich GeForce Experience für Streamen vom Windows-Gaming-PC auf mein glaub über zehn Jahre altes Netbook übers lokale Netzwerk und übers Internet getestet hatte. Latenzen hatten mit damit nicht so gestört. Aber auch anspruchsvollere Autorennen waren prinzipiell spielbar. Hier bei Geforce Now, wo ja aus der Ferne Bewegtbild angeliefert wird, werde ich mir dies nun gerne auch mal anschauen. Die kostenlose Nutzung bis zu einer Stunde klingt wirklich nett. Bei mir ist eh nach 45min Dauerrasen mein Hasenhirn Matsch. Passt.

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karnickel
13.04.2021
Übers Wochenende habe ich ein bisschen über Geforce Now gezockt. Zu den vorherigen Posts hier meine Erfahrungen, für euch vielleicht Tipps:

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Klaus Zellweger
13.04.2021
Hallo Karnickel Besten Dank für dein ausführliches Feedback. Ich habe zwar die von dir erwähnten Spiele nicht gespielt, aber deine grundlegenden Erfahrungen sind doch ziemlich deckungsgleich mit meinen eigenen. GeForce NOW hat eine Menge Potenzial; aber es bedingt auch, dass mehr oder weniger grosse Kompromisse beim Komfort in Kauf genommen werden müssen. Von dem her sind deine Kritikpunkte keine grosse Überraschung. ;-)