Gamer-Slang für «Noobs» 10.06.2024, 08:00 Uhr

Gaming-Jargon von A bis Z

Wenn Sie endlich verstehen wollen, was Ihre Kids über ihre Spielerfahrungen erzählen: Hier finden Sie das wichtigste Grundvokabular.
(Quelle: gigabyte.com)
«Der Noob ist mit niedrigen HP und dem Gift-Debuff voll in den AOE gerannt und hatte dann bis zum Rez etwas Zeit zum Nachdenken». Oder dann: «Habe mich völlig verskillt; und hier kann man nicht respeccen!». Wenn sich Ihnen der Sinn solcher Aussagen verschliesst, sind Sie vermutlich kein Gamer. Aber da helfen wir gerne mit unserer Übersicht zum Gamer-Jargon.

A bis E

Adds: Kleinere, nicht sehr starke ➡️NPC-Gegner, denen man auf dem Weg von einem Boss zum nächsten begegnet oder die zusätzlich zum Boss erscheinen. Oft auch als Mobs bezeichnet.
AFK: Oft englisch «Ëi-eff-këi» ausgesprochen, bedeutet «away from keyboard» und heisst in Onlinegames, dass jemand gerade nicht am PC sitzt, etwa zwecks Toiletten- oder Snack-Pause. Oft begleitet von «BRB» («Bi-Ar-Bi») für «be right back», zu Deutsch: bin gleich zurück. Viele Gamer machen daraus auch ein Verb: «Der ist wieder nur am AFK-en».
Aggro: Wird ein Spieler oder ein ➡️NPC von einem Gegner angegriffen, hat er dessen Aggro auf sich gezogen. Das ist nichts Böses, sondern eine oftmals erwünschte Spielmechanik. Der ➡️Tank zieht die Aggro gezielt auf sich, damit die ➡️DDs und Heiler ihren Job machen können.
Animation Lock: In manchen Games muss die Spielfigur eine Bewegung (z. B. Heiltrank nehmen) erst fertig durchführen, bevor sie eine neue Anweisung (z. B. ausweichen) annehmen kann. Führt oft zu erheblichem ➡️HP-Verlust. Andere haben «Animation Cancelling», was dazu führt, dass etwa das Drücken des Ausweichen-Knopfs die vorherige Animation stoppt und somit das Ausweichen noch rechtzeitig erfolgt.
AOE: Meist englisch als «Ëi-ou-ii» ausgesprochen und steht für «Area of Effect». Das ist ein oft kreis- oder keilförmiger Bereich, auf welchen sich ein Angriff auswirkt. Wer im gegnerischen AOE steht, nimmt Schaden.
Baiting: Den Gegner mit einem Köder (bait) in eine Falle locken. Wird im E-Sport auch abschätzig gebraucht für einen Spieler, der Mitspieler als «bait» verwendet, um selbst eine Einzelleistung zeigen zu können.
Balance/Balancing: Die kompetitive Balance des Games, z. B. über Ausrüstungsgegenstände oder Merkmale (Stats) eines Jobs, respektive ein Entwickler-Eingriff darin. Wenn die Game-Entwickler einen Balance-Patch verteilen, bügeln sie damit manche Ungleichheiten aus, die etwa einer Rasse oder einem Job unbeabsichtigt Vor- oder Nachteile verschafft haben. Damit werden diese je nach Anpassung generft (➡️Nerf) oder gebufft (➡️Buff).
bm/toxic: Steht für «bad manners», schlechte Manieren, unanständiges, toxisches Verhalten. Ein Begriff aus dem E-Sport.
Boss: Ein starker bis sehr starker ➡️NPC-Gegner, etwa als grosses Finale in einem ➡️Dungeon. Manche Onlinegames haben auch Gebiets- oder Weltbosse, die man nicht alleine, sondern nur mit anderen Spielern zusammen bezwingen kann.
Bot: In Onlinegames oft im Zusammenhang mit Spielern erwähnt, die nicht selbst spielen, sondern ihre Spielfigur mittels Scripts stundenlang beschäftigen, etwa um automatisch Ressourcen oder ➡️XP zu sammeln. Ist in den meisten Games verboten und bei ehrlichen Spielern verpönt. Wird auch als Beleidigung für einen schlechten Spieler verwendet: «Der spielt wie ein Bot».
Buff: Wie «Baff» ausgesprochen, bedeutet dies einen vorübergehenden positiven Effekt auf eine Spielfigur. Solange der Effekt läuft, kann sie etwa mehr Schaden einstecken, mehr austeilen oder schneller heilen. Das Gegenteil ist ein Debuff («Di-baff»). Von einem Buff spricht man auch, wenn der Entwickler des Games in einem ➡️Balancing-Patch Korrekturen zugunsten der Fähigkeiten eines spielbaren Jobs implementiert; etwa die Stärke eines Heilzaubers oder Angriffes erhöht.
Camping: Sich an einer taktisch guten Position festsetzen und auf Gegner warten. In einigen Games verpönt, in anderen normal. Teilweise auch vom Spielmodus abhängig.
Charakter: Wenn das Wort alleine steht, ist damit meist die eigene Spielfigur gemeint. Manchmal spielt man einen fest vorgegebenen Charakter (zum Beispiel die berühmte Lara Croft in der Tomb-Raider-Serie). In Rollenspielen erstellt man hingegen oft einen eigenen Charakter, bei dem man Geschlecht, Rasse (z. B. Mensch, Elf usw.) und zahlreiche äusserliche Merkmale (Gesichtszüge, Haarfarbe usw.) einstellen kann. Anders verhält es sich bei «Non-playable Characters», ➡️NPC.
Cheat: Klingt wie «Tschiit» und steht für «Beschiss». Das ist entweder das Missbrauchen eines geheimen Befehls, der einem Vorteile verschafft, zum Beispiel der God-Mode im Ballerspiel Doom. Manche Cheats lassen sich teils aber auch in Form von ➡️Mods nachinstallieren. Wer in einem ➡️MMO beim Verwenden von Cheats erwischt wird, fliegt üblicherweise aus dem Spiel.
Cheese: Eine billige Taktik, die aber funktioniert. Verwandt, aber nicht gleichgesetzt mit ➡️Laming oder sogar ➡️Exploits. Cheese ist normalerweise billig, aber erlaubt.
Clutch: Als Nomen oder Verb, bedeutet im E-Sport eine starke (Einzel-)leistung in einem wichtigen Moment, auch als generischer Ausdruck für eine 1 vs 2+ Situation.
Combo: Hiermit ist nicht zwingend eine Tastenkombination gemeint, sondern ein geschicktes, flinkes Verketten mehrerer Angriffe hintereinander. Erfolgreiche Combos fügen dem Gegner mehr Schaden zu oder geben Extrapunkte.
Cooldown: Die meisten Angriffe oder Heilsprüche kann man nicht beliebig schnell hintereinander wiederholen, sondern haben einen «Cooldown» von einigen Sekunden bis hin zu Minuten, bis sie wieder bereitstehen. In vielen Games gibts auch einen Global Cooldown (GCD) zwischen ein und zwei Sekunden, dem die meisten Fähigkeiten unterworfen sind. Oft gibts aber ein paar Off-GCD-Fähigkeiten, die Spieler «dazwischenweben» können.
Crafting: Zu Deutsch «Handwerk», meint dies das Herstellen eigener Ausrüstung nach durchs Spiel vorgegebenen Rezepten, oft mittels Materialien, die man selbst sammelt.
Cutscene: Zu Deutsch etwa «Schnitt-Szene» und klingt wie «Kat-siin». Damit sind jene Szenen in einem Spiel gemeint, die vom Gamehersteller filmartig vorproduziert und in die Story eingeflochten werden und auf die ein Gamer keinen Einfluss hat. Meistens dienen Cutscenes dazu, wichtige Wendungen in der Story zu verdeutlichen oder dem Spieler die Genugtuung zu geben, einen schweren Gegner mit allen Details fallen zu sehen.
DLC: Klingt wie «Di-el-sii» und steht für Downloadable Content, herunterladbaren Inhalt. Meistens sind damit kostenlose oder kostenpflichtige Zusatzkapitel zu bestehenden Games gemeint.
DoT: Ein DoT (Damage over Time) ist ähnlich wie ein Debuff (➡️Buff) und hängt meist mit einem ➡️Statuseffekt zusammen. Während der Effekt aktiv ist, werden der Spielfigur alle paar Sekunden etwas ➡️HP abgezogen. Es gibt auch den HoT (Heal over Time), bei dem die Figur aufgrund eines Heilspruchs oder Tranks laufend etwas hochgeheilt wird, solange der Spruch wirkt.
DD/DPS: Ein «Damage Dealer» («Schadensausteiler», oft auch mit DPS, «Damage per Second» abgekürzt) ist eine der drei klassischen Rollen nach dem «Holy Trinity»-Prinzip, ➡️Zusatzinfo «Holy Trinity».
Drop: Englisch für «fallenlassen». Im Gaming sind die begehrten Gegenstände gemeint, die gefallene Gegner bei ihrem Ableben hinterlassen, oft Spielwährung, Heilsteine oder Waffen, siehe auch ➡️Loot.
Dungeon: Ein oft ➡️instanziertes, begrenztes Gebiet, häufig als Höhle, Katakombe oder Bergtal gestaltet. Der Spieler oder seine Gruppe folgt dem Weg, metzelt ➡️Adds und Zwischenbosse nieder, löst vielleicht das eine oder andere Rätsel und sammelt Schatztruhen und sonstigen ➡️Loot. Der Dungeon endet oft mit dem Fallen des letzten Bosses und einer fulminanten ➡️Cutscene.
Ego-Shooter: Ein Shooter ist ein Spiel, in dem man sich primär mittels Schusswaffen durchkämpft. Der Ego-Shooter bezeichnet nicht etwa Charakterschwächen, sondern jene Games, bei denen der Spieler die Umgebung aus der Ich-Perspektive wahrnimmt. Er sieht seine eigene Spielfigur nicht komplett, sondern nur seine Hände mit den Waffen. Wichtig: Der Begriff wird von Gamern nicht selbst benutzt. Jene sprechen eher von einem First Person Shooter, siehe ➡️FPS.
Das erste Doom-Game war einer der Urväter von so genannten «Ego-Shootern», in Gaming-Kreisen allerdings als First Person Shooter (FPS) bezeichnet. Der Spieler sieht nicht seine ganze Spielfigur, sondern nur die Hand mit der Waffe.
Quelle: doomworld.com
Endgame: Eine gegen Ende des Spiels beginnende Phase. Es ist der Punkt, an dem ein Spieler die Hauptgeschichte abgeschlossen oder den höchsten Level erreicht hat. Im Endgame kann er in der Spielwelt noch unentdeckte Gebiete erforschen, Sidequests erfüllen, Sammelgegenstände komplettieren und mehr.
Exploit: Zu Deutsch etwa «Ausbeuten». Damit ist im Gaming das Ausnutzen kleiner Mängel in den Spielmechaniken gemeint. Beispiel: Ein Boss bleibt zwischen Felsen stecken und kann daher viel zu einfach besiegt werden.

F bis M

Farming: Das intensive Wiederholen bestimmter Kämpfe oder Eliminieren von Gegnern in einem Gebiet, um ➡️XP, Spielwährung oder andere Gegenstände zu erlangen, die es etwa für eine bestimmte Ausrüstung oder zum Erreichen eines sonstigen Zieles braucht. Siehe auch ➡️Grind.
Fetch-Quest: Eine etwas langweilige und wenig beliebte Art von ➡️Quests, die nur darin bestehen, mit ➡️NPCs zu sprechen, bei diesen irgendwelche Gegenstände abzuholen, um sie wiederum anderen NPCs zu überbringen.
Finisher: Damit ist meist der abschliessende starke Schlag gemeint, mit dem man einem Gegner endgültig den Garaus macht. Oft mit spektakulären Animationen (➡️Cutscenes) gekrönt.
FPS: Kann Frames per Second (Bilder pro Sekunde) oder First-Person-Shooter heissen. First Person Shooter (FPS) ist der bessere Begriff für ➡️Ego-Shooter.
Free to Play: Free-to-Play-Spiele (manchmal auch F2P) kosten nicht zwingend Geld. Wer nicht zahlt, muss aber meist auf einige Annehmlichkeiten verzichten, wie auf Nutzung eines Reittiers oder auf einen grösseren Inventarkoffer zum Verstauen von Gegenständen. Ebenso artet bei F2P das Beschaffen besserer Ausrüstung üblicherweise in einen enorm zeitintensiven ➡️Grind aus.
gg/gj: «Good game», zu Deutsch «gutes Spiel» oder «good job» für «gut gemacht» wird im E-Sport oder auch in MMOs am Ende eines Matches oder eines gemeinsam bestrittenen Dungeons geschrieben. Es ist ein höflicher Dank an die Mitspieler. Wenn es jedoch gg ez heisst («Good Game, easy»), kann es auch etwas unhöflich als «Gutes Spiel, na, das war aber einfach» gemeint sein.
glhf: «Good luck, have fun», also: «Viel Glück, viel Spass», wird im E-Sport am Anfang eines Matches geschrieben.
Grieving: Lässt sich etwa mit «Kummer bereiten» übersetzen. Der Versuch eines Spielers, das Spiel für andere Teilnehmer zu ruinieren.
Grind: Englisch, wie «greind» ausgesprochen, bezeichnet dies ein oft mühseliges und sehr zeitintensives Wiederholen eher langweiliger Spielaktivitäten, bis der Spieler zum Beispiel genügend Spielwährung oder ➡️XP hat, um neue Ausrüstungsgegenstände oder Fähigkeiten freizuschalten, siehe auch ➡️Farming.
HP: Englisch, wie «ëitsch-pii» ausgesprochen, ist dies die Abkürzung für Health Points (Gesundheitspunkte) oder auch Hit Points. In den meisten Games haben die Spielfiguren einen Gesundheitsbalken oder -kreis, der bei Level 1 (am Anfang des Spiels) zum Beispiel aus 100 HP besteht. Das ist der Gesundheits-Pool, der bei Angriffen durch Gegner schrumpft. Ist der Balken auf null und sind keine Heiltränke verfügbar, stirbt die Figur. Mit zunehmendem Level wächst der Balken an.
Bei «Guild Wars 2» wird der Gesundheitsbalken als roter Kreis dargestellt. Die gelben Balken sind die Ausdauer, siehe auch Mana
Quelle: guildwars2.com
HUD: Englisch, wie «Had» ausgesprochen, steht für «Heads-up Display». Damit sind die Cockpit-artigen Elemente gemeint, die der Spieler sieht, wie Gesundheitsbalken, eine kleine Landkarte (Minimap), Waffenauswahl und Ähnliches.
Instanz: Die Spieler spazieren in ➡️MMOs normalerweise in einer gemeinsamen Welt herum. In manchen Games können sie aber auch gemeinsame Ereignisse starten, etwa einen ➡️Dungeon, für den sie bis zum Abschluss des Dungeons in einen separaten Bereich der Spielwelt verfrachtet werden. Solche temporären separaten Bereiche nennt man Instanzen.
Kollisionsabfrage: Auch Kollisionserkennung. Hier gehts darum, wie Objekte und Figuren in einem Spiel aufeinander reagieren, wenn sie einander berühren. Durch Mauern, Felsen oder dicke Baumstämme hindurch kann sich die Spielfigur meist nicht bewegen; die Figur «kollidiert» aufgrund der Kollisionsabfrage mit der Wand. Bei manchen Gebüschen hingegen findet oftmals keine Kollisionsabfrage statt. Es gibt Games, die auch bei anderen Spielfiguren, NPCs oder Gegnern keine Kollisionserkennung anwenden. Das kann man sich in Kämpfen zunutze machen: Ist das Ausweichen nach hinten oder seitlich nicht möglich, bleibt immer noch der Weg nach vorn, sprich: durch den Gegner hindurch.
Lag: Der Lag («Läg») ist eine unerwünschte Verzögerung im Spielgeschehen, etwa aufgrund schwacher Hardware oder einer schlechten Netzwerkverbindung. So reagiert zum Beispiel die Spielfigur im Kampf viel zu spät aufs Drücken des Ausweichen-Knopfs.
Laming: Eine verpönte («lahme») Taktik verwenden. Ähnlich wie ➡️Cheese. Laming ist tendenziell schlimmer als Cheese und enthält oftmals spezifisch verbotene Taktiken. Kommt eher in älteren/kleineren Games vor, die nicht gross gepatched werden.
Level: Das kann zweierlei bedeuten. So sind Geschicklichkeitsspiele (Klassiker: Tetris) in Levels unterteilt. Hat man Level 1 geschafft, wechselt das Bild geringfügig und es folgt das etwas schwierigere Level 2 – und so weiter. Bei Action-Adventure- und Rollenspielen ist es die Spielfigur selbst, die im Laufe der Zeit übers Sammeln von ➡️XP auf höhere Levels aufsteigt. «Underlevelled» bedeutet: Man läuft etwa einem Gegner über den Weg, dessen Level über dem eigenen ist, weshalb man ihm besser zunächst aus dem Weg geht. «Overlevelled» ist das Gegenteil: Aufgrund des höheren eigenen Levels und meist auch der besseren Ausrüstung macht man die Gegner rasch platt.
Lfg: «Looking for Group» (suche eine Gruppe), ist in MMOs die Frage, die man im Chat stellt, wenn man sich für ein bestimmtes Vorhaben einer Gruppe anschliessen möchte.
Loot: Der Loot («Luut») bezeichnet die Waffen, Münzen und sonstigen nützlichen Fundstücke, die Gegner nach ihrem Ableben liegen lassen. In unzähligen Spielen gehört es zur Standardprozedur: Im Banditen-Lager alle Schurken eliminieren, danach das Lager «looten», um die ganzen Truhen und sonstigen kleinen Schätze aufzusammeln.
Lore: Dies ist die Sammlung der Hintergrundgeschichten zu Personen, die man im Spiel trifft, und zur Welt, in der die Figuren leben. Man erfährt Details zur Lore durchs Sprechen mit ➡️NPCs oder indem man Dokumente liest, die man in der Spielwelt entdeckt.
Mana: Das gibts auch in Form von AP (Action Points) oder schlicht Energie oder Ausdauer. Es ist in vielen kampfbetonten Games ein zweiter Balken neben dem Gesundheitsbalken. Mana bezeichnet meist den Pool an verfügbaren Ausdauer- oder Magie-Punkten, die man für spezielle Aktionen im Kampf benötigt.
Metroidvania: Ein von den Games «Metroid» und «Castlevania» (beide 1986) inspirierter Begriff. Er bezeichnet ein Spielprinzip, das in den erwähnten Games eingeführt und seither in zahlreichen anderen Spielen übernommen wurde: Die Spielfigur trifft in frühen Abschnitten des Games auf unüberwindliche Hindernisse (Türen, Schluchten usw.), für die sie aber in weiteren Spielgebieten einen Schlüssel oder eine andere Lösung (ein Werkzeug oder z. B. einen Gleitschirm) findet. Das Zurückkehren in frühere Gebiete, um sich neue Wege, Abkürzungen und weitere Teile des Gebiets zu eröffnen, ist in diesen Games ziemlich zentral.
MMO: Steht für «Massively Multiplayer Online». Das sind onlinebasierte Games, in denen sich hunderte oder tausende Spieler in einer gemeinsamen Welt aufhalten, in der sie einander auch über den Weg laufen und miteinander interagieren können. Je nach Spiel können sie entweder gemeinsam ➡️NPC-Gegner erledigen (➡️PvE) oder gegeneinander kämpfen (➡️PvP). Die MMO-Rollenspiele werden mit MMORPG abgekürzt.
Mod: Von «Modifikation. Ein kleines Stück Zusatzsoftware zu einem Game, welches aber meist nicht vom Spielhersteller selbst stammt. Ein Mod behebt zum Beispiel kleine Ärgernisse (wie das Ausblenden oder Hinzufügen von ➡️HUD-Elementen), hübscht Landschaften auf oder fügt Zusatzfunktionen hinzu, manchmal auch ➡️Cheats.

N bis S

Nerf: Englisch, klingt wie «nörf». Bei Updates (etwa in MMOs) justiert der Spielhersteller oftmals die Fähigkeiten der spielbaren Jobs nach. Manchmal korrigiert er nach oben (mehr Schadens-Output) oder nach unten (weniger Schadens-Output). Wenn er letzteres tut, hat er den betroffenen Job «generft». Hat er einem Job hingegen stärkere Fähigkeiten verpasst, hat er ihn «gebufft», siehe ➡️Buff.
New Game+: Bei manchen Games kann der Spieler nach dem ersten Spieldurchgang ein New Game+ starten. Bei diesem steigt er je nach Wunsch mit allen Ausrüstungsgegenständen ein, die er beim ersten Durchgang erspielt hat.
Noob: Klingt etwa wie «Nuub» und stammt vom Wort Newbie («Niubii) ab. Wenn es nett gemeint ist, bezeichnet es Spiel-Neulinge. Manche werfen es Mitspielern aber auch als Beleidigung an den Kopf oder um sie ironisch necken.
NPC: Ein «Enn-Pii-Sii» ist ein «Non-playable Character», eine nicht spielbare Figur. Damit sind alle Figuren in einem Game gemeint, deren Aktionen nicht von einem echten Spieler durchgeführt werden. Also alle, die einfach herumstehen oder in der Welt herumlaufen, mit denen man im Rahmen von ➡️Quests sprechen muss oder auch die Gegner, die zu bekämpfen sind.
Dorf-Szene aus dem Game "Final Fantasy 14"
Zwei Spieler (einer mit ausgeblendetem Namen) stehen bei einem NPC-Händler
Quelle: ffxivrealm.com
nt: heisst «nice try», «guter Versuch», bei einer gescheiterten Runde an Teammitglieder gerichtet, oft nach einer verlorenen ➡️Clutch-Situation im E-Sport.
Org: Eine Organisation, ein Unternehmen/Verein, das im E-Sport ein oder mehrere Teams stellt.
OT: Overtime steht im E-Sport für Verlängerung, die angehängt wird, wenn ein Spiel am Ende der geplanten Zeit unentschieden steht.
Ping: Eigentlich ein Begriff aus der Netzwerktechnologie, bedeutet ein Ping ein kleines Datenpaket, das zu einem Server oder Computer geschickt wird, um die Zeit zu messen, bis eine Antwort zurückkommt. Beim Onlinegaming ist ein niedriger Ping (eine tiefe Latenz) wichtig, siehe auch ➡️Lag.
Prozedural: Einige Spielentwickler lassen Landschaften oder die Spielmusik nicht vollständig von Designern gestalten und von Musikern komponieren, sondern erschaffen solche Elemente «prozedural». Sie setzen Leitplanken und geben bestimmte Elemente vor, aus denen der Computer dann Landschaften, Tiere oder Pflanzen zusammensetzen oder Hintergrundsounds abspielen kann. Ein bekanntes Beispiel ist das 2016 erschienene Game «No Man’s Sky», das Planetenoberflächen, Pflanzen, Tiere und auch die Musik prozedural generiert hat.
PvE/PvP: Dies («Pi-wi-ih» und «Pi-wi-pi») steht für «Player versus Environment» und «Player versus Player», also «Spieler gegen die Umgebung» im Gegensatz zu «Spieler gegen Spieler». Die meisten Games (zwangsläufig alle Single-Player-Games) folgen dem PvE-Prinzip, bei dem es darum, die Gegner zu bekämpfen, die vom Spielentwickler in Form von ➡️NPCs in der Spielwelt platziert werden. Bei PvP hingegen kämpfen Spieler gegen andere Spieler bzw. Spielerfraktionen. Bekannt hierfür ist etwa «Counter-Strike: Global Offensive».
Quest: Eine Quest ist in den meisten Games einfach ein Auftrag unter vielen, die es zu erfüllen gibt. Neben den Haupt-Quests, welche durch die eigentliche Geschichte des Spiels führen, gibts auch freiwillige Neben-Quests (Side-Quests), die entweder bloss unterhaltsam oder informativ sind oder zusätzliche Erfahrungspunkte oder Gegenstände abwerfen.
Ragequit: Etwa «wütend verlassen». Wenn Spieler mitten in einem Kampf oder anderen Ereignis so sauer werden, dass sie das Spiel direkt beenden.
Ray-Tracing: Eine Technologie in modernen Games, die dafür sorgt, dass Lichtstrahlen in der abgebildeten Spielwelt von Objekten physikalisch korrekt und natürlich reflektiert werden.
Rez: Auch «Res» (von «resurrect») oder «Raise» ist primär in MMOs das Wiederbeleben gefallener Spielcharaktere oder Mitspieler. Meistens (z. B. in Final Fantasy 14) eine Aufgabe der Heiler, können etwa in «Guild Wars 2» alle Spieler die anderen «rezzen».
RNG: Fluch und Segen zugleich, ist «Ar-en-tschi» der Random Number Generator. Also eine Art spielinterner Würfel, der in verschiedenen Situationen eine Zufallszahl ausspuckt. Wie oft man bei Angriffen einen starken Schlag («critical hit») landet, hängt je nach Game recht stark vom Zufallsgenerator ab. Immerhin: Wenns schlecht läuft, kann man dem RNG die Schuld geben.
RPG: Englisch Role Playing Game, klingt wie «Ar-Pi-Tschii» und umfasst allerlei Arten von Rollenspielen, bei denen der Spieler in die Rolle einer Figur schlüpft, deren Geschichte spielt und diese etwa über ➡️Skills weiterentwickelt. Viele moderne Games haben Rollenspiel-Elemente. Etwa Tomb Raider (Lara Croft) ist primär ein Action Adventure, aber auch mit starken Shooter- und Rollenspieleinschlägen.
Skill: Auch in Skill Tree, «verskillt» oder Skill Points. Skills sind Fähigkeiten der Spielfigur, die man nach und nach oft über einen Skill-Tree (Fähigkeitenbaum) freischalten kann. Je nach Spielstil braucht das «Skillen» etwas Planung. Die Figur braucht z. B. erst den Skill «Pfeil und Bogen», um später auch einen Skill wie «Drei Pfeile gleichzeitig abschiessen» freizuschalten. Hat man sich beim Verteilen der Skills vertan, hat man sich «verskillt». Bei manchen Games kann man in solchen Fällen «respeccen», also die Skillpunkte auf besser passende Fähigkeiten umverteilen.
In einem Skill-Tree (hier aus dem schönen Spiel «Horizon: Forbidden West») schaltet man Fähigkeiten frei
Quelle: ign.com
Skin: Es bedeutet «Haut», meint aber im Gaming-Bereich meist die Option, einem Ausrüstungsgegenstand ein anderes Aussehen zu verpassen, das besser zum eigenen Stil passt. Es kann auch anders heissen; etwa Final Fantasy 14 nennt es «Glamour».
Smurf: Klingt wie «Smörf». Es bezeichnet einen Spieler, der eine Spielfigur auf hohem Level besitzt und dennoch einen neuen Spielcharakter mit niedrigem Level erstellt. In kompetitiven Games (➡️PvP) ist dies verpönt, weil der vermeintliche Neuling sich damit gegenüber echten Neulingen aufgrund seiner Erfahrung Vorteile verschaffen kann.
Souls-like: Action-Games wie Dark Souls oder Demon Souls stellen die Spieler vor hohe Anforderungen. Ein relativ häufiges «Sterben» des eigenen ➡️Charakters bei Kämpfen gehört bei diesen zum Spielkonzept. Als typisches Merkmal von Souls-ähnlichen (Souls-like) Spielen gilt etwa, dass man beim Ableben die gesammelten Punkte verliert, sofern man die nicht bereits in Ausrüstung und Fähigkeiten gesteckt hat. Die verlorenen Punkte bleiben allerdings zunächst an Ort und Stelle liegen. Mit etwas Geschick kann man sie dort wieder aufsammeln, sofern man sich auf dem Weg zwischen dem ➡️Spawn-Punkt und dem letzten Ablebe-Ort nicht nochmals killen lässt. Danach sind sie weg – und man muss sie erneut ➡️Grinden. Auch weniger düstere Games haben solche Elemente, etwa «Jedi: Fallen Order» oder das bunte «Asterigos».
Spawn: Ungefähr «Spaan», zu Deutsch etwa «hervorbringen» oder «entstehen». Das bedeutet aber nur das Auftauchen einer Spielfigur oder eines ➡️NPCs in der Spielwelt. So weiss man vielleicht in einem ➡️MMO, dass ein bestimmtes Jagdziel in einer bestimmten Gegend auftauchen, sprich spawnen könnte. Oder die eigene Spielfigur wird von einem Gegner gekillt und «spawnt» fürs Weiterspielen an dem Ort, der zuletzt gespeichert wurde.
Speedrun: «Spiid-ran», das Durchspielen der Hauptgeschichte eines Spiels in möglichst kurzer Zeit. Manche Gamer, die ein Spiel sehr gut kennen, zeichnen ihre Speedruns auf oder streamen diese sogar live.
Stand-in: Ersatzspieler im E-Sport, der kurzfristig einspringt.
Statuseffekt: In vielen Kämpfen starten Gegner spezielle Angriffe, etwa mit Feuer-, Eis- oder Giftwaffen. Wird die eigene Spielfigur getroffen, leidet sie während einer kurzen Zeit (z. B. 10 bis 60 Sekunden lang) unter dem Statuseffekt «brennend», «Frost» oder «vergiftet», was ihr laufend etwas Gesundheit abzieht. In manchen Games kann man auf solche Effekte mittels Tränken oder speziellen Heilzaubern reagieren.

T bis Z

Tank: Eine Rolle in vielen ➡️MMOs, meistens eine gut gepanzerte Spielfigur, die viel einstecken kann, siehe auch ➡️Zusatzinfo («Was ist die Holy Trinity?»)
Telegraph: Damit sind meistens in Bosskämpfen die sicht- oder hörbaren Signale gemeint, die der Boss oder seine Umgebung aussendet, damit man weiss, wo der Angriff landen wird. Manchmal recht deutlich mit einem gelben oder roten ➡️AOE-Kreis zu erkennen, oft «telegraphiert» der Boss einen bestimmten Angriff aber auch nur mittels einer Bewegung, etwa mit dem besonders starken Ausholen mit der Waffenhand oder mit speziellem Kriegsgebrüll.
Throwing: (auch «a throw», als Nomen) – Ein E-Sport-Begriff. Das Spiel hinschmeissen, also absichtlich schlecht spielen, um zu verlieren. Wird auch oft sarkastisch für schlechte Leistungen gebraucht: «They’re throwing (the game)», «That was a throw».
TO: Tournament Organizer, der Organisator eines E-Sport-Tourniers.
Triple-A (AAA): Damit sind besonders wichtige, aufwändige und eher teure Spieletitel von grossen Herstellern gemeint. Es muss jedoch nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal sein. Etwa der Triple-A-Titel «Cyberpunk 2077» war bei Erscheinen mit vielen Bugs durchsetzt und für manche kaum spielbar. Inzwischen hat das Studio nachgepatcht.
wp: Steht etwa im E-Sport und teils auch in MMOs freundlich für «well played», also «gut gespielt», oft in Kombination mit ➡️gg.
WTB/WTS/WTT: Das sind die Abkürzungen für «want to buy», «want to sell», «want to trade», übersetzbar mit «Ich möchte kaufen/verkaufen/tauschen». In MMOs, die kein gutes Handelssystem zwischen den Spielern haben, geben Spieler damit ihre Kauf- oder Verkaufsabsichten im Chat bekannt.
XP: Das sind Erfahrungspunkte (experience points), die Ihr Spielcharakter im Verlauf des Games sammelt. Jede ➡️Quest, jeder erlegte Gegner, jede Sammeltätigkeit erhöht die XP. Diese bestimmen auch den Level-Aufstieg.
Zusatzinfo: Was ist die «Holy Trinity»?
«Tank», «Damage Dealer» und Heiler sind in ➡️MMO-Kämpfen, die der Spieler in einer Gruppe bestreitet, drei häufig anzutreffende Rollen, die einander ergänzen. Der Tank hat eine starke Rüstung, einen grösseren Gesundheitspool und Schadensmilderungsfähigkeiten. Er zieht gezielt die ➡️Aggro der Gegner auf sich – und von der Gruppe weg. Ein bis mehrere Damage Dealers beschäftigen sich damit, den Gegner anzugreifen, um dessen Gesundheitsbalken zu verringern, während der meist magische Heiler besonders den Tank, aber auch den Rest der Gruppe möglichst am Leben erhält oder gefallene Kollegen wieder ➡️«rezzed».
Etwa im MMO «Final Fantasy 14» existiert ein Online-Duty-Finder, der Spieler, die einen bestimmten ➡️Dungeon absolvieren wollen, automatisch in einer Gruppe aus jeweils zwei Damage Dealern, einem Healer und einem Tank zusammensetzt.
Dies ist der Duty Finder im MMO «Final Fantasy 14», der die Spieler, die den Dungeon bestreiten wollen, automatisch zu passend zusammengesetzten Gruppen zusammenführt. Der Tank lässt noch etwas auf sich warten, aber ein Healer und zwei DPS stehen schon bereit.
Quelle: finalfantasyxiv.com
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