Smartphone-Mittelklasse: Wer bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?

Bedienung und Preistipp

Flotte Bedienung

Nokia 7.2 – Gut 4 Sterne
Quelle: PCtipp
Richtig gut können Smartphones mit guter Preis/Leistung bei der Bedienung überzeugen. Dreh- und Angelpunkt für eine möglichst reaktionsschnelle Bedienung ist ein potenter Chipsatz. Genau hier haben die Hersteller ihre Hausaufgaben erledigt. In den sieben Modellen arbeiten ausnahmslos Achtkernprozessoren, die von 2 GHz bis 2,2 GHz takten. Ihnen steht ein Arbeitsspeicher von 3 GB (Modelle von Apple und Sony), 6 GB (Huawei, Nokia, Samsung und Xiaomi) oder sogar 8 GB (Oppo) zur Seite. Einen mindestens genauso grossen Einfluss auf das Tempo hat das Betriebssystem. Apple spendiert seinem Modell iOS in der Version 13, auf den restlichen sechs Modellen ist Googles Android-System installiert, das allerdings in verschiedenen Versionen. Aktuell ist Android 10 und das gibts bisher nur auf den Geräten von Huawei, Samsung und Xiaomi. Nach wie vor gilt: Apples Pluspunkt ist einerseits die recht einfache und geradlinige Bedienung sowie der lange Support für das Betriebssystem. Im Schnitt gibt es zwischen vier und fünf Jahre Support. Das sind Zeiträume, von denen Android-Nutzer nur träumen können. Hier endet der Support für ein neues Betriebssystem nach zwei Jahren. Android hat im Gegenzug zu iOS dafür Vorteile aufgrund vielseitiger Anpassungsmöglichkeiten bei Apps, Design und Funktionalität.

Preistipp

Mit dem brandneuen Oppo A91 gibts ein Spitzen-Handy zum Einsteigerpreis. Denn das 6,4 Zoll grosse Modell mit Amoled-Touchscreen und einer hohen Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln wechselt für gerade mal 319 Franken den Besitzer. Zudem ist es mit Gorilla-Glas der Variante 5 ausgestattet, das vor Kratzern und gegen Schläge schützen soll. Ebenso Bestandteil sind ein In-Display-Fingerabdrucksensor sowie die Gesichtserkennung, die in unserem Test vorzüglich funktionierte.

Das Smartphone ist mit einem Achtkernprozessor, 8 GB an Arbeits- und einem 128 GB grossen Nutzspeicher ausgestattet. Es liegt mit 174 Gramm gut in der Hand, die Ränder sind sauber verarbeitet. Mit einer Dicke von 8 Millimetern macht es zudem eine recht schlanke Figur. Unten findet sich die USB-C-Buchse, rechts die Lauter-Leise-Wippe, obendrüber ist der Einschaltknopf. Ganz oben gibt es sogar noch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Auf der Rückseite integriert der Hersteller ein Vierfach-Kamerasystem: Die Hauptlinse nimmt Fotos mit maximal 48 Megapixeln auf, daneben sind zudem eine Ultraweitwinkel- und Makrolinse (8 Mpx), eine Schwarz-Weiss-Kamera (2 Mpx) sowie eine Bokeh-Linse (2 Mpx) ins Chassis eingelassen. Die Fotoqualität kann zwar mit den ganz Grossen nicht mithalten. Die Aufnahmen können aber durchaus bei einigermassen guten Lichtverhältnissen überzeugen. Vor zu viel Nässe sollte man das A91 gut schützen, da das Modell nicht wasserdicht ist und vom Hersteller auch nicht gegen Spritzwasser geschützt wurde.

Zur Bedienung: Apps öffnen sich schnell. Etwas schade: Oppos A91 ist mit Android 9 ausgestattet und das wird noch bis September so bleiben. Erst dann will der Hersteller ein Upgrade für die 10er-Version anbieten. Beim Stromspender macht der chinesische Hersteller keine halben Sachen: Der 4025 mAh starke Akku benötigte im Test handgestoppte, schnelle 37 Minuten, bis er wieder zur Hälfte aufgeladen war. Um ihn komplett aufzuladen, vergehen allerdings nochmals 45 Minuten – dennoch eine starke Vorstellung. Induktives (kabelloses) Laden beherrscht das Gerät allerdings nicht. In der Praxis reicht der Akku für knapp 1,5 Tage. Dann muss neu geladen werden. Das ist zwar nicht schlecht, in Anbetracht des grossen Akkus hätten wir aber etwas mehr erwartet.

Fazit: Oppos A91 ist für den Schnäppchenpreis von 319 Franken ein hervorragend ausgestattetes Handy, das sogar dem einen oder anderen Top-Modell den Rang abläuft.



Kommentare
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HeinzF50
20.07.2020
Guten Tag Mit Interesse habe ich ihren Artikel über die "Smartphone Mittelklasse" gelesen. Darauf habe ich mich entschieden ein Samsung Galaxy A71 zu kaufen. Ein ganz tolles Smartphone, was ich bis jetzt gesehen habe. Sie schreiben aber, dass es bei Samsung und anderen keine 3.5 mm Klinkenbuchse mehr gebe. Beim A71 gibt es aber sehr wohl eine solche Buchse am unteren Rand. H.F.

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meyer
20.07.2020
Grüezi, wem soll ich jetzt glauben? Apple Webseite Technische Daten iPhone SE (2020): Schutz vor Wasser und Staub Nach IEC Norm 60529 unter IP67 klassifiziert (in einer Tiefe bis zu 1 Meter für bis zu 30 Minuten) PCtipp Test Mittelklasse Testübersicht iPhone SE kein Wasser- und Staubschutz

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Daniel Bader
20.07.2020
Guten Abend! Zuerst zum iPhone SE (2020). Ja das Handy ist nach der IP67-Norm klassifiziert. Allerdings ist es nicht komplett und "unendlich" wasserdicht, sondern eben "nur" bis zu einem Meter und 30 Minuten. Es spricht also nicht dagegen es kurz (!) in diesem Zeitraum ins Wasser eben unter Berücksichtigung der Tiefe mitzunehmen. Einen längeren Zeitraum oder tiefer im Wasser sollte es allerdings nicht mitgenommen werden. Also immer vorher checken!! Ja, das A71 hat eine Klinkenbuchse. Da haben Sie völlig Recht! Danke für diesen Hinweis und Korrektur! Man kann also an diesem Handy einen kabelgebundenen Kopfhörer anschliessen. Beste Grüsse, Daniel Bader

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bdgb
21.07.2020
Guten Tag Herr Bader Mir ist etwas schwindlig: Verstehe ich ihre Berichtigung zur Wasserdichtigkeit richtig, dass beim PCtipp in Zukunft nur "unendlich" wasserdichte Geräte als wasserdicht vermerkt werden? Gibt es überhaupt so "unendlich" wasserdichte Tiefsee Handys? Ist IP67 nicht eine allgemein anerkannte Norm? VG

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Daniel Bader
21.07.2020
Hallo zusammen! Hier mal, was gemeint ist: Die 7 in IP67 hat folgende Bedeutung: Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen. Das heisst, dass man Smartphones mit der IP67-Zertifizierung nicht dauerhaft im Wasser nutzen kann, da sie nicht komplett wasserdicht sind. Die Schutzklasse IPx8 steht für den Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen. Die erste Ziffer "x" (in dem Fall) nach IP ist zu vernachlässigen, da sie keine Aussage über die Wasserdichtigkeit gibt. Grüsse, Daniel

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meyer
22.07.2020
Guten Morgen. "Pluspunkte sammelt einzig Sonys Xperia 10, das sowohl staub- als auch wasserfest ist" disqualifiziert das iPhone SE im Text aber auch in der Tabelle bezüglich der Staub und der Wasserfestigkeit. Den geneigten PCtipp Lesern dürften die IP-Zertifizierungswerte bekannt sein und die erste Ziffer (Staubschutz) ist genau so wichtig wie die zweite (Wasserfestigkeit). Für den alltäglichen Gebrauch ist es nicht erheblich, ob da "unendlich" wasserdicht gemeint ist, weil 30 Minuten lang einen Meter unter Wasser vermutlich genügen, um das Handy wieder unbeschadet aus dem WC zu fischen. Das iPhone SE ist also nicht nur wasserdicht, sondern auch staubdicht. Bitte um Korrektur auch in der Print-Ausgabe.

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Klaus Zellweger
22.07.2020
Mit dem Thema “wasserdicht”ist es immer so eine Sache. Apple schreibt zum iPhone SE auf der Produktseite in einer Fussnote: Das iPhone SE ist vor Wasser und Staub geschützt und wurde unter kontrollierten Laborbedingungen getestet. Es ist nach IEC Norm 60529 unter IP67 klassifiziert (in bis zu 1 Meter Tiefe für bis zu 30 Minuten). Der Schutz vor Wasser und Staub ist nicht dauerhaft und kann mit der Zeit als Resultat von normaler Abnutzung geringer werden. Ein nasses iPhone darf nicht geladen werden. Im Benutzerhandbuch befindet sich eine Anleitung zum Reinigen und Trocknen. Die Garantie deckt keine Schäden durch Flüssigkeiten ab. Apple preist auch die Resistenz gegen Kaffe, Bier und andere verschüttbare Getränke. Aber es besteht kein Anspruch auf Garantie, wenn es zum Wasserschaden kommt, denn die Umstände sind für Apple ja nicht nachvollziehbar. Betrachtet die Resistenz gegen Wasser als das, was sie ist: Ein zusätzliches Sicherheitsnetz für den Notfall. Das iPhone ist schliesslich keine GoPro! Ich reinige allerdings mein iPhone 11 Pro unter fliessendem lauwarmem Wasser mit ein wenig Geschirrspüler. (Nicht nachmachen!) Das funktioniert einwandfrei. Und weil wir zuhause alle iPhones nur noch kabellos laden, entfällt auch die Warnung von Apple zu diesem Thema.

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Masche
22.07.2020
Hier die Bedeutung der IP Bezeichnungen gemäss DIN EN 60529: 1. Staubdicht IP6X ist die höchste Klasse: 6 – Staubdicht (No ingress of dust) 2. Wasserdicht 7 – Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (Ingress of water in quantities causing harmful effects shall not be possible when the enclosure is temporarily immersed in water under standardized conditions of pressure and time). 8 – Schutz gegen dauerndes Untertauchen (Ingress of water in quantities causing harmful effects shall not be possible when the enclosure is continuously immersed in water under the conditions which shall be agreed between the manufacturer and user, but which are more severe than for numeral 7, above). Für Handys sind die Minimalanforderung folgendermassen spezifiziert: IPX7 1 Meter / 30 Minuten IPX8 1.5 Meter / 1 Sunde Also nichts mit "dauerhafem Untertauchen". Das könnte auch gar nicht unter standardisierten Bedingungen gemessen und damit bestätigt werden, da die Zeit für ein dauerhaftes Untertauchen ja fehlt. Zudem gilt es nur für Süsswasser, nicht aber für Salzwasser oder Wasser mit Spülmittelzusatz. Der Tipp von Klaus Zellweger empfiehlt sich also wirklich nicht zur Nachahmung!

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Klaus Zellweger
22.07.2020
Zudem gilt es nur für Süsswasser, nicht aber für Salzwasser oder Wasser mit Spülmittelzusatz. Der Tipp von Klaus Zellweger empfiehlt sich also wirklich nicht zur Nachahmung! Ich wollte die Sache eigentlich nicht komplizierter machen, aber da braucht es tatsächlich eine Klarstellung: In meinem Fall handelt es sich (wie erwähnt) um ein iPhone 11 Pro Max. Dieses Gerät ist sogar gemäss IP68 zertifiziert, also bis zu einer Tiefe von 4 Metern und für bis zu 30 Minuten. Ausserdem soll es (wie das iPhone XR und das iPhone XS) gegen alle möglichen Flüssigkeiten resistent sein, bis hin zu Salzwasser. Apple hat damals sogar auf der Produktseite für das iPhone XS geworben, aber die ist unterdessen vom Netz genommen worden, um anderen Informationen Platz zu machen. Aber zur Sicherheit noch einmal: 1. Versucht das mit dem Spülmittel nicht bei Euch zuhause! ;) 2. Die Resistenz ist ein zusätzlicher Schutz gegen Missgeschicke, aber kein Versprechen!