Oliver Zadori, der Entwickler des Schweizer Handy-Tarifrechners Dschungelkompass.ch setzte sich schon von Anfang an mit der Entwicklung eines eigenen Tarifrechners auseinander. Nur musste man dort seine Nutzungsdaten manuell eintippen. Ende 2012 folgte dann eine erste Android-App: Einmal installiert und gestartet, liest die App automatisch die getätigten Anrufe, SMS und das verbrauchte Datenvolumen der letzten 30 Tage aus.

Die verbesserte Version kommt mit einem etwas aufgefrischten Design daher und kann laut Zadori die Datennutzung nun noch genauer auslesen. Das Problem bei der vorherigen Version: Die Vergleichs-App ermittelte immer den Datenverbrauch aller Android-Apps seit dem letzten Systemstart. Dem entgegnet Dschungelkompass mit ein paar neuen Berechnungen. Wurde das Gerät erst kürzlich neu gestartet, soll die App jetzt automatisch den durchschnittlichen Datenverbrauch auf einen Monat hochrechnen. Um noch aussagekräftigere Werte zu liefern, werden auch Durchschnittswerte bei der Analyse der letzten zwei, drei oder sechs Verbrauchsmonate herbeigezogen.

Mit dem Zugriff auf die Aktivitätenprotokolle werden Daten als URL-Parameter in anonymisierter Form an das Berechungssystem des Webrechners des Portals weitergereicht.

Öffnet man auf dem Handy den Link in einem Browser, werden gleich passende Alternativ-Abos oder -Prepaids ausgespuckt. Der Tarifrechner greift dabei auf mehrere Hundert Kombinationen von Abos, Prepaids und Sparoptionen von derzeit 18 Anbietern zurück. Wer um den Datenschutz besorgt ist: Dieser soll auch bei der Neuversion weiterhin garantiert sein. Die Handy-App greift dazu nur auf die Logdateien auf dem Mobiltelefon zurück, die das Gerät zu keinem Zeitpunkt verlassen sollen.

Das Bedienkonzept ist ziemlich beim Alten geblieben: Zur genauen Berechnung sollte man zuerst den heimischen WLAN-Empfang auf dem Handy ausknipsen, sodass nur die mobilen Netzwerkdaten analysiert werden. Das ermittelte Datennutzungsprofil stimmte in unserem Fall tatsächlich ungefähr mit dem monatlichen Datenverschleiss überein, obwohl das Smartphone erst vor einem Monat gewechselt wurde. Denselben Wert hat auch die konkurrierende Vergleichs-App von Verivox ausgemacht. Im Gegensatz zur Verivox-App kann man in den berechneten Vorschlägen Parameter wie die Anzahl ausgehender Anrufe und deren Dauer von Hand auf exakte Werte anpassen.

Etwas differenzierter ist auch das Drop-down-Menü zur Festlegung der Sparoptionen nach Alterskategorie. Allerdings nervig: Die Berechnung dauert wegen des Zugriffs und der Rückmeldung über die Webseite manchmal einige Sekunden länger als die reine App-Lösung von Verivox. Die Resultate scheinen hingegen akkurat zu sein. Man kann sich nun darüber streiten, ob Verivox oder Dschungelkompass in ihren Apps bessere Übersichten liefern. Im Gegensatz zu Verivox scheint die Dschungelkompass-App auch weltweite Roaming-Daten (und nicht nur die der EU) bei der Suche einzubeziehen. Ein gewichtiger Unterschied: Bei Verivox ist der Vergleichsrechner noch nicht übers Internet zugänglich.

Der neue mobile Tarifrechner von Dschungelkompass.ch gehört auf jedes Handy von Abo-Sparern. Dank des riesigen Suchumfangs und der ständig aktualisierten Datenbank findet man schnell den Weg im Handy-Tarifdschungel.