Das braucht der perfekte Game-PC

Grafikkarte und Prozessor

Die Grafikkarte

Die Grafikkarte ist die Hauptschlagader des Gaming-Systems. Hier gilt die Grundregel: Anders als bei einem Spiele-Laptop, bei dem Sie auf Gedeih und Verderb langfristig an den eingebauten Grafikchip gebunden sind, sollten Sie bei einem PC nicht die teuerste Karte kaufen. Gerade für Full-HD-Gaming lohnt es sich, auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Wer 200 bis 300 Franken für eine aktuelle Nvidia- bzw. AMD-Karte ausgibt, ist für mindestens drei Jahre bestens gesattelt. Nvidia-Karten der GeForce-GTX-960-Serie haben selbst mit den neusten Spielen in Full HD auf maximalen Details keine Mühe. Von AMD sind hier gegenwärtig die Karten der R9-380X-Familie ein guter Tipp. Anders sieht es aus, wenn man in 4K-Gefilde vorstösst und für VR-Brillen wie die Oculus Rift oder HTC Vive gerüstet sein will.
Für um die 350 Franken erhält man heutzutage eine 4K-taugliche Gaming-Grafikkarte. Im Bild: die GeForce GTX 970 von Gigabyte
Auch hier bekommt man noch ab 350 Franken eine anständige Nvidia-Grafikkarte der GeForce-GTX-970-Serie. Ein ultrascharfes Spielvergnügen (einfach ohne Kantenglättung) ist damit grösstenteils schon möglich. Die leistungsmässig vergleichbare AMD-Alternative lautet R9 390. Diese Serie basiert auf dem bekannten Vorgänger-Flaggschiff R9 290 und bringt stolze 8 Gigabyte Speicher mit. Möchte man bestens für 4K und VR gerüstet sein, muss man allerdings mit mindestens 700 Franken für den Grafikbeschleuniger rechnen. Sinnvoll sind hier zum Beispiel eine Nvidia GeForce GTX 980 Ti oder die Radeon R9 Fury von AMD. Die GTX 980 Ti Strix von Asus, die der PCtipp getestet hat, läuft sehr leise und erlaubt in vielen neueren Games zusätzliche Kantenglättungen bei 60 Bildern pro Sekunde. Wer das Optimum sucht, braucht zwei Grafikkarten desselben Typs. Ob sich die Ausgaben dafür lohnen, ist allerdings fraglich: Spart man und setzt man lieber alles auf eine Karte, wird man allerdings nicht alle neueren Games mit höchster Kantenglättung und allen Physikeffekten spielen können.

Die Skylake-Prozessoren mit der K-Bezeichnung oder dem Zusatz «unlocked» sind übertaktbar. Unbedingt übertakten muss man heutzutage jedoch nicht

Prozessor

Beim Prozessor sollte es ein guter Vierkerner von Intels neuster i5- oder i7-Serie sein (Codename Skylake) Diese Prozessoren tragen jeweils eine 6000er-Zahl im Namen. Grundsätzlich gilt die Regel: Der Prozessor veraltet weniger schnell als die Grafikkarte. Man kann einen brandneuen Achtkernprozessor und die schnellste Grafikkarte besitzen, wird aber deswegen in der reinen Spieleleistung nicht viel mehr wahrnehmen als bei einem Vierkerner. Möchten Sie den PC selbst bauen, greifen Sie mindestens zu einem i5-Prozessor mit 3,3 GHz, beispielsweise zum Core i5-6600 ab 249 Franken. Die i7-Modelle kosten 80 bis 100 Franken mehr. Mit der Vorgängergeneration (4000er-/5000er-Serie) sparen Sie nur wenig. Davon raten wir eher ab, die Effizienz der neuen Modelle ist höher und schnelles DDR4-RAM bezahlbar geworden. Bei der Vorgängergeneration müssten Sie mit einem veralteten Prozessorsockel Vorlieb nehmen und könnten nicht das neuste DDR4-RAM verwenden.
Vorzugsweise sollten Sie DDR4-RAM wählen

RAM-Speicher

Wie viel Arbeitsspeicher braucht man tatsächlich als Gamer? Wir sind der Meinung, 16 GB ist mehr als ausreichend, um vernünftig spielen zu können. Das genügt locker, um auf einem Monitor in 4K zu zocken, nebenbei auf dem zweiten Bildschirm zu chatten und schnell zwischen den Anwendungen hin und her zu wechseln. 32 GB ist übertrieben. Vorteile werden Sie hier höchstens bei komplexer Audio-/Videobearbeitung bzw. mit sehr speicherhungrigen Anwendungen bemerken. Wir raten, wenn möglich, zu DDR4-RAM. Dieser ist effizienter als DDR3 und benötigt weniger Strom. Ein Riegel kann ausserdem bis zu 16 GB fassen. Das spart Steckplätze. Für Eigenbauer: DDR4-Speicher gibt es mittlerweile zu ähnlichen Preiskonditionen wie DDR3-Module. Günstige 16er-Einbau-Kits bekommen Sie ab 56 Franken.
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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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schnauzerwilly
04.05.2016
schnauzerwilly Bin absolut einverstanden, dass nur PC von Profimarken verwendet werden, denn Dell, HP ect. haben ihre eigenen Betriebssysteme verwenden aber den Namen Windows.Es ist absolut nicht möglich diese Geräte in ein Profisystem zu integrieren. Habe einen Tag versucht ein Labor anzudoggen. Ausser Spesen nichts gewesen ausser Ärger und zuletzt doch meinen empfohlenen PC zu installieren . Dauerte nur eine Std.

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PC-John
04.05.2016
Jaja, ungefähr schon, aber ... Auch HP und Dell verwenden ein Original-OEM-Windows, aber sie haben eigene Ideen, was für den Anwender "gut" sein soll, und was er braucht, um glücklich zu sein mit der Kiste. Dabei hat das Marketing noch eigene (oder sonderbare) Ideen, was alles auf den Prospekt an Features mit drauf sein soll. Vor allem sind es die Treiber für die einzelnen Interface-Systeme, welche mit normal käuflicher Hardware nicht mehr funktionieren, hier ist vor allem Dell ein unakzeptabler Sünder. Und von HP weiss man kaum, wozu alle die Recovery-Partitionen sind, und wozu diese genau dienen. Alle Marken-Hersteller stopfen üblicherweise einen Haufen an (meist fremd-finanzierten) Tools hinein, welche man kaum jemals braucht, und nur das System belasten. Und eine richtig gute Windows-Installation habe ich noch bei keinem Marken-Hersteller gefunden, da diese meistens die Default-OEM-Installation ablaufen lassen. Der einzige Vorteil ist dabei, dass alle Treiber am Schlusse vorhanden sind, wenigstens das. Was nützt es, wenn im grossen Pannen-Fall die Original-Installation mit ein paar Tastenklicks wieder hergestellt werden kann? ALLE DATEN werden dabei überschrieben, und meistens auch die neu erstellten Partitionen, einfach alles, was du jemals an deine Bedürfnisse angepasst hast, ist weg. Zugegeben, was ich hier schreibe, ist für den Normal-User schon etwas schwierig zu verstehen, aber es ist leider so. Was Microsoft mit dem OEM-Windows vorgibt, ist für Professionals bestimmt, leider machen die wenigstens aber die Hausaufgaben. Nur in Gross-Firmen, welche tausende von Maschinen hüten müssen, macht die IT-Abteilung in der Regel gute Arbeit, aber auch nur, wenn sie darf, und die nötigen Resourcen dazu bekommt. PC-John