Die besten Kartendienste – ein Vergleich

Openstreetmap.org

Die Stiftung Openstreetmap.org stellt Kartendienste zur Verfügung, die – ähnlich wie bei der Onlineenzyklopädie Wikipedia – von Anwendern auf der ganzen Welt mit Informationen ergänzt werden können. Weil diese Karten kostenlos zur Verfügung stehen, bilden sie die Basis für viele Apps und Programme, die teils kostenlos, teils gegen Bezahlung angeboten werden.

OpenStreetMap im Browser

Auf den ersten Blick kommt die Website openstreetmap.org sehr spartanisch daher: Das Browserfenster ist gefüllt mit einem Kartenausschnitt, links oben finden Sie ein Suchfeld, Bild 4 A, in dem Sie Ihre Suchanfrage starten. Das kann eine Ortschaft sein, bei kleineren Kartenausschnitten können Sie aber auch gezielt nach Begriffen wie Restaurant, Bäckerei oder Ähnlichem suchen. Möchten Sie eine Route planen, klicken Sie rechts vom Suchfeld auf das Navigationssymbol B.
Bild 4: Openstreetmap.org kommt eher spartanisch daher
Quelle: PCtipp.ch
Hier geben Sie Start- und Zielort ein und wählen, ob Sie mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuss unterwegs sind. Möchten Sie sich lokalisieren, klicken Sie auf das Pfeilsymbol C rechts im Browserfenster. Sie müssen dazu dem Browser die Berechtigung erteilen, Ihren Standort zu übermitteln.
Gleich darunter können Sie diverse Kartenebenen einblenden D, etwa den öffentlichen Verkehr oder Radwege. Unter dem Begriff Humanitär werden Symbole für Gewerbebetriebe, Religionsgemeinschaften, Spielplätze und Ähnliches angezeigt. Eine tolle Funktion von Openstreetmap.org ist die Objektabfrage, Bild 5 A, denn hier zeigt sich die Stärke dieses Community-Projekts.
Klickt man auf das Symbol und danach auf ein beliebiges Objekt B, erhält man links im Browserfenster eine Liste mit allen Informationen zu den umliegenden Objekten, zum Beispiel zu Supermärkten, Standorten von Defibrillatoren, Strassen und vielem mehr. Die Objekte werden angezeigt, wenn man mit der Maus über die Liste fährt. Zu jedem Objekt gibt es zusätzliche Informationen wie Öffnungszeiten oder allfällige weiterführende Infos, wenn man auf den Link klickt C.
Bild 5: Auch Informationen zu zahlreichen Objekten sind enthalten
Quelle: PCtipp.ch

OpenStreetMap auf iOS-Geräten

Bild 6: Apples «Karten»-App zeigt auch das Wetter an
Quelle: PCtipp.ch
Die wichtigste App für iOS-Geräte, die auf Kartenmaterial von Openstreetmap.org zurückgreift, ist die «Karten»-App von Apple. Auch sie kommt auf den ersten Blick spartanisch daher. Das Auffälligste ist das Wettersymbol unten rechts, das die aktuelle Wettersituation im Kartenausschnitt darstellt, Bild 6. Auch Apple geizt nicht mit zusätzlichen Möglichkeiten wie Reservationen, Rezensionen und Kontaktdaten. Ausserdem kann die App als Navigationssystem verwendet werden. Gegenüber der OpenStreetMap-Version im Web fällt vor allem das viel ansprechendere Design auf und die sehr intuitive Bedienung.

OpenStreetMap auf Android

Bild 7: Openstreetmap.org gibts auch für Android als «OSMEnd»
Quelle: PCtipp.ch
Ähnlich im Funktionsumfang wie Apples «Karten»-App ist auf Android-Smartphones die App «OSMAnd». Nebst den üblichen Funktionen ist auch sie als Navigationsgerät nutzbar. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass Karten lokal auf dem Gerät gespeichert sein müssen, damit sie angezeigt werden. Dafür ist der Datenverbrauch gering, wenn sie mal gespeichert sind, Bild 7.

Autor(in) Beat Rüdt



Kommentare
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lcg
27.05.2021
was GOOGLE fehlt und andere längst haben: ein echtzeit-vergleich der gefahrenen geschwindigkeit mit der auf diesem strassenstück maximal erlaubten. und natürlich ein alarm bei einer übertretung. das muss GOOGLE besser können als zusatzprogramme wie velociraptor, etc. LCG

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kybri
27.05.2021
Ich bezweifle, dass Apple auf die Basis von OSM zugreift. In meiner Umgebung sind viele veraltete Einträge zu sehen, die vor mehr als 5 Jahren aktuell waren. Zum Thema OSM fehlen für mich Hinweise auf iOS-Apps wie MapOut, Maps.Me etc. Diese Karten bieten sehr detaillierte POI und auch Einstellmöglichkeiten für Wander- und Fahrradwege. Maps.Me hat auch eine sehr ansprechende Navigationsmöglichkeit. Mein Favorit, die ich seit Jahren nutze, ist MapOut.

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Klaus Zellweger
27.05.2021
was GOOGLE fehlt und andere längst haben: ein echtzeit-vergleich der gefahrenen geschwindigkeit mit der auf diesem strassenstück maximal erlaubten. und natürlich ein alarm bei einer übertretung. das muss GOOGLE besser können als zusatzprogramme wie velociraptor, etc. LCG Würde ich nie verwenden, denn bei einer Übertretung bist du haftbar, auch wenn das Navi falsch angezeigt hat. Ich war vor Google Maps mit TomTom unterwegs, das mir einmal 80 km/h angezeigt hat, obwohl 120 km/h erlaubt waren. Vermutlich fand die Erfassung der Schilder ein Jahr früher statt, als auf der Autobahn an dem Ort eine Baustelle war. Dieses und andere kleine Erlebnisse wie «seit einem halben Jahr Tempo 30 im Quartier, aber das Navi zeigt immer noch 50» haben mir gereicht, dass ich gerne darauf verzichte. Waze kann das, wenn du das unbedingt möchtest. Und die Karten von Waze sind ja auch von Google. Soll ganz gut sein. Hier gehts zur iOS-Version, hier zu derjenigen für Android.

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lcg
27.05.2021
danke Klaus. genau. WAZE ist von der funktion her ganz ok. leider ist seine darstellung, bedienung und konfiguriebarkeit höchst mangelhaft (wird auch von vielen benutzern kritisiert), das könnte GOOGLE eben viel besser. und ja: so was ist eine hilfe, ersetzt aufpassen nicht. und weder WAZE noch GOOGLE wird deine busse bezahlen, falls du doch zu schnell fährst. 😇

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hpe05
27.05.2021
Und da ist noch meiner Ansicht nach der grösste Konkurrent von Google (ich nutze es fast ausschliesslic, weil mich die "Vorschläge" (Werbung) in GMaps nerven): HEREWEGO. Das wird mittlerweile auch von Garmin anstelle der Navogon-Karten verwendet und führende Autohersteller bauen es ein. Auf dem Handy ist es kostenlos.

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lcg
27.05.2021
werd ich grad testen heut abend auf dem nachhauseweg.

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spock
27.05.2021
In der Schweiz verwende ich auch gerne map.search.ch. Liefert manchmal bessere Routen als Google.

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lcg
28.05.2021
werd ich grad testen heut abend auf dem nachhauseweg. ja, die neusteste Beta-version von HEREWEGO ist ganz gut brauchbar und präzis, so auf die schnelle bzgl geschwindigkeit-überwachung getestet. aber auch hier ist dieses feature viel zu bescheiden in der (inken, unteren) ecke. ich muss ja richtiggehend hinschauen. mein ganz persönlicher wunsch wäre ein (konfigurierbarer) irrer alarm mit grellen farben und schrillen tönen, was meiner aufmerksamkeit nicht entgeht, auch wenn ich den blick fest auf den verkehr halte. zumindest für den bruchteil einer sekunde beispielsweise dürfte ein augenfälliges warnsignal einen guten teil des bildschirms füllen.

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11291PCtipp
28.05.2021
Wie kann HEREWEGO auf dem Handy Bildschirm quer angezeigt werden?

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lcg
28.05.2021
Wie kann HEREWEGO auf dem Handy Bildschirm quer angezeigt werden? indem du das händi quer hälst... wer hätte das gedacht? ämel bei meinem händi mit Android 11 ist es so und wenn dieses feature eingestellt ist (was du sicher gemacht hast?) allerdings hast du nicht mehr viel platz auf dem bildschirm, weil ein paar streifen oben und unten mit informationen (adrsse, km, ETA, etc) über dem bild liegen. aber vielleicht möchtest du das aus einem tablet (statt handi) machen, wo alles wieder ganz anders sein kann.