Was erwartet uns?
21.09.2022, 10:15 Uhr
Technologietrends – das bringt die Zukunft
Von Smart Home über Fotografie bis hin zu Gaming: Lesen Sie, welche neuen Produkte und Trends Sie in den nächsten Monaten erwarten.
Das Schöne und gleichzeitig Mühsame an der Tech-Welt ist die ständige, schnelle Veränderung. Sie macht den Alltag zwar spannend, aber auch herausfordernd. Schauen wir uns an, welche Veränderungen in den Kategorien «Smart Home», «Fotografie», «Gaming» sowie «Video & TV» in den nächsten Monaten auf uns warten.
Smart Home
Das Thema «Smart Home» kommt mehr und mehr im Mainstream an. Nachdem erste Generationen grösstenteils witzige, aber eher nutzlose Gadgets hervorbrachten, erscheinen zunehmend Smart-Home-Geräte, die wirklich praktisch sind. Smarte Küchenmaschinen mit eingebauten Rezepte-Plattformen sind ein gutes Beispiel dafür. Das führt aber auch dazu, dass einige logistische Herausforderungen gelöst werden wollen. Mehr und mehr Geräte im Haushalt fordern die Netzwerkverteilung. Hier kommen Mesh-Systeme ins Spiel. Statt einem zentralen Router mit allfälligen Repeatern, die als jeweils einzelner Zugriffspunkt dienen, bieten Mesh-Systeme eine viel flexiblere, fliessende Netzwerkverteilung. Sie platzieren die einzelnen Module im Haus und das Netzwerk verteilt sich quasi von allein.
Da Mesh-Systeme mit den Endgeräten kommunizieren können, gibt es auch keine langsamen Wechsel von einem Zugangspunkt zu einem anderen, Bild 1. Vielmehr springen Endgeräte schnell und unkompliziert zwischen den Mesh-Modulen hin und her, während Sie sich im Haus bewegen.
Genau in die andere Richtung geht die Verwaltung der vielen Smart-Home-Geräte. Hier macht sich ein Trend zur Zentralisierung bemerkbar. Eine App für die Glühbirnen, eine andere für den Kühlschrank und 27 weitere Apps für jedes einzelne Gadget im Haus ist schlicht nicht praktisch. Entsprechend versuchen gerade grosse IoT-Anbieter (Internet of Things), die Nutzer auf eine konsolidierte Plattform zu locken. Das geschieht vor allem über die bestehenden Sprachassistenten von Google, Apple oder Amazon. Mangels einer anderen zentralisierten App können Sprachassistenten und die damit verbundenen Apps am ehesten zentralen Zugriff auf alle Smart-Home-Geräte geben. Wie bei aller Zentralisierung ist das praktisch, birgt aber Gefahren, allem voran die technologische Abhängigkeit von einem grossen IT-Unternehmen.
Ebenfalls ein grosser Teil der Assistentensysteme ist künstliche Intelligenz (KI). Diese wird das Smart Home zunehmend prägen. KI-Systeme werden gesammelte Daten analysieren und versuchen, Ihren Alltag zu vereinfachen. Darauf muss man sich aber einlassen. Nicht alle wollen einen digitalen Assistenten für alles. Viele haben die inhärente Imperfektion der Menschen akzeptiert und sehen das Streben nach vollkommener Perfektion als zum Scheitern verurteilt an – aber bleiben wir beim Technischen.
Aktuell sind die KI-Assistenten durchaus in Ordnung, aber noch lange nicht so nützlich, dass sie wirklich einen grossen Unterschied im Alltag eines durchschnittlichen Menschen machen würden – ganz zu schweigen von der Datenschutz-Zeitbombe, die nur darauf wartet zu platzen, Bild 2.
Ebendieses Problem wird aktuell fleissig in Angriff genommen. Bisher wurde die Sicherheit von Smart-Home-Geräten eher stiefmütterlich behandelt. Viele Produkte werden einfach in das bestehende Heimnetzwerk eingebunden und funken danach froh und munter in der Weltgeschichte herum, meistens ohne jegliche Sicherheitsmassnahmen. Die Probleme sind sprichwörtlich vorprogrammiert. Derzeit versuchen zahlreiche Smart-Home-Anbieter, die Sicherheit der eigenen Geräte zu verbessern, und statten sie mit besser geschützten Verbindungen aus und geben Nutzern Tipps zur sichereren Einbettung in das Heimnetz. Auch Security-Dienstleister versuchen, mit spezieller Smart-Home-Hardware auf den Markt zu gelangen. Ob das Sinn ergibt, ist aktuell noch schwer zu sagen.
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