Tipps & Tricks
20.09.2016, 10:00 Uhr
Ist Ihr Mac fit für macOS Sierra?
Heute kommt macOS Sierra! In dieser Übersicht erfahren Sie die besten Neuerungen.
Auf heute hat Apple den Release des neuen Mac-Betriebssystems macOS Sierra datiert. Der Nachfolger von OS X 10.11 El Capitan wurde am 13. Juni 2016 im Rahmen der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2016 angekündigt. Einen kurzen Einblick in die Beta-Version wollen wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten. In diesem FAQ beantworten wir ausserdem die wichtigsten Fragen.
macOS? Warum jetzt nicht mehr «OS X»?
Apple hat sich dazu entschieden, für alle Gerätesorten einen gleichklingenden Betriebssystemnamen einzuführen. Das wird einem erst bewusst, wenn man an die Namensgebungen der anderen Derivate denkt (iOS, watchOS und tvOS): Es wäre wohl langsam auch schwierig, weiterhin die römischen Ziffern zu wählen, weil es dann einige User nicht mal mehr richtig aussprechen könnten, so unsere Vermutung.
Wird macOS Sierra noch auf meinem Computer laufen?
Hardware-bedingt fällt nun doch die Kompatibilität für einige ältere Macs weg, die seit OS X 10.8 Mountain Lion noch unterstützt wurden; davon inbegriffen sind alle MacBooks und iMacs, die vor Herbst 2009 erschienen sind. Die Unterstützung ist ab folgenden Serien noch gewährleistet:
- MacBook (Late 2009 und neuer)
- MacBook Air (2010 und neuer)
- MacBook Pro (2010 und neuer)
- Mac mini (2010 und neuer)
- iMac (Late 2009 und neuer)
- Mac Pro (2010 und neuer)
Eine vollständige Kompatibilitätsübersicht (auch für bestimmte Funktionen) gibt es bei Apple auf dieser Seite.
Sollte ich überhaupt auf macOS Sierra aktualisieren?
Solange Ihre Hardware kompatibel ist, spricht nicht viel gegen ein Update. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass es selbst auf älteren MacBooks, zum Beispiel der 2011er-Serie, noch stabil läuft. Wenn Ihnen viel an einigen älteren Applikationen liegt, sollten Sie eventuell noch ein wenig warten und im Web Ausschau halten, ob der Support noch für die älteren Programme gewährt ist. Obwohl wir bis jetzt keine speziellen Probleme im Zusammenhang mit plötzlichen Datenverlusten ausmachen konnten, raten wir dennoch zu einem Backup vor der Installation. Schnappen Sie sich also am besten gleich eine externe Festplatte und lassen Sie Apples «Time Machine» vor sich hin rödeln. Doch, was sind eigentlich die besten Neuerungen? Mehr dazu auf den folgenden Seiten.
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Was sind die besten Neuerungen?
Was sind die besten Neuerungen?
Siri:Neu steht Ihnen auch Siri als Symbol über die Menüleiste zur Verfügung, jedoch in etwas eingeschränkter Form. So können Sie natürlich kaum Ihre Smart-Home-Beleuchtung via Apple HomeKit ansteuern. Als nützlich erweist sich Siri auf dem Mac zum Beispiel bei der Suche nach Dateien oder Restaurants. Auch witzig: Sie können Apples Sprachassistentin sogar nach einem Bild fragen und es dann aus dem Anzeigefenster einfach in eine PowerPoint-Präsentation hineinschieben. Die Sprachausgabe von Siri kann übrigens auf Wunsch in den Systemeinstellungen auch deaktiviert werden.
Hier finden Sie Siri auf dem Mac
Quelle: PCtipp
So nutzen Sie Siri auf dem Mac: Wenn Sie Siri auf dem Mac etwas fragen möchten, klicken Sie einfach rechts oberhalb der Menüleiste auf das neue farbige Kreissymbol. Apples Suchassistentin blendet Ihnen daraufhin auch mögliche Vorschläge ein, nach denen Sie fragen können. Im Grunde genommen tickt Apples Helferin auf dem Mac ähnlich wie auf den iOS-Geräten und findet vieles aus den Mac-Apps. Auch gut: Man kann Siri auf dem Mac sogar Systemeinstellungen wie die Regelung der Bildschirmhelligkeit oder der Lautstärke befehligen. Aber eigentlich kann Siri immer noch weit mehr auf dem Smartphone.
Sie können z.B. mit Siri auch nach Webbildern suchen und diese von Ihrem Fenster direkt in Ihre PowerPoint-Präsentation reinziehen
Quelle: PCtipp
Safari: QuickTime, Silverlight, Flash & Co. sind nun in Apples Safari-Browser standardmässig deaktiviert. Der neue Apple-Browser weicht, wo immer möglich, auf HTML5 aus. Deaktiviert sind auch Plug-Ins für QuickTime und Java. Die Safari-Entwickler wollen natürlich vor allem die Webentwickler auf HTML5 umstimmen.
Speicherplatzoptimierung: Ähnlich, wie wenn Sie im Windows-10-Startmenü «Speicherplatz» eintippen, bietet macOS nun ebenfalls einen schlauen Speicherplatzassistenten, der Ihnen berechnet, was im Moment auf Ihrem Laufwerk zu viel Platz einnimmt. Klicken Sie dazu einfach oben rechts auf die Spotlight-Lupe (neben dem Siri-Symbol) und tippen den Befehl Verwalten ein. Nun poppt ein Speicheroptimierungs-Tool auf. Es dauert eine Weile, bis alle Datenbereiche (Programme, Dokumente, Mails) ermittelt werden.
Um auf effiziente Weise Daten zu entrümpeln, können Sie nun beispielsweise die iTunes-Bibliothek «optimieren», um alle Videos und Lieder, die Sie sich bereits angeschaut oder angehört haben, wieder zu löschen. Ausserdem können Sie von hier Dateien, Fotos und Dokumente vom Schreibtisch in die iCloud verschieben.
Verschiebbare Drittanbieter-Shortcuts: eher ein Mini-Feature, aber doch wertvoll. Man kann nun die Drittanbieter-Icons (genauso wie die Stock-Icons) aus der Menüleiste verschieben und neu anordnen, indem man auf das gewünschte Symbol klickt, während man die CMD-Taste gedrückt hält.
Sie können nun auch andere App-Icons (wie hier das von der Synology Cloud Station) in der Menübar umplatzieren
Quelle: PCtipp
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Wie funktioniert das Entsperren mit der Apple ...
Wie funktioniert das Entsperren mit der Apple Watch?
In der Beta-Version stand uns das Feature noch nicht zur Verfügung. Mit der finalen Version müsste es auf folgende Weise funktionieren: Wenn Ihr Mac inaktiv war oder Sie gerade zum Login-Screen gelangen, erkennt das Feature «Auto Unlock» Ihre Apple Watch, und Sie werden gleich eingeloggt, ohne dass Sie ein Passwort am Mac eintippen müssen. Damit es klappt, werden aber ein Mac des Jahrgangs 2013 oder neuer sowie iOS 10 auf einem iPhone und watchOS 3 auf der Apple Watch benötigt. Ausserdem muss im iCloud-Konto die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert sein.
Sonstige Neuerungen
Intelligente Foto-Suche: Das neue macOS Sierra wurde auch mit etwas künstlicher Intelligenz aufgefrischt. Apples Foto-Anwendung ist nun in der Lage, Situationen und Objekte in Bildern zu erkennen. Das vereinfacht vor allem eines: die schnelle Suche! Beim ersten Start der Anwendung braucht die Anwendung ein Weilchen, abhängig davon, wie viele Bilder Sie auf Ihrem Mac bereits horten. Sie können nun über das Suchfeld der Fotos-App (alternativ auch mittels CMD+F) einfach nach einem Stichwort wie «Computer» suchen.
In meinem Fall wurden mir dann etwa alle abgelichteten Spielerechner der Gamescom in der Foto-Suche angezeigt. Noch fehlt der ganzen Suchfunktion aber ein wenig Intelligenz, denn manchmal wird auch viel unnützes Zeug angezeigt: Suche ich beispielsweise nach «Sonne», werden mir etwa auch zahlreiche Fotos mit Lichtschimmern auf irgendwelchen Monitoren hervorgekramt.
Dateien und Zwischenlage überall: Abhängig von den Spracheinstellungen, werden nun Dateien im Dokumentenordner mit anderen Apple-Mobilgeräten über die iCloud synchronisiert. Ausserdem vereinfacht eine universelle Zwischenablage (Universal Clipboard) die geräteübergreifende Weiterarbeit an Dokumenten. Dazu müssen Sie auf allen Mac- und iOS-Geräten mit derselben Apple-ID eingeloggt sein und das iCloud-Drive auf dem Mac entsprechend konfiguriert haben:
Um Dokumente und Ordner über iCloud zu synchronisieren, öffnen Sie die Systemeinstellungen, klicken auf iCloud, dann auf den Options-Button für iCloud-Drive. Dort vergewissern Sie sich, dass das Häkchen für den Ordner Schreibtisch und Dokumente gesetzt ist. Randnotiz: Wir konnten das neue Sync-Feature noch nicht ausführlich testen, aber wir werden bald mehr wissen.
Verschärfte Sicherheitsfunktionen: Gatekeeper stoppt jetzt generell das Ausführen von Programmen, die nicht aus dem Mac App Store stammen. Die Option wie «Keine Einschränkungen» gibt es nicht mehr. Als Standard gesetzt ist jetzt «App Store und verifizierte Entwickler». Zur Wahl steht auch die Option mit Beschränkung auf Software aus dem Mac App Store. Der Nutzer muss von jetzt an erst bestätigen, dass er eine nicht signierte App trotzdem öffnen will.
Neues Dateisystem: APFS heisst der neuste Mac-File-Standard, auf dem ab 2017 alle Apple-Geräte basieren werden. Ausserdem kehrt ins Festplattendienstprogramm der RAID-Modus zurück, um mehrere Laufwerke zuammenzuschalten. RAID wurde damals von OS X El Capitan abgeschafft.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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