Kaufberatung für All-in-One- und Mini-PCs
All-in-One-Rechner
Auch die aktuellen All-in-One-Rechner überzeugen von Anfang an: Gegenüber Mini-PCs punkten diese natürlich aufgrund des Monitors. Aber auch die Anschlussmöglichkeiten sind vielseitig: Aufgrund des grösseren Formfaktors sind die kompakten Alleskönner auch für Multimediaaufgaben gut vorbereitet.
Das zeichnet die Allrounder aus
All-in-One-PCs kombinieren Computer und Bildschirm in einem Gehäuse. Die PC-Hardware steckt direkt hinter dem Bildschirm. Wegen des begrenzten Platzes werden typischerweise Notebook-Komponenten verbaut. Damit schlägt der Hersteller sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits kann er so das Gehäuse schmal halten. Zweitens liegt der Stromverbrauch tief, was die daraus resultierende Abwärme in Grenzen hält und so nicht zum Aufheizen des gesamten Chassis beiträgt. Denn erst auf diese Weise lassen sich schmale Designs mit wenig Kühlbedarf verwirklichen. Der schöne Mehrwert: Der PC bleibt im Praxisbetrieb leise.
Kurz gesagt sind All-in-One-Computer immer dort den anderen PC-Klassen vorzuziehen, wo es aufgrund der Platzverhältnisse eng zugeht. Dank ihres mitunter rassigen Designs machen die Modelle auch in der Stube eine gute Figur.
Weiterer Pluspunkt ist das Wegfallen der Anschlusskabel. Selbst eine kabellose Maus-Tastatur-Kombination gehört bei allen vier Modellen zum Standardlieferumfang. Auch die Funktechnologien Wi-Fi 6 und Bluetooth gehören bei den All-in-Ones zum Standard.
Die Preisspanne im Testfeld bleibt überschaubar: Während das teuerste Modell, HPs EliteOne, für einen Strassenpreis von 1853 (Hinweis: Am 14.3.23 für Fr. 1881 bei digitec.ch verfügbar) Franken den Besitzer wechselt, kostet der Asus Zen AIO in der getesteten Ausführung 899 Franken*.
*Bitte beachten Sie: Der PC-Sektor ist immer noch von Lieferengpässen betroffen. Das bedeutet, dass es durchaus passieren kann, dass ein getestetes Modell in dieser Kaufberatung temporär nicht mehr erhältlich ist. Unser Tipp: Oft ist ein «verwandtes» Gerät der gleichen PC-Familie im Shop des angegebenen Händlers zu finden.
Bildschirm schon dabei
Der gemeinsame Nenner der vier getesteten Modelle ist ihr 27 Zoll grosser Bildschirm (68,58 Zentimeter). Unterschiedlich ist dabei die Auflösung: Während die Displays von Acer, Asus und Lenovo auf Full HD setzen, liegt die Auflösung vom HP-Bildschirm bei höheren 2560 × 1440 Bildpunkten.
Einen klaren Schritt nach vorn haben die Hersteller bei den Panels gemacht. Alle vier sind reflexionsarm und spiegeln kaum mehr. Dadurch können die All-in-Ones auch dort aufgestellt werden, wo eher ungünstige Lichtverhältnisse vorherrschen.
Tipp: Da Bildschirm und PC bei einem All-in-One quasi «untrennbar» miteinander verbunden sind, sollten Sie sich unbedingt selbst ein Bild von Ihrem Wunschmodell vor Ort beim Händler machen.
Einen prima Eindruck hinterlassen die getesteten PCs auch bei der weiteren Ausstattung: Als primärer Datenträger kommt bei den vier Herstellern ein SSD-Speicher zum Einsatz. Sämtliche vier Modelle sind mit einem 512 GB grossen SSD-Speicher ausgestattet. Die Computer von Acer und Asus haben zusätzlich ein 1 TB grosses HDD an Bord.
Bei der Kapazität des Arbeitsspeichers liegen alle vier All-in-Ones mit einer Grösse von 16 GB gleichauf.
Solide Leistung und erst noch leise
Dass Hersteller ihre All-in-Ones nicht fürs High-End-Gaming optimieren, liegt vor allem am Formfaktor, der nicht für solch ein hitziges Unterfangen taugt, da eine ausgeklügelte Kühlung nicht möglich ist. Muss sie aber auch nicht. Überzeugen können die vier Modelle trotzdem. Das liegt hauptsächlich an den verbauten Prozessoren. Drei der vier Geräte setzen auf Intel-Power der aktuellen zwölften Generation. Nur das Asus-Zen-Modell nutzt mit dem Ryzen 7 5700U eine potente CPU aus dem Hause AMD. Alle Prozessoren eignen sich vorzüglich für Office- und Streamingaufgaben, einfache bis mittlere Bild- und Videobearbeitung und auch ein lockeres Spielchen zwischendurch kann man wagen.
In unseren Benchmarks erreichte der HP-All-in-One mit 6380 PCMark-10-Punkten das beste Gesamtergebnis. Wie erwähnt, lässt sich aber mit sämtlichen vier Geräten in der Praxis sehr gut arbeiten. Die All-in-Ones dürften allerdings noch etwas leiser sein und auch etwas weniger Strom verbrauchen.
Testsieger All-in-One-PCs: HP AIO EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES
Weshalb HPs EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES PCtipp-Testsieger unter den All-in-One-PCs geworden ist? Ganz einfach: Weil das edle Gerät in all unseren Testkriterien überzeugt. Das beginnt beim Design: Das Aluminium-Chassis des Business-Profis hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und ist vor allem clever konzipiert. Die Anschlüsse und Ports sind gut zu erreichen.
Der 27 Zoll grosse IPS-Bildschirm löst ausserdem mit 2560 × 1440 Pixeln (WQHD, Bilddiagonale: 68,58 Zentimeter) auf, die Blickwinkelunabhängigkeit liegt bei sehr guten 170/160 Grad (horizontal/vertikal). Das verbaute Panel spiegelt zudem nicht, sodass sich der All-in-One auch dort aufstellen lässt, wo eher ungünstige Lichtverhältnisse vorzufinden sind.
Punkto Ergonomie hat uns der EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES ebenfalls überzeugt: Mit nur einer Hand lässt sich der All-in-One genauso in der Höhe justieren, wie er auch einfach zu drehen und neigbar ist. Kurzum: eine Galavorstellung.
Innen verbaut der Hersteller topaktuelle Komponenten: Als Recheneinheit kommt der Sechskernprozessor Core i7-12500 (maximal 4,6 GHz) zum Einsatz. Für die Grafikdarstellung greift der EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES auf den in der Intel-CPU integrierten Einstiegsgrafikchip UHD Graphics 770 zurück. Beim Speicher setzt HP auf ein 512 GB grosses SSD. Flankiert werden diese Komponenten von insgesamt 16 GB an Arbeitsspeicher. Ein optisches Laufwerk, etwa in Form eines Blu-ray-Brenners, sucht man allerdings vergeblich.
Zu den Benchmark-Messungen für die Leistung: Mit einem PCMark-10-Ergebnis von 6380 Punkten setzt sich der Alleskönner aus dem Hause HP bei der Messung der Gesamtleistung an die Spitze des Feldes. Genauso beim Prozessor-Benchmark Cinebench R23 (Multiscore), bei dem der EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES mit einem Resultat von rund 15'991 Punkten ebenfalls den Platz eins belegt. Darüber hinaus zeigte sich der HP-All-in-One mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 87 Watt beim Stromhunger recht sparsam.
Fazit: HPs 1853 Franken teurer EliteOne 870 G9 27" 5L2Z7ES überzeugt bei der Geschwindigkeit, der Ausstattung und beim Design. Er bietet eine sehr gute Ergonomie, lässt sich optimal auf die eigenen Bedürfnisse einstellen und kommt mit einem reflexionsarmen Display. Dieser All-in-One-PC ist damit ein echter Business-/Home-Office-Profi und ein würdiger PCtipp-Testsieger.
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