WLAN: Störquellen und Verbindungsprobleme – was tun?

WLAN verstärken

WLAN verstärken

AVM Fritz!WLAN Repeater 450E: eine flinke Netzwerkbrücke, wie sich in unserem Testbericht gezeigt hat
Ist das WLAN-Signal immer noch zu schwach, helfen im Notfall sogenannte WLAN Repeater oder Extender (auch Verstärker) von Anbietern wie ZyXEL oder AVM. Sofern erhältlich, macht es Sinn, einen Repeater bzw. Extender des Router-Herstellers zu kaufen. Das Gerät kann auch in einem anderen Raum platziert werden. Wichtig ist einfach, dass der Verstärker sich innerhalb der Reichweite des WLANs befindet. Durch einen WLAN-Extender/Repeater wird vor allem die WLAN-Reichweite innerhalb der Wohnung vergrössert. Für mehrstöckige Wohnungen eignet sich die Lösung aber nicht. Ein weiterer Nachteil ist die meist nachlassende WLAN-Geschwindigkeit.
Fazit: Ein WLAN-Verstärker ist zwar günstig und einfach in der Handhabung, die WLAN-Geschwindigkeit kann aber über die Distanz bei vielen Client-Geräten auch nachlassen.

Powerline

Die aktuellen «Devolos» sollen brutto sogar Gigabit-Geschwindigkeit erreichen (dies ist aber in der Realität meist theoretisch)
Ein «LAN über die Stromdose» macht vor allem dort Sinn, wo eine Gigabit-LAN-Verkabelung schwierig bis unmöglich ist. Zum Beispiel in einem mehrstöckigen Haus. Die physische Installation von Powerline-Adaptern ist nicht schwierig. So muss man einen Adapter in einer Steckdose in der Nähe des Routers platzieren (zum Beispiel im Keller) und den anderen Powerline-Adapter je nach Bedarf im ersten oder zweiten Obergeschoss eines Hauses. Und schon steht im weiteren Zimmer ein LAN-Port zur Verfügung. Bessere Powerline-Adapter bieten sogar noch einen WLAN-Access-Point. Die Datenübertragung erfolgt dabei über das hauseigene Stromnetz. Mit dem neuen Home-Plug-Lösungen von Devolo (dLAN 1200+) sollen mittlerweile sogar (theoretische) Gigabit-Geschwindigkeiten von maximal 1200 Mbit/s erreicht werden können. Dabei handelt es sich aber um Bruttowerte, die nie ganz erreicht werden. Interessenten sollten sich beim Kauf für den möglichst aktuellen Übertragungsstandard entscheiden. Denn häufig wirken sich Funkmäuse und andere Drahtlosgeräte störend auf auf die Stromübertragung aus.
Fazit: Das Resultat mit Powerline ist in der Regel eine gute Internetgeschwindigkeit (besser als über einen Extender). Wie bei den WLAN-Extendern ist aber auch Powerline nicht in jedem Fall das Gelbe vom Ei. Je nach Strominfrastruktur des Hauses können manchmal unvorhergesehene Störquellen auftreten, welche die Geschwindigkeit negativ beeinflussen können.
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Autor(in) Simon Gröflin




Kommentare
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simonai
12.12.2016
Keine Repeater, nur Access-Points Ich kann dave36 nur zustimmen. Zusätzlich möchte ich noch anmerken, dass von Repeatern abzuraten ist. Diese erhöhen zwar die Reichweite, dafür verlangsamen die das Netzwerk extrem. (Benutzung vom gleichen Kanal und wiederholen von Paketen führt zu Paket-Kollisionen und interferenzen) Grundsätzlich gilt: Sollte ein Router an sich nicht genügend Abdeckung bieten, so sollte man einen eigenständigen Access-Point einsetzen, welcher über ein Kabel beim Router angeschlossen ist (Powerline geht auch). Es sollte kein Verstärker eingesetzt werden. Für interessierte (auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=iZk0ksn0Yak