Was hat Apple in petto?

Heute Abend um 19 Uhr unserer Zeit wird Apple die neuste Generation der iPads vorstellen – das gilt als gesetzt, auch wenn der Konzern aus Cupertino in seiner Einladung das Tablet mit keiner Silbe erwähnt. Stattdessen zeigt die Einladung lediglich den Satz «We still have a lot to cover».

Seither rätselt die Fangemeinde, was das bedeuten könnte: Ein neues Cover mit einer Tastatur, ähnlich Microsoft Surface? Unwahrscheinlich; solche Abdeckungen werden seit dem iPad 2 von Firmen wie Logitech angeboten und locken keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.

«Cover» bedeutet aber auch «abdecken». Wird Apple eine neue Produktkategorie vorstellen, die andere Bereiche aus unserem Leben abdeckt – also zum Beispiel eine smarte Uhr oder einen Fernseher? Auch das dürfte sehr unwahrscheinlich sein; turnusgemäss sind im Oktober die iPads und iPods dran. Sollte Apple tatsächlich eine neue Produktkategorie ins Leben rufen, dann wird diese Bombe mit viel Getöse platzen – und nicht als Randerscheinung einer iPad-Keynote enden. 

Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird es heute also um die iPads und eventuell um iPods gehen. Erwartet wird das grosse Modell der 5. Generation, von dem im Internet bereits Fotos aufgetaucht sind, deren Echtheit jedoch nicht bewiesen ist. Diese Bilder zeigen ein schlankeres Gehäuse mit demselben Formfaktor wie das iPad mini. Die Ränder sollen dünner Ränder sein, und natürlich ist auch der Fingerscanner des iPhone 5s im Gespräch. Ausserdem wäre es nur logisch, wenn die neuen iPads optional in Gold angeboten werden, denn diese Farbe erweist sich unterdessen beim iPhone 5s als der Renner schlechthin.

Unklar ist die Gerüchtelage beim iPad mini. Hier stellt sich die grosse Frage: mit oder ohne Retina-Display? Die aktuelle Auflösung von 1024 x 768 Pixeln wirkt ziemlich überholt. Andererseits ermöglicht das preiswerte Display einen günstigen Preis – damit hält das iPad mini eine ganze Armada von billigen Android-Tablets im Schach. Ein iPad mini mit Retina-Display und Fingerscanner dürfte den Preis des Gerätes empfindlich anheben, wäre aber zumindest als High-End-Variante denkbar.

Wie bereits erwähnt, ist eine neue Geräteklasse äusserst unwahrscheinlich. Allerdings könnten in einer Fussnote einige Details zu Mac-Produkten verraten werden, die zum Teil längst überfällig sind. Da wären:

Mac Pro. Der neue High-End-Rechner im exzentrischen Design wurde schon vor Monaten vorgestellt, doch bis heute sind weder das Erscheinungsdatum noch der Preis bekannt. Das könnte sich am Abend ändern.

iLife. Die iLife-Suite (GarageBand, iMovie und iPhoto) hat in den letzten Jahren nur wenig Liebe erfahren. Zwar wurden stets neue Funktionen hinzugefügt, die im Rahmen der System-Upgrades hinzugekommen sind (Fullscreen-Modus, Fotostream usw.) Aber auf wirklich neue Funktionen warten die Fans schon viel zulange. Und von der Fotoverwaltung Aperture mag unterdessen kaum noch jemand sprechen.

iWork. Selbiges gilt für die Office-Alternative iWork. Die Tabellenkalkulation «Numbers», die Textverarbeitung «Pages» sowie die Präsentationssoftware «Keynote» könnten einen Funktionsschub dringend brauchen. In der letzten Zeit konzentrierte sich Apple jedoch vornehmlich darauf, die Büro-Programme über den eigenen iCloud-Dienst zugänglich zu machen, sogar für Windows-Anwender. Alles, was es dazu braucht, ist ein moderner Browser.

OS X «Mavericks». Und dann hätten wir noch die neueste Version des Mac-Betriebssystems OS X «Mavericks». Die Gold-Master-Version wurde bereits vor Tagen an die Entwickler verteilt, sodass die Veröffentlichung unmittelbar bevorsteht. Gut möglich, dass sich Mavericks ab heute Abend laden lässt.

Wie auch immer: Es bleibt spannend. PCtipp wird nach der Vorstellung heute Abend die wichtigsten Neuigkeiten für Sie zusammenfassen.