So können Sie die Geldbörse zuhause lassen

SwissPass

Der SwissPass ist an und für sich bereits eine relativ moderne Karte. Statt aufgedruckter Details funktioniert die Karte als RFID-Tag (Radio-Frequency Identification), die den Scanner auf die Profilseite des Besitzers führt. So können Sie munter Abonnements abschliessen, verändern oder kündigen, ohne dass Sie je eine neue Karte benötigen. Alle Informationen sind in Ihrem Konto gespeichert, die Karte funktioniert nur als Link darauf.
So ein System lässt sich einfach digitalisieren, wenn auch ein wenig anders, als man zunächst denkt. Es gibt keine SwissPass-App, die einfach den SwissPass beinhaltet. Vielmehr verwendet man für die meisten Funktionen des SwissPass die SBB-App. Das Gros der Dienste, die mit SwissPass funktionieren, laufen sowieso über den Service der Bundesbahnen. Schade ist, dass der SwissPass nicht mit Wallet-Apps wie Google Pay kompatibel ist. Das würde den Service in vielerlei Hinsicht verbessern. Besonders merkwürdig ist dieser Umstand, da die Praxis im Flugverkehr bereits seit Jahren Standard ist.
Noch etwas mühsamer wird die ganze SwissPass-Geschichte dadurch, dass für einen funktionierenden SwissPass in der App eine Internetverbindung benötigt wird, diese aber nicht immer gegeben ist. Besonders in abgelegenen Regionen kann die Verbindung auch einmal ausfallen. Leider ist in diesen Situationen der Nutzer des SwissPass dafür verantwortlich, die physische Karte bereitzuhalten. Dann liegt die Verantwortung der Internetverbindung beim Kontrollpersonal. De facto muss man daher seinen SwissPass jeweils mitführen.
Fazit: Der SwissPass sollte grundsätzlich leicht zu digitalisieren sein. In der Praxis kommt man aufgrund fehlender Funktionalität allerdings noch nicht ganz ohne physische Karte aus.



Kommentare
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Holzbock
11.05.2022
Ich würde mich zwar bestimmt nicht als "bekennenden Digitalmuffel" bezeichnen, aber dem grassierenden Smartphone-Bezahl-Hype samt Twint & Co. stehe ich auch nach dem Lesen des durchaus interessanten Artikels weiterhin skeptisch gegenüber. Der Autor nennt das entscheidende Argument selber kurz und prägnant: "Schliesslich hat man sein Portemonnaie ja immer dabei." Eben - und da dies nun mal so ist und (zumindest bei mir) auch bleiben wird, sehe ich nicht ein, wieso ich zusätzlich ein klobiges, sturzempfindliches Teil mit winzigem Screen und mässig tauglicher "Tastatur" mit mir herumschleppen sollte. Im Portemonnaie ist bei mir alles Wesentliche schon drin und sofort griffbereit. Und nur bei Barzahlung kann ich sicher sein, dass der Gläubiger genau den geschuldeten Betrag vergütet bekommt und nicht Dritte (wie eben vor allem Twint) jedesmal ungefragt an der Transaktion mitverdienen. "Nur Bares ist Wahres" mag in diesem Forum keine populäre Ansicht sein, aber immer wenn - mehr oder weniger täglich - von Phishing und Hacking usw. berichtet wird, lehne ich mich relativ entspannt und leicht schadenfreudig grinsend zurück. :cool:

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Lumpe
11.05.2022
Ist mit der Bankkarte ist die Debitkarte gemeint? Die lässt sich doch wie die Kreditkarte ohne Probleme digitalisieren, oder?

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tamaleus
15.05.2022
Sorry, nicht verstanden! Wie sieht das Ding denn "innen" aus? Warum gibt es keine weiteren Bilder? Oder verstehe ich da was falsch? Greez :unsure:

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Charlito
15.05.2022
Ich verstehe nicht, warum der SwissPass-Kontrolleur, am Morgen früh, vor die Kontrolle Runde, die ganze Datenbank an Ihre Geräte lädt und Offline arbeitet. Mit zu viel Tunnels ist Internetverbindung immer ein Problem…..und kostet Geld

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Umakosto
15.05.2022
Viele meinen, das wäre cool, alles mit dem Handy zu erledingen. Aber mit der Debit-Karte verbunden mit NFT bin ich 3 mal schneller mit bezahlen, als noch einen QR-Code zu scannen mit dem Handy. Dazu kommt, dass man dann einfach mehr Aufwand hat, das Kredit-Karten-Konto im E-Banking zu verwalten.

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Gaby Salvisberg
16.05.2022
Aber mit der Debit-Karte verbunden mit NFT Du meintest NFC, richtig? ;-)

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Umakosto
16.05.2022
ja, sorry

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re460
17.05.2022
Leider kann ich meine Geldbörse nicht zu Hause lassen, weil ich im Münzfach die Chips für die Einkaufswägeli habe (weil kein Münz mehr drinn ist) ;). Ich bezahle schon längere Zeit alle Rechnungen mit dem Smartphone, mit meinem Postfinance-Konto. Für die Bezahlung verwende ich in Läden aber immer meine Prepaid-Kreditkarte von Postfinance (Ausnahme Migros, da geht das Bezahlen mit der in der Migros-App hinterlegten Postfinance-Card ausgezeichnet gut und zuverlässig. So scanne ich die zu kaufenden Artikel mit dem Smartphone und lege sie direkt in meinen Postiwagen (in der richtigen Reihenfolge, Flaschen und schweres, unempfindliches unten). Vor dem Verlassen des Geschäftes beende ich in der App den Einkauf und bezahle in direkt in der App mit der Postcard. Damit entfällt das Warten an der Kasse inkl. aufs Förderband legen und hastiges Verladen in den Postiwagen. So macht mir das Einkaufen wirklich Spass. Die Prepaid-Kreditkarte ist ebenfalls in der Geldbörse gut aufgehoben und es gibt keine Probleme wie z.B. bei Coop oder in der Apotheke mit Twint. Twint verwende ich wirklich nur im Notfall, auch sehe ich keinen Vorteil von Twint gegenüber einer normalen Kredit- oder Bank-Karte. NFC habe ich bewusst deaktiviert in meinem Smartphone. Das Bezahlen an Bezahlterminals in Geschäften und Restaurants geht mit einer Bankkarte oder einer Kreditkarte am schnellsten, schneller als das bezahlen mit Bargeld. Bargeld brauche ich heute nur noch für Kollekten in Kirchen oder bei Konzerten.