Bildformate: Welche gibts, welche brauchts wofür?

Noch mehr Formate

JPEG, RAW, DNG und neuerdings HEIF sind die Formate, die Sie kennen sollten. Darüber hinaus existieren noch unzählige andere Dateitypen, die zur Auswahl stehen, wenn Sie ein Foto aus einer Bildbearbeitung exportieren. Die bekanntesten davon stellen wir Ihnen hier ebenfalls kurz vor:
BMP
BMP ist ein Bildformat, das 1990 von Microsoft eingeführt wurde. Jeder PC versteht sich damit, doch das Format ist veraltet und die Speicherung grosser Dateien sehr ineffizient. Meiden Sie BMP als Dateiformat.
GIF
Das GIF (Graphics Interchange Format) erlebt gerade seinen zweiten Frühling, weil es Bilder leidlich animieren kann und von praktisch jedem Gerät verstanden wird. GIF ist für Fotos jedoch denkbar ungeeignet, weil es nur 256 verschiedene Farben speichern kann und seine Kompression bei Fotos nahezu nutzlos ist.
PNG
Bild 5: Der Alpha-Kanal in PNG-Dateien erlaubt den Einsatz von
Transparenz, auch als Verlauf
Quelle: PCtipp.ch
Das PNG-Format (Portable Network Graphics) wurde als bessere Alternative zu GIF entwickelt. Bilder im PNG-Format sind heute im Web allgegenwärtig. Fotos lassen sich verlustfrei in bester Qualität speichern. Manche PNG-Dateien enthalten ausserdem einen Alpha-Kanal, mit dem sich transparente Stellen im Foto definieren lassen, Bild 5. Doch diesen Vorzügen zum Trotz eignet sich PNG nicht als Ersatz für JPEG, weil die verlustfreie Kompression bei Fotos ineffizient ist und zu übergrossen Bilddateien führt.
PSD
Bild 6: Ebenen sind eine unbezahlbare Hilfe, um Retuschen auf Ihren Bildern unter Kontrolle zu behalten
Quelle: PCtipp.ch
Das Kürzel steht für PhotoShop Document, und damit ist eigentlich alles gesagt. PSD-Dateien können Sie in den wenigsten Programmen direkt verwenden oder überhaupt nur importieren. Sie werden das Format jedoch schätzen, wenn Sie Ihre Fotos in Photoshop (Elements) bearbeiten. Falls Sie Texte hinzufügen, komplexe Retuschen vornehmen oder Bildteile kombinieren, dann spielt sich das auf mehreren «Ebenen» ab, Bild 6. Später können Sie jederzeit Änderungen an einer Ebene vornehmen, indem Sie beispielsweise einen Text editieren, ohne dass das darunter liegende Bild in Mitleidenschaft gezogen wird. PSD ist also das Format, mit dem Sie die retuschierten Bilder fürs Archiv speichern; für die Verteilung werden Sie jedoch eine Kopie im JPEG-Format herstellen.
TIF
TIF ist die Abkürzung für Tagged Image File. Seit seiner Einführung 1994 ist es eines der wichtigsten Bildformate für Druckereien geblieben, weil Bilder in den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) gespeichert werden können. Die Fotos bleiben in der bestmöglichen Qualität erhalten, aber die Kompression ist bei Fotos nutzlos, was zu entsprechend grossen Dateien führt. Verwenden Sie TIF für Drucksachen oder um die bestmögliche Qualität bei der Archivierung zu erzielen. Davon abgesehen bietet das Format für Fotografen keine Vorzüge. 



Kommentare
Avatar
berkana
22.04.2020
Im Bereich FOSS gibt es einige Programme, die zur Bearbeitung von Rastergrafiken eingesetzt werden können. Das wohl bekannteste ist GIMP. Im Bereich RAW-Bearbeitung kann RawTherapee eingesetzt werden. Beide hier erwähnten Applikationen sind plattformunabhängig und genügen auch sehr hohen Ansprüchen.

Avatar
murphych
22.04.2020
Das Format "afphoto" wird in nächster Zeit auch immer präsenter werden. Was psd für Photoshop ist, ist afphoto das "hauseigene" Format von Affinity Photo. Dieses Bildprogramm ist momentan daran, dem Photoshop den Rang abzulaufen.