Kopfhörer für iOS-Geräte im Test
Sennheiser Momentum
Sennheiser Momentum
Den Momentum-Kopfhörer mit seiner ohrumschliessenden Konstruktion gibt es in zwei Farben: braun und schwarz. Speziell die schwarze Version sieht wegen der roten Nähte am Kopfbügel und dem roten Kabel besonders schick aus. Ebenso aus Leder sind die Ohrpolster, die daher auch besonders angenehm sind, vor allem, wenn es etwas heisser zur Sache geht. Das Kabel ist auswechselbar, um es nicht nur mit der Fernbedienung an Apple-Player einzusetzen, sondern auch an der Stereoanlage. Hierzu liegt auch noch ein 6,3-mm-Adapterstecker bei, ebenso wie ein stabiles Transportcase. Klasse ist der knickbare Klinkenstecker, der ein Metallgelenk besitzt - Abknicken und Beschädigen des Kabels ist somit kein Thema mehr. Die Tasten der Fernbedienung könnten sich zwar stärker unterscheiden, sind dafür aber sehr gross. Der Tragekomfort ist ebenso tadellos wie die Abschirmung gegenüber Aussengeräuschen. Klanglich spielt der Momentum ganz weit vorne mit. Er zaubert eine exzellente Bühne mit einem offenen und detaillierten Klangbild. Die Bässe sind bei jeder Lautstärke präsent, aber nicht übertrieben wie man das leider mittlerweile oft findet. Somit begeistert die Klangabstimmung von feinsten Stimmen bis zu elektronischer Musik. Der Momentum ist sicher nicht günstig, aber jeden Euro wert und der beste Kopfhörer, den wir bisher im Teststudio hatten.
Preis: Fr. 319.-, Note Macwelt: 5,7 (sehr gut)
AKG K551
Was sofort an dem K551 auffällt, sind die sehr grossen, ohrumschliessenden Ohrhörer mit rund elf Zentimetern Durchmesser. Durch die Auflage aus weichem Leder und durch die Gelenke sitzen die K551 sehr gut. Obwohl der K551 so gross ist, wiegt er nur 305 Gramm. Das fest verbundene Kabel ist einseitig ausgeführt und besitzt eine Fernbedienung mit Mikrofon. Die Tasten sind leider nur schwer zu unterscheiden und haben dazu auch noch einen kaum definierbaren Druckpunkt. Klasse ist der Faltmechanismus, bei dem man die Ohrmuscheln klappen kann und damit ein relativ flaches Packmass erreicht. Die geschlossene Bauform macht sich beim Aufsetzen sofort positiv bemerkbar - die Aussengeräusche bleiben draussen und am Ohr kommt nur der Klang der grossen 50 Millimeter Schallwandler zum Tragen. In seinem Element ist der K551 bei stimmenbetonter und akustischer Musik. Er baut eine schöne grosse Bühne auf und gibt den Sängern viel Raum zur Entfaltung. Die klare Stimmwidergabe macht besonders im Vocal-Jazz sehr viel Spass. Einen abgrundtiefen Bass wie so manch anderer Kopfhörer kann er nicht zaubern. Hier enttäuscht er sogar beim ersten Hören etwas. Seine Spezialität ist sein fein differenziertes Klangbild.
Preis: Fr. 290.-, Note Macwelt: 5,4 (gut)
Denon Urban Raver AH-D321
Für seinen neuen Urban Raver hat sich Denon etwas Spezielles einfallen lassen. So sind das Mikrofon und die Musiksteuerung nicht über eine Bedieneinheit am auswechselbaren Kabel, sondern am rechten Ohrhörer gelöst. Das funktioniert wirklich klasse: Ein grosser runder Regler reagiert auf Drücken und Drehen. Drehen für die Lautstärke und Drücken für die Musiksteuerung. Somit ist neben Wiedergabe auch Spulen, Springen und Voice Over beziehungsweise Telefonieren möglich über eine Kombination aus kurzem und langen Drücken. Die Ohrhörer geraten dadurch etwas voluminöser und lassen sich für den Transport auch nicht einklappen. Neben einem Adapter für 6,3 Millimeter-Stecker legt Denon auch eine Transporttasche mit Karabinerhaken bei. Für iOS stellt Denon zusätzlich eine spezielle App „Denon Club“ zur Verfügung. Hierüber ist neben der Musikauswahl vergleichbar zur iPod-App auch Web-Radio via TuneIn möglich und Web-Informationen von Lyric Wiki. Wenn man über die Club-App seine Musik abspielt, kann man aus zehn Equalizer-Voreinstellungen wählen oder besonders einfach mit dem Finger die Kurve an den Griffpunkten nach eigenen Vorstellungen verstellen. Der 40 Millimeter-Wandler macht richtig Druck und begeistert durch seinen satten Bass. OK, das haben auch so manche Mitbewerber drauf, die trockene Abstimmung geht aber nicht auf Kosten der Stimmenverständlichkeit. So vereint er viel Spielfreude schon bei niedrigen Lautstärken mit einem kräftigen Tiefgang, der nicht gekünstelt oder angestrengt wirkt. Damit empfiehlt sich der AH-D321 nicht nur für Rock, Elektronic und Pop, sondern kann auch Jazz-Hörern gefallen. Wer sich mit dem ungewöhnlichen Design anfreunden kann, bekommt viel Klang für sein Geld, womit der Urban Raver zu einer Top-Empfehlung in dieser Preisklasse wird.
Preis: Fr. 180.-, Note Macwelt: 5,4 (gut)
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