Wird Ihr Notebook durch einen langsamen Prozessor ausgebremst? Kein Problem, selbst diese Komponente kann in neueren Modellen ausgetauscht werden. Ein 1.66 GHz Intel Core Duo kann beispielsweise mit einem neuen 2 GHz Intel Core 2 Duo ersetzt werden, was zu einer Leistungssteigerung von gut 20% führt. Leider ist ein Austausch nicht ganz so einfach wie ein RAM-Upgrade und die Leistungssteigerung in der Praxis weniger fühlbar. Wer allerdings oft CPU-intensive Anwendung nutzt, etwa um Musik oder Filme umzuwandeln, wird dennoch profitieren.
Zuallererst gilt es heraus zu finden, ob der Prozessor überhaupt ausgetauscht werden kann. Manche Notebooks verfügen über eine eingelötete CPU, was Ihnen einen Strich durch die Rechnung machen würde. Konsultieren Sie also das Handbuch.
Kann der Prozessor tatsächlich ausgetauscht werden, gilt es einen kompatiblen Ersatz zu finden. Da Notebooks oft in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlich schnellen Prozessoren ausgeliefert werden, suchen Sie im Google nach Ihrem Notebook-Modell und «CPU». Schauen Sie nun in den Ergebnissen, was der schnellste verbaute Prozessor in Ihrem Modell ist. Nicht jeder Onlineshop oder Laden verkauft Notebooks-CPUs. Deshalb suchen Sie am besten über eine Preisvergleichseite wie Toppreise.ch nach dem gewünschten Produkt.

Bevor Sie mit dem Ausbau beginnen, aktualisieren Sie das BIOS Ihres Notebooks. Neuere Versionen bieten nämlich oft die Unterstützung für aktuellere Prozessoren. Kennt das BIOS den Prozessor noch nicht, startet das Notebook gar nicht erst. Besuchen Sie also die Homepage des Notebook-Herstellers und installieren Sie das neuste BIOS-Update.
Der tatsächliche Umbau variiert von Modell zu Modell. Schlagen Sie auch hierfür im Herstellerhandbuch nach. Im Test-Notebook muss etwa die Grafikkarte entfernt werden, um Zugriff auf den Prozessor zu bekommen. Anschliessend lässt sich der Prozessorkühlkörper durch das Lösen von vier Schrauben entfernen und der Prozessor kommt zum Vorschein. Um ihn zu entfernen, muss bei uns eine Arettierschraube gedreht werden, während bei anderen Notebooks ein Hebel gelöst werden muss. Entfernen Sie die CPU und setzen Sie die neue ein.
Achtung: Drücken Sie den Prozessor nicht mit Gewalt in den Sockel, das sonst die Kontakte brechen können. Ist die CPU gerade aufgesetzt, sollte sie von alleine in den Sockel gleiten.
Arretieren Sie nun den Prozessor mit Schraube oder Hebel.

Bevor Sie den Kühlkörper wieder anbringen, muss dieser von der alten Wärmeleitpaste befreit werden. Benutzen Sie dazu ein fusselfreies Tuch zusammen mit hochprozentigem Isopropanol Alkohol. Diesen gibts in jeder Apotheke. Haben Sie einen bereits gebrauchten Prozessor gekauft oder ersteigert, reinigen Sie auch diesen. Warten Sie bis die Komponenten vollständig trocken sind und bringen Sie nun auf dem Prozessor neue Wärmeleitpaste an, die Sie in vielen PC-Shops erwerben können. Wichtig: Die Wärmeleitpaste gehört nur auf die Die. Dabei handelt es sich um die tatsächliche Recheneinheit, die direkt mit dem Kühlkörper in Berührung kommt. Verteilen Sie die Paste gleichmässig, etwa mit einer alten Kreditkarte.
Entfernen Sie anschliessend die überschüssige Paste und bringen Sie den Kühlkörper wieder an. Bauen Sie das Notebook zusammen und starten Sie den Computer auf. Um zu überprüfen, ob die CPU richtig erkannt wird, suchen Sie am besten das BIOS auf. Drücken Sie dazu kurz nach dem Einschalten des Computers «Del» oder «F1» – je nach Gerät. Starten Sie dann Windows und geniessen Sie den Leistungsschub!