«Transport Tycoon» made in Switzerland

Das Start-up «Urban Games» aus Schaffhausen hat ein ehrgeiziges Ziel: Mit ihrem Spiel «Train Fever» wollen sie den Simulationsklassiker Transport Tycoon von 1994 wiederaufleben lassen. Im Spiel geht es darum, ein Transport-Imperium aufzubauen, bestehend aus Bus-, Tram- und Zuglinien. Die Städte und Siedlungen entwickeln sich dabei dynamisch in Abhängigkeit des aufgebauten Transportnetzes.

ETH-Software simuliert Städte

Urban Games setzt sich aus Absolventen der ETH Zürich, der Zürcher Hochschule für Künste und des QANTM Institute Zürich zusammen. Das Team kann dadurch auf wertvolle Erfahrungen aus der Forschung zählen. So ist in Train Fever eine Software für die Simulation der Städte verantwortlich, die an der ETH Zürich entwickelt wurde. Der Clou: Alle Einwohner einer Stadt werden realistisch simuliert und pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort. Sie reagieren direkt auf neue ÖV-Linien in ihrer Umgebung. So wachsen nicht nur die Städte dynamisch, sondern der Spieler ist auch gefordert, aktuelle städtebauliche Entwicklungen zu berücksichtigen.
Train Fever ist an Klassiker wie eben Transport Tycoon oder auch die Eisenbahnsimulation Railroad Tycoon angelehnt. Der Fuhrpark an Zügen und Bussen umfasst dabei die Zeitspanne von rund 150 Jahren, von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Entwickler setzen auf Crowdfunding

Finanziert werden soll Train Fever über Gambitious, die erste Crowdfunding-Plattform nur für Spiele. Um das Finanzierungsziel von 300'000 Euro zu erreichen, muss aber noch einiges gehen. Zwar ist das Spiel aktuell das erfolgreichste Projekt auf Gambitious, allerdings sind erst rund 25'000 Euro zusammengekommen – die Kampagne läuft noch bis Ende Februar.
Der Gameplay-Trailer zeigt zumindest trotz früher Entwicklungsphase schon einmal, dass die Jungs von Urban Games ihr Handwerk durchaus verstehen. Geplant ist die Veröffentlichung des Spiels für das Jahr 2014.