News 18.02.2013, 09:14 Uhr

Smartphone-Hack im Tiefkühlfach

Techniker an der Universität Erlangen konnten ein Samsung Galaxy Nexus hacken, indem sie es in einem Gefrierschrank auf -10 Grad Celsius abgekühlt haben.
Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat von einer ungewöhnlichen Methode erfahren, mit der sich Android-Smartphones hacken lassen. Wissenschaftler an der Universität Erlangen konnten sich Zugang zu einem Samsung Galaxy Nexus verschaffen, indem sie es in einem Gefrierschrank auf -10 Grad Celsius heruntergekühlt haben.
Die als Frost (Forensic Recovery of Scrambled Telephones) bezeichnete Methode erlaubt die Umgehung der PIN-Sperre und kann sogar verschlüsselte Daten auf dem Smartphone zugänglich machen. Hierfür muss das Android-Smartphone stark abgekühlt und dann durch ein kurzes Entfernen des Akkus neu gestartet werden. Dabei machen sich die Wissenschaftler den Effekt zunutze, dass Informationen auf dem Smartphone selbst bei entferntem Akku für wenige Sekunden im Arbeitsspeicher verbleiben. Dieser Zeitraum kann durch die Abkühlung um den dreifachen Wert erhöht werden.
Durch den Neustart und das Anschliessen an einen Linux-Rechner kann diese Zeit dafür genutzt werden, um das Smartphone mithilfe der Frost-Software zu hacken. Die genaue Vorgehensweise erklären die Informatiker auf ihrer Website. Die Forscher sehen in Frost eine nützliche Anwendung bei Ermittlungsverfahren.



Kommentare
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Masche
18.02.2013
Dabei machen sich die Wissenschaftler den Effekt des Restmagnetismus zunutze. Durch diesen verbleiben Informationen auf dem Smartphone selbst bei entferntem Akku für wenige Sekunden im Arbeitsspeicher Seit wann werden Daten im Arbeitsspeicher magnetisch gespeichert?

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Masche
20.02.2013
Seit wann werden Daten im Arbeitsspeicher magnetisch gespeichert? Der Autor des Artikels im Forbes wurde von einem Leser darauf hingewiesen. Der Fehler wurde inzwischen korrigiert: Thanks, Tim…I deleted the reference to magnetism. I read about remanence and saw that it’s related to magnetism, but I see now that this refers to a different sort of remanence. Wann wird der Fehler im PCTipp Artikel ebenfalls korrigiert?