Besser spät als nie

Wenn Sie unter Windows XP einen USB-Stick einschieben, auf dem 1,5 Gigabyte frei sind, und dann einen Ordner draufkopieren wollen, der 2 Gigabyte gross ist, passiert Folgendes: Windows beginnt zu kopieren. Kopieri, kopiera, Restdauer: noch 33 Minuten. Nach 43 Minuten (es dauert ja immer länger als angezeigt) ist dann der Stick voll. Besoffen von zu vielen Daten, hackedicht. Jetzt merkt Windows, dass irgendetwas nicht stimmt. Und gibt folgende Meldung aus: «Der Datenträger im Ziellaufwerk ist voll. Legen Sie einen neuen Datenträger ein.»

Wenn es Ihnen bis dahin noch nicht den Nuggi rausgehauen hat, dann tun Sie vielleicht sogar, was da empfohlen wird, obwohl man einen USB-Stick streng genommen ja nicht in ein «Ziellaufwerk einlegen» kann. Natürlich in Erwartung, dass Windows nun den Rest des Ordners auf den nächsten Stick kopiert.

Aber weit gefehlt, Windows findet nun, man solle nicht so komische Sachen befehlen, das gehe ja gar nicht, und das gehe grad mal gar nicht, dass es nicht gehe:

Okay – der erste April ist vorbei. Hier die richtige Fehlermeldung. Aber wissen Sie, was? Diese ist auch kein Deut besser.

Selbstverständlich weiss man nun auch nicht, welche Teile bereits kopiert wurden und welche noch nicht. Wie bekloppt ist das denn? So blond kann man doch gar nicht sein. Ich bin sicher, sogar Paris Hilton oder Linus Torvalds hätten das besser gemacht. Oder auch die Entwickler von Windows Vista. Dieses System kann nämlich eine Warnmeldung VOR dem Kopieren ausgeben.

Da soll noch einer sagen, Vista sei nichts anderes als ein XP mit schöner Oberfläche.