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05.10.2018, 08:15 Uhr
App-Test: Wire
Ist die Messenger-App eine Threema-Alternative? Wir haben Wire angetestet.
Die Grundfunktionen von Wire sind mit denen von WhatsApp und Threema verwandt. Wie bei Threema ist die gesamte Kommunikation auch bei Wire durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert. In den neusten Versionen ist dies ja auch bei WhatsApp der Fall.
Wire ist ein Produkt der Wire Swiss GmbH. Das Unternehmen wirbt damit, dass die Server in Europa stehen; der schweizerische Hauptsitz ist in Zug. Warum die Firmenwebseite dann hauptsächlich auf Englisch verfügbar ist, erschliesst sich uns nicht (die FAQ sind auf Deutsch).
Was uns gefällt: Bei Wire gibts wie bei Threema keine Werbung, was bei WhatsApp ja bald kommen soll. Die App (und Desktopversion) ist in zwei Versionen verfügbar: «Personal» und «Pro» (für Business/Teams). Die private Version ist kostenlos. Man kann sich mit bis zu drei Konten (iOS und Desktop) und zwei Konten (Android) einloggen. Der Quellcode sei Open Source, also für jeden frei verfüg- und änderbar.
Erste Schritte mit Wire
Laden Sie sich Wire für Ihr PC- oder Smartphone-Betriebssystem herunter – den Link finden Sie hier. Wire ist verfügbar für Windows, macOS, Linux, Android, iOS und Browser (Chrome, Firefox, Edge, Opera). Registrieren Sie sich (geht via E-Mail-Adresse statt mit Telefonnummer) und geben Sie den Verifizierungscode ein.
In der App erstellt man eine Nachricht, indem man unten auf das Avatar-Icon tippt. Erlaubt man den Zugriff auf die Kontakte, wird subito gemeldet, man sei jetzt mit XY verbunden und sieht eine Liste der Wire-Kontakte.
Wer WhatsApp und Threema nutzt, wird mit dieser App wohl keine Probleme haben. Bei den Nachrichten gefiel uns das Zeichnen: Klickt man auf das Zeichnen-Symbol (neben Kamera und @-Zeichen), kann man am Display zu schreiben beginnen. Farben und Pinselgrösse sind änderbar (durch Tippen). Interessant: Man kann eine Zeit einstellen, bis wann eine Meldung verschwindet.
Telefonie ist wie bei Threema innerhalb eines Chats möglich – sogar ein Videoanruf (wie bei WhatsApp). Die Ton- und Bildqualität war bei unserem Test besser als mit Skype und WhatsApp. Allerdings: Wenn ein Gesprächspartner rasch etwas auf dem Handy suchte oder über eine andere App eine Pushnachricht erhielt, wurde der Bildschirm schwarz; der Anruf wird unterbrochen.
Natürlich gibt es auch GIFs; man kann Sprachnachrichten verfassen und Bilder verschicken. Nach Aufnahme der Sprachnachricht kann man Filter auswählen. Probieren Sie es aus, respektive hören Sie sich durch, wir fanden die Marsmännchen- und Heliumversion lustig. Natürlich kann man die Ton-Nachricht auch ohne Filter verschicken. Sich «anzu-pingen» (erinnert an anstupsen) ist nicht nach unserem Gusto.
Via Avatar-Icon gelangt man ins Menü. Dort sieht man seine Top-Kontakte und unterhalb eine Kontaktliste und kann Freunde einladen. Oben ist die Funktion Gruppe erstellen. Innerhalb der Gruppe kann man telefonieren. Weitere Informationen zur App finden Sie in den FAQ (Deutsch).
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